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15.10.2009

Reise ins Ungewisse

Tourismusbranche im Umbruch

Die Business Class galt zwar bislang als Cash Cow der Fluggesellschaften, doch durch die Krise in der Reisebranche könnten künftig andere Zielgruppen in den Fokus geraten. Airlines müssen alternative Überlebensstrategien abseits des reinen Wachstums entwickeln. Ähnliches gilt für die Hotelbranche, insbesondere im Luxussegment. Das zeigt die Deloitte-Publikation "Exploring hidden depths".

"Die Reise-, Tourismus- und Freizeitindustrie sieht sich derzeit mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Unternehmen und Anbieter versuchen, darauf mit Flexibilität zu reagieren. Sie soll ermöglichen, selbst in Worst-Case-Szenarien handlungsfähig zu bleiben", erklärt Karsten Hollasch, Corporate Finance Partner mit Schwerpunkt Freizeitindustrie bei Deloitte.

Airlines verzeichnen Einbruch bei Geschäftsreisenden

Erst steigende Energiepreise, dann der Ausbruch der Krise: Die Bedingungen für Reiseveranstalter und Fluglinien sind hart. Unabhängig von der Konjunkturentwicklung der nächsten Monate kann davon ausgegangen werden, dass eine Entspannung hier mittelfristig nicht in Sicht ist. Problematisch ist vor allem der Bereich der Geschäftskunden – sie entscheiden sich zulasten der Premium-Anbieter häufiger für preiswerte Flüge.

Hinzu kommt bei Privatkunden der Trend zu immer späteren Buchungszeiten. Eine Folge – neben Personalabbau – ist eine sich fortsetzende Konsolidierung der Flugbranche. Nach Auskunft von Torsten Heun, Corporate Finance Partner mit Schwerpunkt Transport und Logistik bei Deloitte, spielen neben der Anpassung an das veränderte Kundenverhalten bei strategischen Überlegungen eine langfristige Umstellung auf einen "grünen" Luftverkehr eine Rolle.

Das Segment der Luxushotels schrumpft

Internationale Luxushotels, die lange als krisenresistent galten, stehen mittlerweile ebenfalls vor erheblichen Problemen. Nach dem Boom vergangener Jahre existieren vielerorts Überkapazitäten. Auch hier ist es vor allem der Rückgang von Business-Übernachtungen, der das Überangebot besonders sichtbar macht.

Für die Zukunft können zwei Szenarien konstruiert werden: Entweder tritt eine Erholung ein, die den Zustand vor der Krise wiederherstellt – also hohe Bettenauslastung und hohe Erträge – oder aber das Luxussegment wird bei unverändert hoher Profitabilität insgesamt schrumpfen. Branchenkenner halten letztere Variante für wahrscheinlicher.

Anbieter, die ihre Angebote individuell auf die Wünsche der Gäste abstimmen, und Markenprestige werden eine noch zentralere Rolle als heute spielen. Benjamin Ploppa, Senior Manager Tourismus und Hotellerie bei Deloitte, sagt: "Hotels und Marken mit einzigartigen, individuellen Luxus behaupten sich trotz Krise gut."

Sport trotzt der Krise

Was für viele Bereiche der Tourismusindustrie gilt, hat für das Freizeit- und Sportsegment nur eingeschränkte Bedeutung. Die Krise konnte das Wachstum bislang nicht beeinträchtigen. Zum einen mag das an langfristigen Verträgen über Senderechte und Sponsoring liegen, zum anderen aber auch an der Tatsache, dass die Konsumenten nur ein geringes Sparverhalten zeigen.

Zwar hat der Rückzug von Finanzdienstleistern und Autoherstellern aus dem Sport Lücken hinterlassen, dies betrifft jedoch im Wesentlichen Sportarten wie Formel 1, Tennis oder Golf. Abseits davon kann die Regel gelten: Die "Grossen" werden von der Krise deutlich weniger bedroht als die "Kleinen".

"Die Reise- und Tourismusbranche leidet unter den Folgen der Konjunkturkrise und mit der befürchteten zweiten Welle der Schweinegrippe hat sie noch ein weiteres Problem. Hotelbetreiber und Airlines reagieren mit Notfallplänen. In Anbetracht der Tatsache, dass Pandemien in einer globalisierten Welt immer wahrscheinlicher werden, sind sie gut beraten, solche Massnahmen zu institutionalisieren", resümiert Karsten Hollasch.


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