Wirteverband Basel-Stadt

Fehlerhafte Stromzähler bei den IWB

Nachprüfung auf eigene Kosten

Das Bundesamt für Metrologie hat informiert, dass es bei einem bestimmten Stromzähler des Herstellers Iskraemeco zu Fehlmessungen kommen kann. Die betroffenen Stromzähler sind bei zahlreichen Energieversorgungsunternehmen in der ganzen Schweiz im Einsatz.

Laut einer Medienmitteilung haben die IWB nach Kenntnis des Sachverhaltes unverzüglich alle erforderlichen Massnahmen eingeleitet, um Schaden von ihren Kunden abzuwenden. Alle möglicherweise betroffenen Kunden würden persönlich von den IWB informiert.

Laut dem Bundesamt für Metrologie (METAS) und der Herstellerfirma Iskraemeco sind in der Schweiz Stromzähler vom Typ MT300 im Einsatz, die möglicherweise Messabweichungen zu Ungunsten der Kunden aufweisen können.

Nach Angaben von METAS und Iskraemeco tritt bei rund 3% der zwischen 2004 und 2006 gebauten Zähler dieses Typs ein Messfehler auf. Dieser kann zur Folge haben, dass der betroffene Zähler im Extremfall bis zu dreimal mehr Strom anzeigt, als tatsächlich verbraucht wurde. Aufgrund der Angaben von METAS sowie des Herstellers Iskraemeco könnten im Versorgungsgebiet der IWB demnach rund 360 Zähler tatsächlich betroffen sein.

METAS regelt die Zulassung aller in der Schweiz eingesetzten Stromzähler und hat die IWB angewiesen, sämtliche betroffenen Zähler vom Typ MT300 bis Ende 2013 zu ersetzen und die betroffenen Kunden umgehend über die Problematik und ihre Rechte zu informieren.

Die IWB haben umgehend die nötigen internen Massnahmen in die Wege geleitet und allen 12'000 Kunden, bei denen ein MT 300 der genannten Baujahre montiert ist, eine Information über die mögliche Fehlmessung zugeschickt. Die Information enthält klare Hinweise, wie die möglicherweise betroffenen Kunden einer allfälligen Fehlmessung auf die Spur kommen können.

Um die etwa 360 tatsächlich fehlerhaften Stromzähler unter den insgesamt 12'000 Zählern dieses Typs herauszufinden, sind die IWB auf die Mithilfe ihrer Kunden angewiesen. "Weil der Fehler zufällig und nur unter ganz bestimmten Bedingungen auftritt, müssen wir praktisch die Nadel im Heuhaufen suchen", erklärt Steffen Weber, Leiter der Eichstelle bei den IWB. Auch eine statistische Auswertung aller Stromrechnungen liefert keine Hinweise darauf, wo der Fehler tatsächlich auftritt.

Die IWB weisen deshalb alle ihre Kunden mit dem betreffenden Zählertyp der genannten Baujahre in einem Schreiben darauf hin, dass sie gemäss den Vorgaben von METAS bei den IWB eine Nachprüfung durch eine unabhängige Stelle (Eichstelle oder Bundesstelle) beantragen können, wenn sie der Meinung sind, dass bei ihrem Stromzähler Messfehler aufgetreten sind.

Diese Nachprüfung ist eine Voraussetzung dafür, dass die IWB die Kosten, welche den betroffenen Kunden durch den Messfehler der defekten Geräte entstanden sind, zurückerstatten können. Gemäss den Vorgaben von METAS und den geltenden gesetzlichen Bestimmungen "sind allerdings die Kosten für diese Nachprüfung durch den Kunden zu tragen, wenn die Nachprüfung ergibt, dass der Elektrizitätszähler korrekte Ergebnisse liefert" (Artikel 29 der Messmittelverordnung).

Um künftige Fehlmessungen ausschliessen zu können, werden die IWB ab Januar 2013 alle Zähler des Typs MT 300 so rasch wie möglich auswechseln. Für Kundenanfragen haben die IWB eine Hotline eingerichtet, die unter der Gratisnummer 0800 400 801 von Montag bis Freitag, jeweils von 7.30 bis 17 Uhr, erreichbar ist.

"Die IWB behalten sich rechtliche Schritte gegen die Herstellerfirma Iskraemeco ausdrücklich vor", schreibt der Stromversorger. Die fehlerhaften Stromzähler hätten auch für die IWB einen grossen Mehraufwand zur Folge. Genau wie ihre Kunden seien die IWB von einem Phänomen betroffen, für das sie nicht verantwortlich sind und das aussergewöhnlich schwer festzustellen ist.

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Stromzähler Iskraemeco MT 300i. Bild zV