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16.06.2014

Weitblick für Kooperationen

Was gefestigte Bündner Hoteliers ihren Kollegen auf den Weg geben

Um heute als Hotelier erfolgreich zu sein, braucht es eine klare Positionierung, vermehrt den Mut zur Zusammenarbeit sowie Passion für den Beruf – Einzelkämpfer sind nicht gefragt. Ein Blick in den Kanton Graubünden.

"Auch Hotel Alpenhof am Ende", titelte die "Südostschweiz" vorletzte Woche. Dies nachdem die finanziellen Probleme des Davoser Intercontinental bereits in der ganzen Schweizer Medienlandschaft breitgetreten worden waren und etliche selbsternannte Experten sich darüber geäussert hatten, wo die Gründe für das Scheitern zu suchen seien.

Erfolgreich zu sein hat am Ende eben nicht (nur) mit einem grossen Namen sowie potenziellen Geldgebern im Hintergrund zu tun – auch damit kann ein Hotelier in Kanton Graubünden erfolgreich scheitern. Täglich kämpfen 643 Betriebe um jährlich rund 5.1 Millionen Logiernächte. Die einen davon erfolgreicher, die anderen weniger. Das wiederum in Zeiten von internationalem Wettkampf, Transparenz durch Tripadvisor und Co. sowie steigender Regulierungswut. Doch was braucht es am Ende, um im Kanton Graubünden Erfolg zu haben? Ein paar Ansätze.

Kooperationen sowie eine allgemeine Bündelung der Kräfte in der Branche könnten zum Erfolg führen, ist Gastgeber Felix Dietrich vom Hotel Waldhaus Sils-Maria überzeugt, dessen Betrieb bereits vielversprechend an die fünfte Generation übergeben ist.

"Zudem braucht es Netzwerke, egal ob vor Ort, wie auch in der Region sowie über die Kantonsgrenzen hinaus", betont Dietrich. Nicht zu unterschätzen sei auch das öffentliche Engagement des Hoteliers für die Allgemeinheit. Dieses werde von der Öffentlichkeit wahrgenommen und gewertet.

Vom Erfolg durch Kooperationen ebenfalls überzeugt ist die Hotelfachfrau Annatina Pinösch: "Es ist wichtig, dass der Hotelier mit allen Leistungsträgern der Destination zusammenarbeitet, da der Gast von allem profitieren möchte", verdeutlicht sie. Denn was nütze ein tadellos geführter Hotelbetrieb am Ende, wenn die Infrastrukturen in der Umgebung nicht das hielten, was sie versprechen.

Positionierung ist der nächste Punkt auf der Erfolgsleiter. Denn Erfolg habe ein Hotelier am Ende nur, wenn er sich und seinen Betrieb klar positioniere und seine Nische finde, meint Pinösch weiter. Dem kann sich Gastgeber Andreas Züllig vom Hotel Schweizerhof Lenzerheide nur anschliessen. "Eine klare Positionierung, die konsequent umgesetzt wird, ist zentral."

Dabei müsse der Hotelier, beispielsweise von einem Bikehotel, die ganze dazugehörige Dienstleistungspalette bieten. Angefangen vom Energie-Riegel beim Frühstücksbuffet, über das Anbieten einer Reparaturwerkstatt bis hin zu Vorschlägen für spannende Bike-Touren.

Mitarbeitende mit Herzblut sind rar. Schweizweit werden gute Köche gesucht oder Servicefachangestellte. Eine Abwanderung der Fachkräfte in die Gemeinschaftsgastronomie ist spürbar. Gerade in der Berghotellerie kann nur derjenige erfolgreich sein, der personaltechnisch solide plant. Denn nirgendwo ist es schwieriger, bei Ausfällen von Aushilfen oder Mitarbeitenden, Ersatz zu finden.

Hinzu kommt, dass "es heute aus Gästesicht nicht mehr genügt, architektonisch und elektronisch gut aufgestellt zu sein. Der Hotelier muss seine Mitarbeitenden zu Freundlichkeit, Zuvorkommenheit, Hilfsbereitschaft schulen, denn nicht nur Effizienz ist gefragt, sondern auch Aufmerksamkeit und die Fähigkeit, Wünsche zum Voraus zu verstehen", wie es Annatina Pinösch auf den Punkt bringt.

Passion für den Beruf bleibt am Ende das wichtigste, was ein Hotelier braucht, um erfolgreich zu sein. Denn ohne Leidenschaft ist ein Hotel nur ein Hotel. Hier könnte mancher Betrieb noch von der Sparflamme weg, hin zum lodernden Feuer wechseln – denn Passion wäre oft vorhanden, man müsste sie nur zeigen.

Christine Bachmann / GastroJournal


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