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12.08.2016

Touchscreens lösen Impulskäufe aus

Mehr Umsatz durch elektronische Bestellterminals

In den Restaurants der Kette Chili's können die Gäste über Tablets an den Tischen bestellen und bezahlen. Etwa jeder zehnte Tisch kauft zudem Videospiele für 99 Cents. Bild: Chili's Bar & Grill

Restaurantgäste bestellen mehr, wenn ihnen ein Touchscreen zur Verfügung steht. Dies behauptet eine aktuelle Studie in den USA. Praktische Erfahrungen scheinen die Theorie zu bestätigen.

Amerikanische Restaurants im unteren und mittleren Preissegment setzen vermehrt auf elektronische Bestellmöglichkeiten. Die Servicemitarbeiter werden dadurch entlastet, was letztlich zu Einsparungen bei den Personalkosten führt. Fast ebenso wichtig ist aber, dass mit dem geschickten Einsatz von Bestellterminals die Umsätze gesteigert werden können.

Mit diesem Thema befasst sich eine aktuelle 53-seitige Studie, die den etwas seltsamen Titel "Computer Interfaces and the Direct Touch Effect: Can iPads Increase the Choice of Hedonic Food?" trägt. Mit dem Begriff "hedonic food" sind Situationen gemeint, bei denen Spass und Genuss im Vordergrund stehen und nicht die reine Zweckverpflegung.

Möglicherweise übertreiben die Autoren ein wenig, wenn sie behaupten, ihre Ergebnisse hätten weitreichende Folgen ("rich theoretical and managerial implications"). Aber es könnte schon sein, dass die sorgfältige Auswahl von Bildern auf Touchscreens zu Zusatzverkäufen führen.

Die Studie behauptet, es gebe einen "Direct-Touch-Effekt", der sich nicht einstellt, wenn über eine Computermaus bestellt wird. Unterschiede scheint es tatsächlich zu geben. Studienteilnehmern wurden Bilder von einem Stück Cheesecake und von einem Fruchtsalat als gesündere Dessertvariante gezeigt. Beim Einsatz von Touchscreens wählten 95 Prozent den Kuchen, bei normalen Desktops mit Maus waren es nur 73 Prozent.

Konsumenten scheinen mit Touchscreen eher Dinge zu wählen, die sie eigentlich nicht essen wollen und sollen, aber es dennoch gerne tun. Kann das Bild berührt werden, entstehen vermutlich eine grössere Erregung und der Wunsch, das Bedürfnis umgehend zu befriedigen. Genau aus diesem Grund können Touchscreens auch Impulskäufe auslösen.

Das ist nicht reine Theorie, sondern in der Praxis bereits nachgewiesen. Die Ketten Sonic und Chili's bestätigten in der Fachzeitschrift "Restaurant Hospitality", dass sie höhere Durchschnittsbons erzielen, seit sie kundenseitig Touchscreengeräte einsetzen.


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