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31.10.2023

Strassburg will Overtourismus in den Griff bekommen

Spagat zwischen wirtschaftlichem Nutzen und Lebensqualität

Fast drei Millionen Menschen besuchen den Weihnachtsmarkt in Strassburg. Aber auch im Sommer sind oft so viele Touristen in der elsässischen Metropole, dass nicht alle Einheimischen glücklich damit sind. Vor diesem Hintergrund ist die Tourismuswirtschaft bestrebt, sich besser an die Bedürfnisse der Stadtbevölkerung anzupassen.

Nach den beiden Corona-Jahren nähern sich die Besucherfrequenzen wieder Rekordwerten an. Um die Zustände in Strassburg korrekt zu beschreiben, muss man zumindest phasenweise den unschönen Begriff «Touristenhorden» verwenden.

Im Durchschnitt kommen jährlich fast 4 Millionen Übernachtungstouristen in die Region Strassburg. Sie buchen insgesamt rund sieben Millionen Logiernächte. Hinzu kommt eine stattliche zweistellige Millionenzahl an Tagesgästen. Unzählige Menschen wollen mit dem «petit train» fahren oder die Grande-Île besichtigen. Das Münster wird von 2.5 Millionen Menschen pro Jahr besucht, etwa 800'000 gönnen sich eine Bootsfahrt.

Der Andrang kann für die Bewohner mühsam sein, zugleich sind sie sich der enormen wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus bewusst. 14'000 Jobs hängen direkt vom Reiseverkehr ab, fast 6 Prozent aller Arbeitsplätze im Arrondissement.

Bei allem Verständnis für die Zusammenhänge gibt es in Strassburg rege Diskussionen über Overtourismus. Ein Ziel der neuen Tourismusstrategie ist es deshalb, die Bewohnerinnen und Bewohner besser einzubeziehen. Sie sollen sich in ihrer eigenen Stadt wohlfühlen und ebenfalls von den Angeboten für Touristen profitieren, z.B. vom Concierge-Dienst auf dem Münsterplatz oder dem Hundesitter-System.

Die Zusammenlegung des «Office de Tourisme» und des «Strasbourg Convention Bureau» wird dazu beitragen, nicht nur Touristinnen und Touristen, sondern auch die Einheimischen besser zu erreichen, nicht zuletzt mit dem neuen Empfangsbüro im ehemaligen Postgebäude beim Münster.

Zu den Zielen der Tourismusstrategie gehört der «Fortbestand des Stadtkerns». Dort ist der Verkehr regelmässig am Anschlag: Das Zusammenleben von Fussgängern, Radfahrern, Autos und kleinen Touristenzügen ist konfliktträchtig. Mit viel Aufwand versucht man, die Besucherströme zu steuern. Neu dürfen Reisebusse nicht mehr auf die Grande-Île fahren.

Um das Zentrum zu entlasten, sollen Touristen vermehrt in die Aussenquartiere geführt werden. Denn nicht nur das «Postkarten-Strassburg» ist attraktiv: Das Szeneviertel Krutenau, die Neustadt mit viel Architektur aus der Gründerzeit, das Quartier Le Tribunal oder Presqu'île Malraux, ein moderner Stadtteil auf einer ehemaligen Hafenbrache, haben viel zu bieten.

Strassburg gehört hinter Paris, Lyon, Lourdes, Toulouse, Nizza, La Rochelle und Carcassonne zu den grössten touristischen Einzeldestinationen in Frankreich. Der Flughafen verzeichnet 1.3 Millionen Fluggäste. Die 130 Hotels in der Metropolregion verfügen über insgesamt 9000 Zimmer.

Hochsaison in Strassburg: Nicht alle Einheimischen haben daran ihre Freude. visitstrasbourg.fr / Cédric Schell


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