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03.05.2011

Wieder knapp in der Gewinnzone

Leichter Umsatzrückgang bei der Victoria-Jungfrau Collection

Die im Vergleich zum Vorjahr besseren Buchungszahlen im Geschäftsjahr 2010 lassen den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Victoria-Jungfrau Collection vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken.

"Die Erholung ist spürbar", so Dr. Peter Bratschi, Präsident des Verwaltungsrates auf der Bilanzpressekonferenz, "sowohl beim Individual- als auch beim Gruppengeschäft". Trotz zwei Störfaktoren, dem Brand im Victoria-Jungfrau und der mehrwöchigen Schliessung des Bellevue Palace für einen aufwändigen Küchenumbau, konnte in den vier Fünfsternehäusern in Bern, Luzern, Interlaken und Zürich konstante Qualität angeboten werden.

Im Hinblick auf den Brand in Interlaken wurde durch eine gute Versicherungsabdeckung grösserer wirtschaftlicher Schaden abgewendet; die Buchungslage für den Herbst war vor dem Vorfall vielversprechend. Die beiden Fünfsternehäuser in Zürich und Luzern, das Eden au Lac und das Palace, konnten gegenüber dem Vorjahr sowohl ihre Zimmerbelegungsrate als auch ihr Gross Operating Income (GOI) steigern.

Die Victoria-Jungfrau Collection im Gesamten verzeichnet bei Umsatz und GOI im Vergleich zum vergangenen Jahr geringe, einstellige Rückgänge, konnte das Konzernergebnis mit CHF 0.95 Millionen Franken jedoch wieder knapp in die Gewinnzone führen.

Im Vergleich zu 2009 gehen wieder vermehrt Anfragen für Konferenzen sowie Gruppen ein und die Ergebnisse aus aufstrebenden Märkten wie China und Indien sind überaus erfreulich. "Trotz der Störfaktoren im Jahr 2010 blicken wir zufrieden gestimmt auf die Zahlen und werden unseren kostenbewussten Kurs fortsetzen", so Beat R. Sigg, Delegierter des Verwaltungsrates.

Der Umsatz der Victoria-Jungfrau Collection ging im Jahr 2010 mit CHF 74.2 Millionen um circa 3.6% zurück, ebenso reduzierte sich das Gross Operating Income mit CHF 31.6 Millionen (-6.3%). Das Total der Übernachtungszahlen reduzierte sich um 2.7% auf 131'391.

Während der Konzern für 2009 noch einen Verlust von CHF 1.2 Millionen verzeichnete, kann für 2010 ein Jahresergebnis von CHF 953'000 ausgewiesen werden. In Anbetracht der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Situation durch den schwachen Euro schlägt der Verwaltungsrat wie im vergangenen Jahr den Verzicht einer Dividende vor.

Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, Interlaken

Im Victoria-Jungfrau in Interlaken zog das touristische Gruppengeschäft im Berichtsjahr kräftig an; die Buchungen der Individualgäste lagen jedoch unter dem Vorjahresstand. Insgesamt bildeten sich das Total der Zimmernächte und der Umsatz nur leicht zurück.

Das Spa-Geschäft erlitt im Herbst 2010 einen Einbruch: Der Brand Anfang Oktober machte dem Victoria-Jungfrau hier einen dicken Strich durch die Rechnung – und dies, obwohl die Reservierungsbücher für die traditionellen "Wellnessmonate" Oktober und November gut gefüllt waren. Die für solche Schadenfälle abgeschlossene Versicherung bewährte sich und führte dazu, dass das Geschäftsjahr dennoch mit einem klar positiven Ergebnis von CHF 2.2 Millionen abgeschlossen werden konnte.

Die Umsatzeinbussen von CHF 2.3 Millionen gegenüber Vorjahr (auf CHF 31.7 Millionen) schlugen sich in einem Rückgang des Gross Operating Income um 5% auf CHF 14.4 Millionen nieder. Die Auslastung der Zimmer verminderte sich geringfügig von 46.6% in 2009 auf 45.8% in 2010. Da gleichzeitig der durchschnittliche Zimmerpreis von CHF 422 auf CHF 404 zurückgenommen werden musste, resultierte ein um 5.9% geringerer RevPar von CHF 185.24. Mit einem Minus von 1.8% auf 37'459 war auch das Total der Zimmernächte leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr.

Während sich rückläufige Zahlen der Gäste aus Deutschland (-23%) und aus dem Vereinigten Königreich (-10%) negativ bemerkbar machten, nahmen Buchungen aus den aufstrebenden Märkten China (+161.9%), Japan (+104.8%) und Indien (+49.8%) nahezu explosionsartig zu.

Palace, Luzern

Beeinflusst durch eine deutlich höhere Nachfrage aus der Schweiz und einem wesentlich stärkeren Sommergeschäft steigerte das Palace Luzern den Umsatz um 7.4% auf CHF 16.2 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Den grössten Beitrag zur Steigerung trug das Beherbergungsgeschäft bei. Dessen Erlös nahm um 10.9% auf CHF 8.8 Millionen zu. Das MICE-Segment, das 2009 einen wahren Einbruch verzeichnete, vermochte sich im Berichtsjahr wieder etwas zu erholen und erzielte bei
den Zimmernächten ein Plus von 18.7%.

