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06.02.2013

Eier und Fleisch vom Zweinutzungshuhn

Durchbruch ist noch nicht geschafft

Sechs Eier für 3.50 Euro und ein Kilogramm Geflügelfleisch für 20 Euro sind erklärungsbedürftig. Genau das hat der Österreicher Toni Hubmann aus der Steiermark aber geschafft. 60 Eierpackungen gehen in den besten Supermärkten pro Woche über die Ladentheke.

Hubmann verkauft Eier und Fleisch vom Zweinutzungshuhn, das sowohl Eier als auch Fleisch liefert. Bei den speziell auf Legeleistung gezüchteten Legehennen mit mehr als 300 Eiern im Jahr dagegen reicht der Fleischansatz bei den männlichen Küken nicht für eine Vermarktung aus. Rund 40 Millionen Küken werden deshalb jährlich allein in Deutschland getötet.

Mit "Willkommen Jungs" und "Die besten Eier unter der Sonne" greift Hubmann das sensible Thema auf und wirbt für sein Huhn, das Eier und Fleisch in ausreichendem Masse liefert, aber nicht im Maximum.

Weil die Brust des Hahns spitz zuläuft und keine "Model"-Masse aufweist, verpackt Hubmann das Hähnchen noch zusätzlich in einen kleinen Jutesack mit Schleife und ausführlicher Produktinformation. Die Verpackung signalisiert: Hier ist ein Schatz zu heben. Die Gastronomie verkauft den "90-Tage-Hahn" mittlerweile als eigenständiges Qualitätsprodukt.

Doch ein Durchbruch des Zweinutzungshuhns ist trotz vieler kleiner Projekte noch nicht in Sicht. Die Verwendung alter Hühnerrassen wird nicht praktikabel sein, erläuterte Professor Gauly vom Institut für Nutztierwissenschaften der Universität Göttingen bei einem Fachsymposium auf der Internationalen Grünen Woche 2013.

Es lägen kaum verwertbare Züchtungsparameter vor und der Aufbau solcher Linien koste einen zweistelligen Millionenbetrag. Die Lösung werde in der Einkreuzung alter Rassen in konventionelle Zuchtlinien liegen. Je nach Hühnerrasse wird sich dann aber das Verhältnis zwischen Eier- und Fleischleistung verschieben.

Ein gemeinsames und einheitliches Produkt werde dabei nicht entstehen. Möglicherweise werden aus ökonomischen Gründen Mast und Eierproduktion wieder auf einen Betrieb zusammengeführt, was einen Rückbau der spezialisierten Produktionsbetriebe bedeuten würde.

An Alternativen zur gegenwärtigen Eier- und Fleischproduktion mangelt es nicht, fasste Professor Rudolf Preisinger von der Lohmann Tierzucht das Symposium zusammen. Wenn das Zweinutzungshuhn scheitere, dann an mangelnder Rentabilität.

Fazit: Das Zweinutzungshuhn braucht die Konsumenten, denn diese entscheiden an der Supermarktkasse, von welchem Huhn sie Fleisch und Eier kaufen.

Autor: Roland Krieg / aid


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