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01.08.2006

Atemtherapie – das grosse Geschäft

Wie die Lungenliga ihre politischen Aktivitäten finanziert

Die Lungenliga hortet auf Kosten der Allgemeinheit viel Geld und erhält grosszügige Staatsbeiträge. Besonders bedenklich ist es, mit solchen Mitteln eine politische Agenda zu verfolgen.

Im Laufe ihrer Geschichte habe sie sich von einem "Tuberkulose-Fürsorgeverein" zu einem "Kompetenzzentrum Lunge" gewandelt, schreibt die Lungenliga auf einer ihrer vielen Websites. Diese Selbstdarstellung trifft sicher zu, untertreibt aber gewaltig: Die Lungenliga ist heute ein Gesundheitskonzern im Kleid einer Nonprofit-Organisation.

Ein Konglomerat von Vereinen, Stiftungen, Genossenschaften und Fonds erbringt wichtige Dienstleistungen, z.B. Heimtherapien für Lungenkranke. Alleine in der Nordwestschweiz nutzen 3000 Menschen ein Atemtherapiegerät der Lungenliga Basel. Und schweizweit versorgen die 300 Mitarbeiter der 24 kantonalen Lungenligen gar 57'000 Patienten! Die Lungenliga und ihre Töchter (z.B. die Firma LOX, welche Flüssigsauerstoff anbietet) erledigen also noble Aufgaben. Problematisch wird es erst, wenn die faktische Monopolstellung dazu genutzt wird, überhöhte Preise zu realisieren und mit den erarbeiteten Mitteln Politik zu machen.

Die Lungenliga Schweiz kommt noch relativ harmlos daher. Sie weist ein Eigenkapital von rund 2.8 Mio. und ein Jahresbudget von gut 7 Mio. Franken aus, zu welchem der Bund jährlich 1.8 Mio. und Spendengelder rund 3 Mio. Franken beisteuern. Das Geschäft wird in den Unterorganisationen gemacht. Dort kann man die Dimensionen besser kaschieren. Eine transparente Konzernrechnung fehlt. Der Staat revidiert auch seine Mittelverwendung nicht.

Die Lungenliga des Kantons Zürich lancierte eine Volksinitiative für ein Rauchverbot in Restaurants. An Geld für die Kampagne scheint es nicht zu fehlen. Die Zürcher Sektion verfügt über ein Vermögen von 3.2 Mio. Franken. Hinzu kommen Rückstellungen in der Höhe von 3.9 Mio. Franken und in fünf Fonds versteckte Gelder von 5.7 Mio. Franken. Jährlich fliessen rund 1.2 Mio. Franken von der öffentlichen Hand. Der Jahresertrag aus "Heimtherapie für Lungenkranke" beläuft sich auf 4.9 Mio. Franken. Zieht man den direkten Aufwand ab, bleibt alleine in Zürich ein Bruttogewinn von gut drei Millionen Franken!

Für einen Aussenstehenden ist es unmöglich zu erkennen, wieviel schweizweit mit den Lungenautomaten verdient wird. Es dürfte sich aber um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag handeln.

Die Lungenliga behauptet in Inseraten: "Passivrauchen ist so schädlich wie Rauchen." Solche Übertreibungen sind genau so typisch für die Kampagnenarbeit wie die diversen "Umfragen", welche jeweils angeblich zeigen, dass 80% oder 90% der Schweizer ein Rauchverbot in Restaurants wünschen.

Es ist äusserst fragwürdig, wenn die Lungenliga Subventionen einsetzt, um Politik zu machen. Stattdessen sollten die Preise für Heimventilation und andere Hilfsmittel gesenkt werden. Dies würde Patienten und vor allem die Sozialversicherungen entlasten. Die Vermögensbildung und der Politikaktionismus mit Subventionen braucht eine umgehende und durchgreifende Kontrolle. Für Aktivitäten ausserhalb von Tuberkulosefürsorge und Patientenbehandlung will ich keine Krankenkassenpflichtprämien oder Steuern hinlegen! Es ist haarsträubend, dass die Lungenliga mit staatlichen Mitteln versucht, den Leuten einen Lebensstil aufzuzwingen.


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