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22.12.2014

Rennes will wachsen

Bretonische Metropole investiert in die touristische Infrastruktur

Rennes ist etwas abgelegen. Für die kommenden Jahre erwartet die Hauptstadt der französischen Region Bretagne dennoch ein stattliches touristisches Wachstum. Investitionen in die Infrastruktur und eine neue Tourismusstrategie stimmen zuversichtlich. International ist Rennes aber noch zu wenig als Städtereiseziel bekannt.

Der Hotelpark im Ballungsraum Rennes besteht aus 110 Häusern mit insgesamt 4485 Zimmern. Davon befinden sich 37 Hotels mit 1785 Zimmern in der Stadt. Flaggschiff der lokalen Hotellerie ist das "Balthazar", das unter der MGallery-Linie von Accor geführt wird. Accor ist zudem mit zahlreichen anderen Marken präsent – von Mercure und Novotel bis zu Ibis und Formule 1. Wie in Frankreich üblich, sind Economy-Hotels allgegenwärtig, z.B. Kyriad, Campanile, B&B und Brit Hotel.

Rennes gehört mit seinen rund 210'000 Einwohnern zu den zehn bevölkerungsreichsten Städten Frankreichs. Im Grossraum Rennes leben 550'000 Menschen. Die Stadt bringt es auf gut 500'000, der Ballungsraum auf fast 1.3 Millionen Hotelübernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei 1.6 Nächten und somit etwas tiefer als in der übrigen Bretagne.

Internationalisierungsbedarf

Mehr als vier von fünf Logiernächten werden von französischen Gästen generiert. Der Tourismus in der Bretagne internationalisiert sich nur zögerlich. Der wichtigste ausländische Quellmarkt ist Grossbritannien. Mit einigem Abstand folgen Deutschland und Belgien, dann Italien, die Schweiz und die Niederlande. Die Fernmärkte sind kaum entwickelt.

Rennes wartet mit einer schönen Altstadt auf. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören das "Parlement de Bretagne" und die Cathédrale Saint-Pierre. Die Hauptstadt der Bretagne hat eine grosse Universität, eine Oper, verschiedene Theater und ein bekanntes Kunstmuseum.

Zu den führenden Kultureinrichtungen gehört "Les Champs Libres". Der Gebäudekomplex in der Nähe des Bahnhofs enthält ein Bretagne-Museum, ein wissenschaftliches Zentrum mit Planetarium, eine grosse Bibliothek und verschiedene Ausstellungsräume. Der "Parc des Expositions" beim Flughafen verfügt über 11 Hallen mit insgesamt 54'000m2 Ausstellungsfläche.

Trotz der etwas isolierten Lage im Nordwesten Frankreichs ist Rennes verkehrsmässig gut erschlossen. Der Bahnhof, welcher auch von TGV-Zügen bedient wird, ist von Paris aus in zwei Stunden erreichbar. Ab 2016 soll die Reisezeit weniger als anderthalb Stunden betragen. Das bereitet den Hoteliers nicht nur Freude, weil Erfahrungen in Metz und anderswo zeigen, dass Geschäftsleute aus Paris bei solch kurzen Reisezeiten am Abend vermehrt heimkehren.

Seit 2002 ist in Rennes eine vollautomatische U-Bahn in Betrieb, deren Streckennetz in den nächsten Jahren auf dreissig Kilometer erweitert wird. Der Flughafen von Rennes ist relativ klein, bietet aber gute innerfranzösische sowie einige Verbindungen zu den Britischen Inseln an. Von touristischer Bedeutung sind ferner einige Wasserwege entlang der Vilaine, die von Rennes bis zu ihrer Atlantikmündung schiffbar ist. Zudem gibt es einen Kanal, der von Rennes der Ille entlang nach Norden führt und bei Saint-Malo in den Ärmelkanal mündet.

Impuls durch neues Kongresszentrum

Die Tourismusstrategie 2014-2020 sieht vor, sowohl den Geschäfts- und MICE-Tourismus wie auch den Freizeitbereich zu verstärken. Einen Wachstumsschub versprechen sich die Touristiker durch das neue "Centre de Congrès des Jacobins". Ab 2018 werden in diesem geschichtsträchtigen Haus im Herzen der Stadt Veranstaltungen bis zu 1500 Personen stattfinden.

Die Strategie zielt unter anderem darauf ab, Rennes besser erlebbar und für Städtereisende attraktiver zu machen. Das Kulturangebot, das Geschichtserbe und die Geschäftswelt sollen touristisch besser aufeinander abgestimmt werden. Wachstumschancen gibt es vor allem im Bereich der Kurzreisen am Wochenende. Geht es nach den Planern, brechen die Kulturanbieter künftig vermehrt aus ihren Mauern aus, um Veranstaltungen in der Stadt durchzuführen. Zudem soll das Nachtleben von Rennes in der Vermarktung eine bedeutendere Rolle spielen als bisher.

Für die Umsetzung der beschlossenen Tourismuspolitik wurde die öffentlich-rechtliche Anstalt "SPL Destination Rennes" geschaffen. Ihr wird nicht nur die Führung des neuen Kongresshauses übertragen, sondern auch die Aufgabe, Events in der Region durchzuführen und den Tourismus zu fördern.

In der "aire urbaine" Rennes hängen etwa 9200 Arbeitsplätze vom Tourismus ab. Die touristische Wertschöpfung wird auf 240 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.

Visualisierung des neuen Centre des Congrès des Jacobins (oben), Les Champs Libres (links) und das Parlement de Bretagne. Bilder: Ville de Rennes

Dossiers: MICE | Tourismus
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=4957


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