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21.05.2005

Interview mit Oliver von Allmen: "Akzeptanz ist hoch"

Zwischenbilanz des Baselbieter Tourismusdirektors

Baselland Tourismus ist ein privatrechtlicher Verein und koordiniert die Tourismusförderung und das touristische Marketing im Baselbiet. Die Organisation vereinigt 25 Verkehrsvereine, ausserdem zahlreiche Leistungsträger wie Hotels, Museen und Ausflugsziele. Im folgenden Interview erklärt Geschäftsführer Oliver von Allmen die Tätigkeit von Baselland Tourismus.

Baselland Tourismus ist nun seit gut zwei Jahren operativ tätig. Welche Zwischenbilanz ziehen Sie?

Eine ausgesprochen positive: Baselland Tourismus hat ja im Sinne eines professionellen grenzüberschreitenden Marketings für die Region Baselbiet fast bei Null angefangen. Wir haben seither die notwendigen Netzwerke zu den benachbarten Tourismusorganisationen und zu Schweiz Tourismus aufgebaut. Wir sind an vielen Messen auch im Ausland präsent. Dazu wurden unter anderem Werbedrucksachen produziert, die das Baselbiet als attraktive Region vorstellen. Zu den Erfolgen zählt unsere Hotelliste, die vorher nicht bestand und das Hotelreservationssystem auf unserer sehr informativen Homepage. Wir haben Sonderangebote entwickelt, und an Werbeaktionen - zum Beispiel für einreisende Touristen am Zoll Weil - zusammen mit Basel Tourismus beteiligt. Wir haben Schulungsveranstaltungen für die Verkehrsvereine durchgeführt und... Die Liste liesse sich noch lange fortsetzen.

Welches ist Ihr Zielpublikum? Auf welchen Märkten sind Sie hauptsächlich tätig?

Unsere wichtigsten Märkte sind die Schweiz, Mittel- und Süddeutschland. Im Sommer sprechen wir zusätzlich Transit-Reisende aus dem Benelux-Raum an, welche in der Region übernachten. Die Hauptzielgruppen sind aktive Senioren und Familien. Die vielen Wanderwege und kulturellen Sehenswürdigkeiten sind dafür ideal.

Baselland hat pro Jahr rund 170'000 Hotel-Logiernächte, davon über 70% im engeren Einzugsgebiet der Stadt. Wäre es nicht sinnvoller, eine gemeinsame Marketingorganisation aufzubauen?

Es stimmt nicht ganz, dass die Übernachtungen nur im Einzugsgebiet der Stadt anfallen. Unsere Wertschöpfungsstudie zeigte klar, dass die Tourismusumsätze im ganzen Gebiet verteilt sind. Im oberen Kantonsteil wird sogar eine höhere Wertschöpfung generiert als in unmittelbarer Stadtnähe! Wir arbeiten mit Basel Tourismus und den umliegenden Tourismusorganisationen sehr eng zusammen, z.B. beim gemeinsamen Hotelreservationssystem.

Das Marken-Wirrwarr in der Region Basel ist total: Begriffe wie EuroAirport, Nordwestschweiz, TriRhena, Baselbiet und andere Begriffe kursieren parallel. Müssten wir uns nicht alle auf den starken Brand "Basel" konzentrieren?

Bezeichnungen für Baselland sind historisch gewachsen. In Deutschland verwendet man eher Baselland, in der Schweiz Baselbiet - das ist eigentlich kein Problem. Natürlich ist es sinnvoll, touristische Strukturen unter einem Dach zu fördern, beispielsweise mit dem Projekt TriRhena. Entscheidend sind aber attraktive, einfach buchbare Angebote. Der Kunde interessiert sich für spannende Packages und nicht primär für Brands. Abgesehen davon hat keine Organisation in der Schweiz die finanziellen Möglichkeiten, überhaupt eine Marke nachhaltig aufzubauen: Viele kennen zwar St. Moritz, deswegen verbringen sie aber nicht unbedingt ihre Ferien dort.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Basel Tourismus?

Sehr gut. Wir sind zusammen im Grossprojekt "Regio TriRhena" aktiv und halten dort die Fahne der Region aufrecht. Auch die gemeinsamen Willkommens-Aktionen am Autobahnzoll sind jeweils ein grosser Erfolg. Wir kommunizieren auf allen Ebenen sehr regelmässig miteinander. Für uns ist es selbstverständlich, dass die Stadt Basel in unseren Publikationen erwähnt und visualisiert wird.

Die Region Basel verfügt über eine leistungsfähige Gastronomie und ein reiches kulinarisches Erbe. Was halten Sie von der Idee, das Dreiländereck als "Gourmet Triangle of Europe" zu vermarkten?

Ich könnte mir vorstellen, ein interessantes kulinarisches Angebot zu kreieren, welches die drei Länder einbezieht. Dabei wäre das Thema Wein bestimmt sehr wichtig. Das Potential ist durchaus vorhanden. Wir dürfen uns aber nicht nur auf eine Zielgruppe konzentrieren. Als ein attraktives Angebot unter anderen würde dies aber Sinn machen.

Welche konkreten Angebote hat Baselland Tourismus?

Wir haben drei Hauptangebote. Ein klassisches Schnupperangebot mit Übernachtung und Ausflügen, ein Dreitagesangebot für Busunternehmen und ein dreitägiges Wanderangebot mit Gratisgepäcktransfer im Baselbieter Jura. Ab diesem Sommer werden wir ausserdem mit attraktiven Seminar-Packages aufwarten.


Zur Person

Oliver von Allmen ist 1966 geboren und eidgenössisch diplomierter Tourismusfachmann. Vor 2½ Jahren übernahm er die Leitung der Geschäftsstelle von Baselland Tourismus in Liestal. Vorher hatte er Marketingleiterstellen im Berner Oberland und bei einer internationalen Hotelkette inne. Von Allmen arbeitete auch zwei Jahre in Basel und wohnt seit über acht Jahren in der Region.


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