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03.12.2020

Das Gastgewerbe erbringt Sonderopfer

Es wird Zeit, den Schaden solidarisch zu verteilen

Maurus Ebneter
Maurus Ebneter

Sperrstunde, Sitzpflicht, nur vier Personen pro Tisch, Kontaktdatenerhebung, Maskenpflicht, kantonale Lockdowns: Dem Gastgewerbe wird viel zugemutet, doch den Schaden will niemand angemessen übernehmen.

Seit März haben wir die Massnahmen gegen die Corona-Pandemie mitgetragen, auch wenn wir nicht alles nachvollziehen konnten. Das Gastgewerbe hat von den Behörden geprüfte Schutzkonzepte umgesetzt und sich nichts zuschulden kommen lassen. Bei den drastischen Einschränkungen unserer Tätigkeit geht es denn auch weniger um die Ansteckungsgefahr in den Lokalen als darum, die Mobilität der Bevölkerung zu reduzieren.

Viele Entscheidungsträger in unserem Land finden, der gesundheitliche und gesamtwirtschaftliche Schaden lasse sich durch die Schliessung oder starke Einschränkung der Gastronomie begrenzen. Unseren Dienst an der Volksgesundheit und der Gesamtwirtschaft will man aber nicht bezahlen.

Zwar gibt es allerlei Abfederungsmassnahmen, für die wir durchaus dankbar sind. Doch die Milliarde, die Bund und Kantone für nicht rückzahlbare Beiträge oder weitere Darlehen aufwenden wollen, reicht überschlagsmässig für ein Quartal. In den Städten, wo die durchschnittliche Betroffenheit wesentlich grösser ist, ist bestenfalls der Schaden von zwei Monaten abgedeckt. Die Krise dauert nun aber schon bald ein Jahr.

Die Behörden sprechen Einschränkungen und Berufsverbote aus, ohne gleichzeitig zu verkünden, ob und wie sie den Schaden übernehmen. Man beraubt uns der Einnahmen und lässt uns auf einem grossen Teil der Kosten sitzen.

Vielleicht ist die Gastronomie nicht im engeren Sinne systemrelevant. Als Ort des Geniessens, des Austausches und der Geselligkeit sowie als Jobmotor und Kulturgut ist sie jedoch sozialrelevant. Die Folgekosten der mangelnden staatlichen Unterstützung werden gigantisch sein!

Man bürdet uns die Kosten der Corona-Massnahmen auf und erwartet Sonderopfer. Das stösst an Grenzen, denn die Gastbetriebe sind dazu finanziell schlicht nicht mehr in der Lage. Das wird auch in den Bergen so sein, falls der Bund dem Druck aus der EU nachgibt und in den Festtagswochen die Skigebiete schliesst.

Gerne tragen wir dazu bei, die Corona-Krise zu bewältigen, doch verlangen wir eine solidarische Aufteilung der Kosten. Die Eidgenössischen Räte haben sich nicht einmal bequemt, das Problem bei den Geschäftsmieten zu lösen.

Die Verzweiflung in der Branche steigt, der Ruf nach Widerstand wird lauter. Als Verband scheuen wir die Konfrontation nicht, doch haben wir den Glauben nicht aufgegeben, dass die meisten Entscheidungsträger in unserem Land pragmatisch und weitsichtig sind. Viel Zeit bleibt ihnen nicht, das zu beweisen.

Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt


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