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07.07.2019

Lehrlinge sind mit der Ausbildung zufrieden

Dennoch verlassen viele junge Berufsleute die Branche

In einer repräsentativen Befragung im Auftrag der Arbeitnehmerorganisation Hotel & Gastro Union (HGU) zeigt sich, dass die Lernenden im Gastgewerbe mehrheitlich mit der Ausbildung zufrieden sind. Dennoch verlassen viele die Branche.

Rund 3800 Lernende aus den Bereichen Küche, Hauswirtschaft, Restauration, Kaufmann/Kauffrau und Bäckerei-Konditorei haben an der kürzlich durchgeführten Umfrage der Branchenorganisation Hotel & Gastro Union teilgenommen. Durchgeführt und ausgewertet wurde die Umfrage vom Forschungsinstitut Ipsos in Root.

Wie schon in den Vorjahren zeigt der sogenannte «Lehrlingsbarometer» gegensätzliche Tendenzen. 89 Prozent der Befragten gaben an, dass der Ausbildner sich genügend Zeit nimmt für die Ausbildung. Das Arbeitsklima empfinden 91 Prozent als sehr gut bis genügend. Die Qualifikation des Lehrmeisters stufen gar 94 Prozent als sehr gut bis genügend ein. Auch das Image beurteilen die Lehrlinge mit 87 Prozent als genügend bis sehr gut.

Trotz positiver Bewertungen bleiben aber nur gut zwei Drittel sicher oder vermutlich in der Branche. Vier Jahre nach der Lehre ist gut die Hälfte der Lehrabgänger nicht mehr in der Branche tätig. Eine frühere Befragung ergab, dass Arbeitszeiten, Überstunden, Dienstplan und Ferienregelung für Unzufriedenheit sorgen. Über alle Berufe betrachtet sind 34 Prozent diesbezüglich unzufrieden, in der Restauration sind es 53 Prozent.

Für Roger Lütolf, Marketingleiter der HGU, ist klar: «Die Öffnungszeiten der Restaurants sind zwar gegeben. Aber bei den Arbeitszeiten sind neue Wege gefragt. Da muss die Branche kreativer werden.» Lütolf wird eine Task-Force unter anderem mit Arbeitgebern und Organisationsentwicklern ins Leben rufen, die neue Arbeitszeitmodelle ausarbeiten soll.

Lösungsansätze werden in einigen Monaten erwartet. Bis dahin darf man auf bestehende Ideen zurückgreifen: Nur knapp 70 Prozent erhalten den Dienstplan immer oder fast immer rechtzeitig. Gemäss Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) ist vorgeschrieben, dass die Arbeitspläne mindestens zwei Wochen im Voraus erstellt werden müssen (bei Saisonbetrieben eine Woche im Voraus).

Die HGU empfiehlt, bei der Planung der Arbeitspläne die Situation der Mitarbeitenden zu berücksichtigen und ihre Wünsche einzubeziehen. Junge arbeiten oft gerne am Abend und an Wochenenden, während berufstätige Elternteile die Wochenenden mit der Familie verbringen wollen.

Weiter gelte es, die Mitarbeitenden in geeignete Aus- und Weiterbildungen zu schicken mit dem Fokus auf die Berufsprüfung sowie höhere Fachprüfung. Sofern der Betrieb dem L-GAV unterstellt ist, werden die Kosten für den Lehrgang weitgehend aus den Vollzugskostenbeiträgen des L-GAV übernommen. Auch der Lohnausfall wird dem Betrieb aus diesen Geldern entschädigt.

Seit 2004 ermittelt die HGU, wie zufrieden die Lernenden der Hotel- und Gastrobranche mit der Ausbildung sind. Es ist die einzige Branchenumfrage, die sich mit diesem Thema beschäftigt.


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