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12.12.2020

Ernst der Lage wird langsam erkannt

Ein Desaster wird wohl in letzter Minute verhindert

Die Restaurants müssen bis 22. Januar 2021 um 19 Uhr schliessen. Ohne rasche und umfassende Entschädigungen werden Tausende von Betrieben in den Ruin getrieben. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels.

In den meisten Betrieben wird es nicht möglich sein, allein mit dem Tagesgeschäft nennenswerte Deckungsbeiträge an die Fixkosten zu erzielen. Können die Gäste am Abend nicht bewirtet werden, entfällt für die Restaurants und Bars die Geschäftsgrundlage. Die erneuten Verschärfungen werden deshalb das Betriebssterben beschleunigen und zigtausende Arbeitsplätze zerstören.

Die Gastronomie hat in den letzten Monaten viel Zeit und Geld in gut funktionierende Schutzkonzepte investiert. «Um die Kontakte zu reduzieren», verbietet der Bundesrat nun den Restaurants die wichtige Abendöffnung, während er gleichzeitig private Treffen weiterhin bis 10 Personen erlaubt. Unsere Gäste vergnügen sich also nicht mehr bei uns, sondern einfach zu Hause, wo die Ansteckungsgefahr grösser ist.

Natürlich ist es wichtig, die Pandemie mit geeigneten Massnahmen zu bekämpfen, doch darf man die Kosten des Krisenmanagements nicht auf dem Buckel des Gastgewerbes abladen. Die bisher angedachten Hilfsprogramme oder neue Kreditprogramme reichen nicht aus. Jetzt muss die öffentliche Hand mit den grossen Geschützen auffahren, um ein Desaster zu verhindern: à fonds perdu!

Es ist ein Lichtblick, dass der Bundesrat das offenbar erkannt hat. Er will das Härtefallprogramm zur Unterstützung von Unternehmen um 1.5 Milliarden auf insgesamt 2.5 Milliarden Franken aufstocken und eine Branchenlösung für das Gastgewerbe prüfen. Damit würdigt der Bundesrat die Bedeutung der Branche für das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben in unserem Land. Noch muss das Parlament seinen Segen geben.

Es ist schwer zu hoffen, dass der Bund den Kantonen mehr Freiheiten gibt als bisher vorgesehen. Vor allem muss die starre Schwelle von 40 Prozent Umsatzeinbusse weg. Nur so werden die Kantone die Gelder klug verteilen können. Um Zeit zu gewinnen, braucht es Vorfinanzierungen der Bundeshilfen, zum Beispiel durch die Kantone oder durch Solidarbürgschaften für Überbrückungskredite.

Wenn jetzt alle gut arbeiten, lässt sich die dramatische Situation noch rechtzeitig entspannen. Ob das Geld reichen wird, um genügend Betriebe in den Frühling und Sommer zu retten, hängt dann stark vom weiteren Verlauf der Pandemie und der gesamtwirtschaftlichen Situation ab.

Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt

Maurus Ebneter

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