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16.01.2006

Verwaltung verlangt keine Korrekturen am JKF

Massive Beschwerden der Anwohner nicht berücksichtigt…

Die verwaltungsinterne Kommission für Veranstaltungen auf öffentlichem Grund (KVöG) empfiehlt den zuständigen Behörden, die nächste Ausgabe des Jugendkulturfestivals in unveränderter Form zu bewilligen. Die massiven Beschwerden von Anwohnern und Gewerbetreibenden wurden nicht einmal ansatzweise berücksichtigt.

Vor zwei Jahren trat die KVöG noch auf eine Beschwerde des Wirteverbands ein und versprach Besserung, was allerdings nichts nützte, denn beim letzten JKF wurde noch länger gelärmt. Die Kommission wäre eigentlich dazu da, die verschiedenen Interessen (Stadtbewohner, Gewerbebetriebe, Veranstalter, Publikum, Investoren) abzuwägen und nach gut-schweizerischer Tradition Lösungen zu suchen, mit denen die meisten Beteiligten gut leben können.

Doch die Anhörungen waren eine Farce! Wir gingen eigentlich davon aus, dass an einem "runden Tisch" Kompromisse angestrebt werden. In einer unglaublichen Geringschätzung von Anwohnern und Gewerbe wurde nun einfach mittels Mediencommuniqué informiert, ohne dass man hätte zusammen treffen können.

Nichts gegen Anlässe für junge Leute, aber auch das Jugendkulturfestival muss in einer Art durchgeführt zu werden, die von der Umgebung einigermassen akzeptiert werden kann! Wie blanker Hohn klingt die Begründung, dass "alle Auflagen im Bereich Lärmschutz" eingehalten wurden. Es gibt nämlich gar keine solchen Auflagen: Die Bewilligung für 100 Dezibel (vier Mal lauter als in einer Diskothek!) bezieht sich nämlich auf den Publikumsschutz, wurde also für Leute geschaffen, die sich freiwillig dem enormen Schall aussetzen (und denen von Gesetzes wegen ein Gehörschutz angeboten werden muss).

Die Ansicht der KVöG, dass Gesundheitsgefährdungen durch Schalleinflüsse ausgeschlossen werden können, teilen wir nicht. Lärm hat nämlich eine stark psychologische Komponente. Wer in drei Tagen während rund 24 Stunden einem (subjektiv) unangenehmen Schall in diesen Stärken ausgesetzt wird, kann sehr wohl Schäden davon tragen. Die Doppelmoral ist gewaltig: Beim Thema Rauchen spielt der Mitarbeiterschutz eine grosse Rolle, beim Lärm offenbar nicht.


Toleranz auf allen Seiten!

Mangels verbindlicher Grenzwerte für so genannte "einmalige Anlässe" ist es letztlich ein politischer Entscheid, welche Veranstaltungen in welcher Form auf Allmend möglich sein sollen. Dabei müssen die Interessen der Veranstalter, des breiten Publikums, der Gewerbetreibenden und der Anwohner berücksichtigt werden.

Die vom Grossen Rat geforderte "Leitbehörde" (Anzug von JKF-Organisator und SP-Grossrat Tobit Schäfer) ist durchaus zu begrüssen. Entgegen den Äusserungen von Herrn Schäfer besteht aber kein Konflikt zwischen der Kultur- und Wohnstadt. Der Konflikt besteht vielmehr zwischen einzelnen extrem lärmintensiven Events und der Nachbarschaft. Die Veranstalter des JFK fordern einseitig grenzenlose Toleranz ein, sind aber nicht bereit, sich selber gegenüber der Umgebung rücksichtsvoll zu zeigen.

Die so genannten "Bespielpläne" wären ein guter Ansatz. Sie sind aber nicht wie behauptet ein Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessen: Weder Anwohner noch Gewerbetreibende waren wirklich einbezogen. Wir fordern die Behörden auf, über die Bücher zu gehen!


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