Back to Top
Wirteverband Basel-Stadt

Wirteverband Basel-Stadt


Suchen Sie Mitarbeiter?
Schalten Sie jetzt für 65 Franken ein Stellenangebot auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe. Jahresabos ab 390 Franken.

27.09.2010

Zahl der Cabarets in der Schweiz geht zurück

Traditionelle Nachtlokale unter Druck

Immer mehr Kantone weigern sich, L-Bewilligungen für Tänzerinnen aus sogenannten Drittstaaten auszustellen. Das führt dazu, dass es in der Schweiz weniger Cabarets gibt. Für den Rückgang sind auch Marktveränderungen verantwortlich.

Zwar gibt es schweizweit noch schätzungsweise 230 klassische Nachtlokale, doch sind das rund 150 weniger als vor zehn Jahren. Vor allem in Kantonen, die nur noch Tänzerinnen aus EU- und EFTA-Staaten zulassen, geht die Betriebszahl stark zurück.

Im Kanton Aargau gab es einst 27 Cabarets, heute sind es noch deren drei. In der Waadt nahm die Betriebszahl nach dem Wegfall der L-Bewilligungen innert kurzer Zeit von 26 auf 11 ab – weitere Betreiber dürften das Handtuch werfen.

Allerdings verzeichnen auch Kantone Rückgänge, die das Tänzerinnenstatut noch kennen. Im Kanton Bern gibt es noch 27 klassische Nachtlokale. Vor ein paar Jahren waren es noch 35. In der Stadt Bern gibt es gar nur noch drei Betriebe, die Artistinnen mit L-Bewilligungen beschäftigen. In Neuenburg ging die Zahl der Betriebe innert weniger Jahre von 23 auf 9 zurück, in Graubünden von 15 auf 8.

Der Rückgang der traditionellen Night-Clubs stellt eine Gefahr für das touristische Angebot dar. Vor allem Geschäftsreisende, Messe- und Kongressbesucher schätzen die Möglichkeit, stilvoll erotisch unterhalten zu werden.

Die Cabarets in der Schweiz bieten rund 2000 Personen Arbeit. Die Betriebe erzielen einen Umsatz von etwa 250 Millionen Schweizer Franken. Sie zahlen Löhne und Gagen in der Höhe von über 100 Millionen Franken pro Jahr. Nur schon die AHV-Beiträge belaufen sich auf 12 Millionen Franken pro Jahr. Dabei beziehen die meisten Cabaret-Tänzerinnen gar nie eine Rente!

Die rund 1300 Tänzerinnen mit L-Bewilligung bezahlen pro Jahr Quellensteuern im Betrag von sieben Millionen Franken. Darin nicht enthalten sind die Lohnsteuern der übrigen 700 Mitarbeiter und die Gewinnsteuern der Unternehmen. Ausserdem liefern Cabaretiers pro Jahr rund 14 Millionen Franken Mehrwertsteuer und 3 Millionen Franken Gebühren ab.

Obwohl keine gesicherten Zahlen existieren, kann davon ausgegangen werden, dass andere Betriebstypen zulegen. Allein in der Stadt Basel hat es 20 Kontaktbars, schweizweit gibt es wahrscheinlich über 500. Ein Grossteil der durch "Touristinnen" generierten Umsätze dürfte an den Sozialversicherungen und Steuerbehörden vorbei erzielt werden.


Suchen Sie eine Stelle im Gastgewerbe?
Inserieren Sie kostenlos auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe!


GV und GastroPodium 2024

DI 25. Juni 2024 um 16 Uhr
Bildergalerie 2023 
Videos 2023 anschauen



Mit E-Learning zum Wirtepatent!

1000 Franken plus Prüfungsgebühr
Mehr Informationen


Kostenlose Servicekurse

für Einsteigerinnen und Einsteiger
Jetzt informieren und anmelden