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03.08.2017

«Je breiter das Angebot, desto attraktiver die Destination»

Wieso BHV-Präsident Felix Hauser an Basel glaubt

Felix Hauser, Präsident des Basler Hoteliervereins, bleibt trotz sinkender Zimmerauslastung zuversichtlich. Er geht davon aus, dass die Gästefrequenzen weiter zunehmen werden. Betreffend Airbnb wünscht er sich, dass mit gleich langen Ellen gemessen wird.

Für Hotelbetreiber in Basel gab es schon gemütlichere Zeiten. Auch Felix Hauser, der den regionalen Hotelierverein präsidiert und das Hotel Radisson Blu an der Steinentorstrasse führt, sieht die Herausforderungen. Im folgenden Interview erklärt er, wieso die Destination Basel und die hiesige Hotellerie sich dennoch weiterhin gut entwickeln werden.

Die Basler Hotellerie hat eine lange Wachstumsphase hinter sich, doch in letzter Zeit hält die Nachfrage nicht mehr mit dem steigenden Angebot Schritt. Gibt es dauerhafte Überkapazitäten?

Felix Hauser: Wir haben im Jahr 2016 einen neuen Logiernächte-Rekord geschrieben. Mit einem Plus von 1.3% fiel die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr so beeindruckend aus, aber es ist dies doch das zwölfte Rekordjahr in Folge. Es ist richtig, dass zum Beispiel die grossen Messen nicht mehr so leicht von der Hand gehen wie auch schon. Zudem hat einer unserer grossen Corporate Clients ein Jahr der Zurückhaltung im Reiseverhalten angeordnet. Deswegen würde ich noch nicht von Überkapazität sprechen. Wenn wir in Zusammenarbeit mit Basel Tourismus und der MCH Group weiterhin so erfolgreich und fleissig in der Akquisition von Messen und Kongressen arbeiten, wird sich dies ausgleichen.

Die Auslastung ging erheblich zurück. Wie entwickeln sich die Zimmerpreise?

Zuerst einmal fallen die sogenannten Restriktionen, also z.B. der «Minimum Length of Stay», welche wir zu Perioden mit ehemals grosser Nachfrage nicht mehr durchsetzen können. Hält die tiefere Nachfrage an, werden auch die Preise sinken. Im Moment sind wir noch nicht so weit, was bedeutet, dass wir den RevPar entweder durch mehr Volumen oder durch höhere Durchschnittspreise halten können.

Die «private» Kurzzeit-Vermietung über Plattformen wie Airbnb hat stark zugenommen. Wie stehen Sie zu diesen neuen Konkurrenten?

Offensichtlich ist für diese Angebote eine Nachfrage im Markt vorhanden – wir können uns also nicht dagegen sperren. Ich meine, dass man die Spiesse im Vergleich zur Hotellerie möglichst auf eine ähnliche Länge schneiden sollte. Stichworte dazu wären etwa die Gasttaxen, die Hygiene- oder auch die Sicherheitsvorschriften. Es kann nicht sein, dass die Hotellerie durch die aufwendige Einhaltung dieser Vorgaben einen Wettbewerbsnachteil hinnehmen muss.

Gibt es Lücken im Hotelangebot von Basel?

Je breiter das Angebot, desto attraktiver die Destination als Ganzes. Als ideale Messe-, Kongress- und Geschäftsdestination wäre es aus meiner Sicht wünschenswert, wenn wir mehr Produkte im Fünfstern-Segment anbieten könnten. Das würde die Angebotspalette erweitern und hätte für die gesamte Hotellerie einen qualitativen Sog-Effekt nach oben. In den letzten Jahren sind zu viele Hotels im Zwei- und Dreistern-Level entstanden.

Was wünschen Sie sich bezüglich Rahmenbedingungen auf kantonaler und auf Bundesebene?

Aktuell hoffe ich, dass die Fair-Preis-Initiative zustande kommt. Es muss auch national eine Lösung gefunden werden im bereits angesprochenen Thema «Shared Economy», also von Uber bis Airbnb. Des Weiteren erhoffe ich mir auch eine vernünftige Lösung bezüglich der Regeln von Buchungsplattformen. Kantonal gesehen meine ich, dass die eingeschlagene Richtung im Verkehrswesen uns behindert.

Ein Blick in die Zukunft?

Ich bin optimistisch. Unsere Stadt ist attraktiv und entwickelt sich angebotsmässig ständig weiter. Mit Dienstleistungen wie z.B. den Flying Concierges oder der Basel Card (mit Wifi und 50% Rabatt auf die Eintritte in die Basler Museen) haben wir in Kombination mit dem Mobility Ticket gegenüber andern Städten wieder gut vorgelegt. Es gelingt uns auch das Volumen im Leisure-Segment stetig zu steigern.

Felix Hauser: «Basel ist attraktiv und entwickelt sich angebotsmässig ständig weiter.»


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