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04.11.2011

Basel - Containers Unlimited

Die Stadt wird "buvettisiert"

Nächstes Jahr stellt das Bau- und Verkehrsdepartement am Unteren Rheinweg neben den beiden bestehenden Gastro-Containern zwei weitere Buvetten auf. Damit nicht genug: Mittelfristig werden 16 Standorte für Buvetten und fast dreissig Food-Verkaufsstände angestrebt. Was soll das?

Die vom Tiefbauamt publizierten Pläne lassen keinen Zweifel daran, dass die Regierung die halbe Stadt mit temporären Container-Beizen und Take-Away-Ständen überziehen will. Diese hätten einen positiven Effekt auf die "soziale Kontrolle", heisst es lapidar in einer Mitteilung.

Man kann sich Situationen vorstellen, in denen eine Buvette Sinn ergibt, zum Beispiel bei Provisorien oder im Falle von grossen Angebotslücken. Nur haben wir in Basel alles andere als eine gastronomische Unterversorgung. Wer ausser Haus konsumieren will, hat nicht nur rund 900 konventionelle Gastbetriebe, 270 Klubwirtschaften und 500 Gelegenheitswirtschaften pro Jahr zur Auswahl, sondern auch mehrere Hundert Food-Einzelhändler und Take-Aways.

Herkömmliche Wirte beschäftigen ganzjährig Mitarbeiter, sie zahlen meist hohe Mieten und unterliegen immer strengeren umweltrechtlichen, bau-, feuer-, lebensmittel-, gesundheits- und wirtschaftspolizeilichen Auflagen. Buvetten-Betreiber entrichten nur gerade eine Allmendgebühr und scheinen nicht mit gleichen Ellen gemessen zu werden. So ist beispielsweise die Toilettensituation völlig ungenügend gelöst.

Bei einer "Gelegenheitswirtschaft" drückt man halt gerne mal ein Auge zu. Das Problem ist nur, dass der Begriff heute sehr weit ausgelegt wird. Buvetten haben den ganzen Sommer offen, die Lounge "Chill am Rhy" an bester Flusslage jedes Jahr zwei Monate, die Beizen beim Open-Air-Kino auf dem Münsterplatz fast vier Wochen.

Natürlich tragen solche Projekte dazu bei, die Stadt zu beleben. Das ist nicht nur aus touristischer Sicht zu begrüssen. Jetzt wird der Bogen aber massiv überspannt: Der öffentliche Raum wird immer mehr kommerzialisiert und dadurch auch übernutzt!

Durch die aggressive Bewirtschaftung der Allmend entsteht dem konventionellen Gastgewerbe eine Konkurrenz, die günstig an gute Lagen gelangt und es mit den Auflagen nicht immer so genau nehmen muss.

Will ein Gastronom ein Schild aufhängen oder seine Fassade anders gestalten, marschieren Denkmalschützer und Beamte auf. Bei "temporären" Anlagen spielt das Stadtbild offenbar keine Rolle!

Der Kanton soll sich dafür einsetzen, die Überreglementierung in fast allen Bereichen abzubauen. Er soll für einen fairen Wettbewerb sorgen. Es kann jedoch keine Staatsaufgabe sein, jeden erdenklichen Standort mit Buvetten und Verkaufsständen zu belegen.

Maurus Ebneter
Delegierter des Vorstands
Wirteverband Basel-Stadt

Offizielle Pläne des Tiefbauamts: Die Stadt wird mit Buvetten und Foodständen überzogen.


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