Das Gross Operating Income zog im Geschäftsjahr 2010 ebenfalls wieder deutlich an und erhöhte sich um 12.4% auf CHF 6.1 Millionen. Auch hier hatte das Beherbergungsgeschäft den grössten Anteil an dieser positiven Entwicklung. Der durchschnittliche Zimmerpreis konnte nicht auf dem Vorjahresniveau von CHF 416 gehalten werden und reduzierte sich auf CHF 404. Die erwartete Einbusse ist auf eine flexiblere, durch das verschärfte Wettbewerbsumfeld ausgelöste Tarifgestaltung
zurückzuführen. Der RevPar erhöhte sich demgegenüber von CHF 159 auf CHF 176. Der Zuwachs reflektiert den erfreulichen Anstieg der Zimmerbelegungsrate von 38.1% auf 43.5%.

Im Geschäftsjahr 2010 blieb die Schweiz mit einem Anteil von 35.9% (im Vorjahr 36.8%) mit Abstand das wichtigste Herkunftsland für das Palace Luzern. Dank einer Zunahme von 19.2% rückten die Gäste aus den USA auf den zweiten Rang vor. Ihr Anteil lag mit 13.2% knapp über Deutschland (12.5%), das im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 7.6% verzeichnete. Spektakuläre Zuwachsraten verzeichneten auch hier China (+176.4%) und Indien (+87%) sowie die Golfstaaten (+64.6%).

Eden au Lac, Zürich

Das Eden au Lac verzeichnete 2010 einen um 4.6% auf CHF 7.4 Millionen gestiegenen Umsatz und erfreut sich nach wie vor an einem sehr hohen Anteil an Individualgästen, die 2010 über die Hälfte aller Zimmernächte ausmachten. Der Erlöszuwachs wurde daher in erster Linie durch das Beherbergungsgeschäft generiert.

Das Gross Operating Income (GOI) stieg auf erfreuliche CHF 3.1 Millionen (+8%) an, wurde aber durch ein negatives Ergebnis im Bereich "Food & Beverage" beeinträchtigt. Aufgrund einer flexibleren Preispolitik bildete sich der durchschnittliche Zimmerpreis um 2.8% gegenüber Vorjahr auf CHF 460 zurück.

Der Revenue per available room (RevPar) kletterte dagegen um 7.7% auf CHF 269, was wesentlich dem Zuwachs der Zimmerbelegungsrate von 52.8% auf 58.5% zu verdanken ist. Die Zahl der im Berichtsjahr empfangenen Gäste stieg gegenüber 2009 um 9.1% auf 14'482 an. Die Aufschlüsselung der Zimmernächte nach Herkunft der Gäste bestätigt die traditionelle Beliebtheit des Hotels bei Amerikanern, Schweizern, Deutschen und Briten. Ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnete das Eden au Lac bei Gästen aus der Schweiz, die mit 1399 Zimmernächten ihren Anteil von 10.4% auf 13.1% steigerte, während im Geschäftsjahr 2009 noch ein dramatischer Rückgang zu verzeichnen war. Die Quellmärkte Deutschland und USA konnten auf hohem Niveau gehalten werden. Auch im Eden au Lac haben sich die Zahlen indischer und chinesischer Gäste nahezu verdoppelt.

Bellevue Palace, Bern

Das Geschäftsjahr 2010 des Bellevue Palace war durch die Totalsanierung des Untergeschosses und weitere Bauprojekte geprägt, die notwendig waren, um das Haus optimal für die Zukunft vorzubereiten. Das Hotel musste während vier Wochen ganz geschlossen werden und konnte während weiteren sieben Wochen nur mit starken Einschränkungen betrieben werden. Aufgrund dieser ausserordentlichen Einflüsse lässt sich 2010 eigentlich nicht mit dem Vorjahr vergleichen, dennoch werden hier die Kennzahlen vergleichend aufgeführt.

Während das erste Halbjahr 2010 für das Bellevue Palace eine veritable Berg- und Talfahrt darstellte, entwickelte sich das zweite Halbjahr nach Vollendung des Umbaus sehr zufriedenstellend, was wiederum positiv stimmt für 2011. Erfreulich war vor allem die Entwicklung und Erholung im Bereich der Businessgruppen: Hier war ein Anstieg von 23.8% auf 2998 Zimmernächte zulegten.

Der Jahresumsatz ging um 14.6% zurück auf CHF 18.4 Millionen. Das Gross Operating Income verringerte sich 2010 ebenfalls um 24,2% auf CHF 7.4 Millionen. Durch den allgemeinen Preisdruck nahm der durchschnittliche Zimmerpreis um etwa 3.6% auf CHF 345 ab. Zusammen mit den geringeren Übernachtungszahlen drückte diese Verminderung auf den RevPar, der um 9.3% auf CHF 160 zurückging. Während sich die Zahl der Gäste um 17.8% auf 25'360 reduzierte, verringerten sich die Zimmernächte um 14.5% auf 19'684. Die Belegungsrate der Zimmer betrug 46.4% (49.3%).

In der Gästestatistik bestätigte sich die Schweiz als mit Abstand wichtigster Markt. Obwohl die Zimmernächte um 4.7% zurückgingen, erhöhte sich der Anteil der Schweizer Gäste von 34.6% auf 38.6%. Eine massive Einbusse wurde bei deutschen Gästen (-45.8%) verzeichnet. Mit 1740 Zimmernächten erreichten sie einen Anteil von 8.8%. Während sich die Zimmernächte Russlands mehr als halbierten, was auf den Effekt der Eishockey-WM im Vorjahr zurückzuführen ist, erzielte China beinahe eine Verdoppelung und trug 2010 bereits 4.3% (1.9%) zum Total der Zimmernächte bei.


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