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29.07.2010

Rauchverbot-Zwischenbilanz

Eine Kolumne von Peter Wyss

Da es nun kommenden 1. August, am Tag also, an dem es landauf landab raucht, dass es nur so tätscht und es gleichzeitig nur so tätscht, bis es raucht, da es also nächsten Sonntag auch schon wieder ein Vierteljahr seit der Einführung des Rauchverbots fast überall und fast immer ist, ist es Zeit für eine Rauchverbot-Zwischenbilanz, Quartal I:

1. Gastronomie
In den guten alten Zeiten, als die Beizer nur vom Lebensmittelinspektor, Steuerfahnder, Gewerbepolizist und vom Jugendschutzamt kontrolliert wurden, noch nicht aber vom Alkohol- und Nikotinkommisär, brachte man nach Mitternacht die Leute kaum raus aus dem Laden. Dann kam die Fünfpromille-Grenze – mit der Folge, dass die Gäste so ab 21.30, 22.00 Uhr im staubtrockenen Stechschritt nach Hause marschierten. Endlich folgte Rauchverbot. Die Konsequenz: In schlechten Fällen vor dem Dessert, in guten Fällen nach dem Dessert packt der Gast seine Sachen und geht nachhause, um dort, wo noch keiner reinschnüffelt, beim eigenen Espresso die Nach-dem-Essen-Zigarette zu rauchen. Nun warten wir Beizer noch auf das Verbot von Friteusen-Öl.

2. Gesundheit
Für eine gesundheitliche Bilanz ist es noch zu früh. Da warten wir noch den Winter ab, ob dann der Erkältungstod häufiger wird als der Rauchertod.

3. Veranstaltungen
Veranstaltungen, Generalversammlungen, Bunte Abende und Lotto im Säli dauern inzwischen rund 60 bis 90 Minuten länger – so lange geht's jeweils, bis alle, die draussen vor den Toren grad eine paffen, wieder im Saal sind, damit der Redner, der Präsident, der Conferencier oder der Komödiant endlich mit seinem Vortrag beginnen kann.

4. Jassen
Die nichtrauchenden Jasser drinnen am Jass-Stammtisch, die rauchenden draussen vor der Tür – das heisst nichts anderes, als dass wir Jasser mittlerweile dem Schieberpartner per SMS miteilen müssen, dass Kreuz Trumpf ist.

5. Leserbriefe
Sehr unter dem Rauchverbot leiden die Zeitungen, denen mittlerweile viel weniger Leserbriefschreiber die Seiten füllen, denn seit dem Rauchverbot haben die leserbriefschreibenden Rauchverbotbefürworter kein Thema mehr.

Aus diesem Grund habe ich unmittelbar an diesen Text auch gleich für alle jene, die sich über diese polemische, parteiische, saudumme, einseitige, ignorante und egozentrische Kolumne per Leserbrief beschweren möchten, eine Leserbrief-Vorlage angehängt, die man der Einfachheit halber nur noch rauskopieren und an die BaZ einsenden kann.

Leserbrief zu "Rauchverbotverbot-Zwischenbilanz", BaZ vom 28.07.2010

Es ist nicht zu fassen, wie polemisch, parteiisch, saudumm, einseitig, ignorant und egozentrisch der Verfasser dieser Kolumne Stellung gegen das Rauchverbot nimmt. Wenn die BaZ weiterhin derartige Machwerke veröffentlicht, werde ich die Konsequenzen ziehen, und zwar konsequent!

X.V. aus B. (Name der Redaktion bekannt)


Diese Kolumne erschien am 28. Juli 2010 in der Basler Zeitung.
Publikation auf dieser Website mit freundlicher Genehmigung von Peter Wyss.


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