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04.04.2013

Pro-Kopf-Konsum nimmt bei allen Fleischsorten ab

Starke Rückgänge im Ausserhausmarkt

Im Verhältnis zum insgesamt in der Schweiz konsumierten Fleisch wurde 2012 mehr Schweizer Fleisch gegessen. Der Anteil stieg auf 81.3%. Dagegen ging der statistisch erfasste Fleischkonsum (gesamte Konsummenge) zurück.

Der Gesamtkonsum an verkaufsfertigem Fleisch ging 2012 gegenüber dem Vorjahr um 2.3 Prozent auf 421'018 Tonnen zurück. Der Pro-Kopf-Konsum nahm unter Berücksichtigung des Bevölkerungszuwachses um 3.4% ab und betrug 51.72 kg (Vorjahr 53.53 kg).

Am beliebtesten war nach wie vor das Schweinefleisch, welches mit 23.54 kg fast die Hälfte des gesamten Fleischkonsums pro Kopf der Bevölkerung ausmachte. Den zweiten Rang belegte mit 11.31 kg das Geflügel, den dritten Rang Rindfleisch mit 11.06 kg.

Der mengenmässige Konsumrückgang pro Person war bei allen Fleischsorten feststellbar. Dabei verzeichnete das Geflügel mit -0.7% die geringste Abnahme und legte bei der konsumierten Gesamtmenge sogar um 0.4% zu. Übrigens, auch der Konsum von Fischen und Krustentieren hat prozentual ungefähr im gleichen Ausmass abgenommen wie der Fleischkonsum.

Ein Grund für den Konsumrückgang beim Fleisch scheint im verminderten Ausserhauskonsum – wohl aus wirtschaftlichen Gründen – zu liegen. Während in den Privathaushalten 2012 im Vergleich zum Vorjahr leicht mehr Fleisch gegessen wurde, sank der Ausserhausanteil.

Der Inlandanteil am gesamthaft konsumierten Fleisch konnte um 1.2 Prozentpunkte auf 81.3% gesteigert werden, obschon die Inlandproduktion an verkaufsfertigem Fleisch um 0.8% abgenommen hat. Erneut stammten also über vier Fünftel des in der Schweiz konsumierten Fleisches aus ein-heimischer Produktion.

Insgesamt wurden in der Schweiz 342'145 Tonnen verkaufsfertiges Fleisch produziert (ohne Fische und Krustentiere). Zugelegt gegenüber dem Vorjahr haben Pferdefleisch (+9.8%) und Geflügel (+4.4%), aber auch Ziegenfleisch (+1.4%) und Rindfleisch (+0.5%). Zurückgegangen sind unter anderem die inländische Kalbfleisch-, Schweinefleisch und Lammfleischproduktion.

Deutschschweiz isst anders

In der deutschsprachigen Schweiz besonders häufig eingekauft wurde nach wie vor Schweinefleisch mit einem Anteil von 20% (Romandie 16.4%), während in der Westschweiz mit 23.3% am häufigsten Geflügelfleisch über den Ladentisch ging (Deutschschweiz 17.2%).

Signifikante Unterschiede zeigten sich auch bei den Wurst- und Charcuteriewaren: Deren Einkaufsanteile betrugen bei den Deutschschweizern 23.6% bzw. 18.8% und lagen bei den Westschweizern mit 18.9% bzw. 16.5% deutlich tiefer.

In einer 2012 vom unabhängigen Marktforschungsinstitut Dichter Research AG durchgeführten repräsentativen Imagestudie zum Thema Fleisch haben die Schweizerinnen und Schweizer ihr Vertrauen in Schweizer Fleisch und Fleischprodukte bestätigt.

So wird die Qualität bei allen Fleischarten heute deutlich besser beurteilt als bei der letzten Befragung 2006. Zum Beispiel finden heute 60% der Befragten die Qualität von Rindfleisch besser als früher (2006: 34%) und 64% sind der Meinung, dass Fleisch und Fleischerzeugnisse aus der Schweiz qualitativ besser sind als ausländisches Fleisch (2006: 54%).

Anmerkung

Bei der Berechnung des Fleischkonsums werden Vorratsveränderungen aus den "freien Lagern" statistisch nicht erfasst und können deshalb zu gewissen Ungenauigkeiten bei den aus-gewiesenen Zahlen führen. So gelangte 2012 beispielsweise eine grössere Menge im Vorjahr eingelagertes Schweinefleisch auf den Markt, welches aber in der Konsumberechnung 2012 nicht berücksichtigt und dadurch der effektive Konsum unterschätzt wurde.

Ebenfalls zu einer Unterschätzung der Konsummenge führen unverzollte Importe wie der Einkaufstourismus ins grenznahe Ausland. So zeigt der "Retail Outlook 2013" der Credit Suisse einen markanten Anstieg des Einkaufstourismus zwischen 2011 und 2012. Gemäss diesem Bericht stiegen die Ausfuhrbescheinigungen im Reiseverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz um hochgerechnete 27% und der Anstieg des gesamten Kaufkraftabflusses 2012 wird auf ca. 25% bzw. auf ein Niveau von rund 5 bis 6 Milliarden Franken geschätzt.


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