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26.06.2014

Lebensmittel "frei von"

Ein Trend und seine Folgen

Auf dem Weg durch den Supermarkt fallen zahlreiche Produkte ins Auge, die mit folgendem werben: glutenfrei, laktosefrei, frei von Milch, Hefe oder Weizen. In Brüssel bot im Juni 2014 die Messe "Free From Food" Herstellern dieser sogenannten "frei von"-Produkte eine Plattform.

Laut den Veranstaltern ist der Markt für solche Produkte gross und sie erwarten einen enormen Umsatzanstieg für die internationalen Märkte. Dabei sei Deutschland ein wichtiger Abnehmer. Doch was für die einen Klarheit und Sicherheit beim Lebensmitteleinkauf bedeutet oder dafür gehalten wird, führt andere in die Irre und lässt sie überflüssig Geld ausgeben.

Denjenigen, die unter einer Gluten- oder Laktoseintoleranz leiden, erleichtert die Kennzeichnung der entscheidenden Produkte mit Sicherheit den Alltag. In Deutschland kommen derzeit besonders viele neue glutenfreie und laktosefreie Produkte auf den Markt. Aber brauchen wir diese tatsächlich?

Beispiel Laktoseintoleranz: rund 15 bis 20 Prozent der Deutschen haben unter ihr zu leiden. Sie vertragen keinen Milchzucker, der natürlicherweise in Milch enthalten ist. Der Grund: Das Enzym Laktase, das den Milchzucker normalerweise im Darm abbaut, wird nur noch unzureichend oder gar nicht gebildet.

Die Folgen des Milchzuckerverzehrs sind für die Betroffenen meist sehr unangenehm. Aber nicht jeder Patient mit einer Laktoseintoleranz leidet gleich. Denn je nach Vorhandensein von Laktase muss die Diät unterschiedlich konsequent eingehalten werden. Fehlt das Enzym völlig, ist eine milchzuckerfreie Kost richtig. Liegt ein Enzymmangel vor, genügt eine milchzuckerarme Kost.

Grundlage des grossen Erfolgs derartiger Produkte könnte das positive Gefühl sein, das ein "frei von"-Label dem Verbraucher vermittelt. Ein schönes Beispiel ist Sojamilch. Sie ist laktosefrei – und zwar immer, von Natur aus. Trotzdem klingt es offenbar "extra-gesund", wenn Sojamilch eben diese Kennzeichnung trägt. Doch die Aufschrift verrät leider nichts über den Allergengehalt, die Herkunft des Sojas oder die Verarbeitungswege des Produktes.

Für die meisten Verbraucher ist die Kennzeichnung "glutenfrei" oder "laktosefrei" ohnehin bedeutungslos, da sie sowohl Gluten als auch Laktose unbeschadet verdauen können. Das scheint aber längst nicht allen Verbrauchern bekannt zu sein.

Wer den Verdacht hat, bestimmte Nahrungsmittel nicht zu vertragen, sollte das unbedingt zunächst von einem Arzt oder einer Ernährungsfachkraft diagnostizieren lassen. Eine Selbsteinschätzung, womöglich noch eine falsche, belastet nur unnötig den eigenen Geldbeutel, was allerdings die Hersteller freuen dürfte.

Julia Icking / aid


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