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15.11.2012
Wirte abgezockt: Stadt Bern kündigt Mitarbeiterin
Erfundene Reklamationen haben Konsequenzen
Mit erfundenen Reklamationen hat eine Mitarbeiterin des Stadtberner Polizeiinspektorats mehrere Wirte übers Ohr gehauen. Die Stadt hat sich nun per sofort von der Angestellten getrennt.
sda. Die Mitarbeiterin hatte bei den Wirten im vergangenen Oktober Reklamationsschreiben deponiert. Darin gab die Frau vor, bei einem Restaurantbesuch arg enttäuscht worden zu sein. Kein gutes Haar liess sie an Essen und Service. Die Reklamationen verschickte die Frau von ihrem offiziellen Mail-Konto bei der Stadtverwaltung aus.
Da es sich bei dem verärgerten Gast also offensichtlich um eine Angestellte des Polizeiinspektorats handelte, beeilte man sich auf Wirteseite, den Schaden in Grenzen zu halten. Die Wirte entschuldigten sich prompt und liessen der Frau auch Wiedergutmachungsgeschenke etwa in Form von Essensgutscheinen, Wein oder einer guten Flasche Cognac zukommen.
Was die Wirte allerdings nicht wussten: die Reklamationen waren allesamt frei erfunden. Der Schwindel flog schliesslich auf, weil die Reklamationsschreiben inhaltlich alle gleich lauteten. Bei der zentralen Reklamationsstelle einer Restaurantkette, die in Bern mehrere Lokale betreibt, wurde man ob der identischen Reklamationsbriefe stutzig.
Die Stadt leitete umgehend eine Disziplinaruntersuchung gegen die Mitarbeiterin ein. Dabei habe sich der Verdacht erhärtet, schreibt die städtische Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie in einer Mitteilung. Es habe sich gezeigt, dass die Frau gravierende Verfehlungen begangen habe.
Die Mitarbeiterin selber bedauert den Vorfall, wie aus der Mitteilung der Stadt weiter hervorgeht. Sie habe sich bei ihren Vorgesetzten und bei den Wirten für ihr Verhalten entschuldigt.
Das städtische Polizeiinspektorat gehört zur städtischen Sicherheitsdirektion und ist für die orts- und verwaltungspolizeilichen Belange zuständig. Dazu gehören etwa die Gewerbe- und Marktpolizei.
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Dossier: Kriminalität
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