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10.05.2010

Zug: In jedem sechsten Betrieb wird geraucht

Bundesgesetz stellt Nichtraucherschutz und Nischen für Raucher sicher

Im Kanton Zug gibt es 532 gastgewerbliche Betriebe. 56 Lokale (10.5%) verfügen über eine Bewilligung als Raucherbetrieb. Hinzu kommen 28 Restaurants (5.1%), die ihren Gästen bediente Fumoirs anbieten. Auch wenn noch einige Raucherangebote hinzu kommen dürften, so kann man doch feststellen, dass der Nichtraucherschutz gewährleistet ist.

Das Rauchverbot im Kanton Zug trat bereits am 1. März 2010 in Kraft. Die Regelung entspricht der moderaten Bundeslösung. Eine Erhebung des Kompetenz-Zentrums für das Gastgewerbe, Kriens zeigt nun, dass das Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen den Nichtraucherschutz gewährleistet, dem Gastgewerbe gleichzeitig aber ermöglicht, die Bedürfnisse von Rauchern zu erfüllen.

Gemäss Michael Hostmann, Direktor des Kompetenz-Zentrums, müssen verschiedene Betriebe, in denen nicht mehr geraucht werden darf, Umsatzeinbussen hinnehmen. In einzelnen Fällen ging der Ertrag um 20 Prozent zurück! Es versteht sich von selbst, dass solche Betriebe nach Möglichkeiten suchen, den rauchenden Gästen etwas zu bieten.

Hostmann geht denn auch davon aus, dass die Zahl der bedienten Raucherräume im Kanton Zug noch zunehmen wird. Am 1. März konnte der Gast nur in 61 Betrieben im Kanton rauchen; heute sind es bereits 84.

Wenig überraschend ist die Erkenntnis, dass der Anteil von Betrieben mit Raucherangeboten im Segment der "Bars, Pubs und Bistros" (42%) am grössten ist. Dahinter folgen "Alpwirtschaften, Besenbeizen" mit 39%, Restaurants mit 19% und Cafés mit 18%. Die Personalrestaurants im Kanton Zug sind allesamt rauchfrei.

Im Kanton Zug gibt es 54 Restaurants, Cafés oder Bars, die zu einer Kette gehören. Interessant ist, dass diese Betriebe alle komplett rauchfrei sind. Hostmann erklärt sich das mit der Tatsache, dass Filialbetriebe in der Regel grösser als 80m2 sind. Sie hätten keine ungenutzten Räume, die man als Fumoir nutzen könnte. Zudem gebe es Ketten, bei denen es zum Konzept gehört, rauchfrei zu sein.

Wegen des Rauchverbots geht in vielen Betrieben der Kaffeeumsatz am Morgen zurück. Auch zur Apérozeit sind viele rauchfreie Lokale schwach besetzt, während Raucherbetriebe gut laufen. Speiserestaurants beobachten, dass manche Gäste am Abend ihren Aufenthalt verkürzen. Das gilt sogar für Familienfeiern.

Es gibt aber auch Fumoirs, die nicht gut besucht sind. "Sie müssen schon ins Betriebskonzept passen und dürfen nicht zu sehr abseits liegen", kommentiert Hostmann. Viele Gäste und Mitarbeiter rauchen oft draussen vor der Tür. Leider hat das schon zu Lärmklagen von Anwohnern geführt.

In Zug gibt es auch drei Raucherclubs. Hostmann prognostiziert eine Zunahme dieses Betriebstyps, sollten strengere Regeln eingeführt werden. Hingegen glaubt er, dass viele rauchfreie Betriebe ihre Öffnungszeiten kürzen werden – vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn die Gäste nicht mehr im Garten sitzen können.

Das Kompetenz-Zentrum für das Gastgewerbe wird die Statistik weiter führen. Man darf gespannt darauf sein, wie sich die Branchenstruktur verändert.


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