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28.10.2009

Studie zur Bedeutung von Messen für die Hotellerie

Besonders kleinere Städte profitieren von zusätzlichen Arbeitsplätzen

Die Bedeutung der Messen für die deutsche Stadthotellerie hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Von 2001 bis 2008 haben die Messen in Düsseldorf, Hannover, Frankfurt, München, Köln, Berlin, Nürnberg, Essen, Leipzig und Stuttgart durchschnittlich pro Jahr fast sieben Millionen Übernachtungen bewirkt. Speziell in kleineren Städten entstehen durch Messen neue Arbeitsplätze.

"Messen werden für die Hotellerie immer wichtiger", sagt Norbert Stoeck, Leiter der Practice Group Mega Events & Trade Fairs bei Roland Berger Strategy Consultants. Von 2001 bis 2008 haben die FKM-geprüften* Messen an den zehn wichtigsten deutschen Messeplätzen (Düsseldorf, Hannover, Frankfurt, München, Köln, Berlin, Nürnberg, Essen, Leipzig und Stuttgart) zu etwa 6.84 Millionen Übernachtungen pro Jahr geführt.

Im Vergleich zum Zeitraum 2001 bis 2004 hat der Beitrag der Messen zur Kapazitätsauslastung der Beherbergungsbetriebe in den vergangenen vier Jahren von 7.2 Prozent auf 7.6 Prozent zugenommen. Der auf den ersten Blick nur geringe Bedeutungsanstieg erklärt sich vor allem durch den deutlichen Anstieg der Bettenkapazität um 19 Prozent – vor allem in Berlin.

Düsseldorfer Hotellerie profitiert am meisten

In Düsseldorf profitiert die Hotellerie am meisten: Die Stadt kann nicht nur die meisten Messe-Übernachtungen insgesamt vorweisen (1.4 Millionen), sondern die Messen tragen hier auch mit 18.2 Prozent (bezogen auf die jährliche Zimmerkapazität) am meisten zur Kapazitätsauslastung bei.

Hannover erreicht ebenfalls rund 1.35 Millionen Übernachtungen. Wegen der relativ grossen Veranstaltungen in Verbindung mit der begrenzten Kapazität in der Stadt selbst erzielt die Deutsche Messe dort die mit Abstand grössten Effekte für das Umland.

Mit 709'000 Übernachtungen weist München die höchste messeinduzierte Übernachtungszahl bezogen auf die Stadt auf. Auf etwas geringerem Niveau kommen die Städte Leipzig, Nürnberg, Essen und Stuttgart auf die höchsten Steigerungsraten bei den messeinduzierten Übernachtungszahlen. Diesen Städten gelingt es zunehmend, ein international attraktives Messeprogramm zu etablieren. Im Durchschnitt führt ein Quadratmeter Nettofläche zu 1.1 Übernachtungen. In Düsseldorf sind es gar 1.51, in Hannover 1.44 Logiernächte.

Instrument der regionalen Wirtschaftförderung

In München und Berlin tragen Messen nur unterproportional und immer weniger zur Hotelauslastung bei – dennoch weisen diese Städte trotz des massiven Kapazitätsanstiegs die höchsten Bettenauslastungen auf. Offensichtlich gelingt es den beiden Metropolen besonders gut, Hotels und Pensionen auch durch touristische Attraktionen und Kongresse zu füllen.

"Insgesamt beweist unsere Untersuchung zwar, dass Messen und Ausstellungen erheblich dazu beitragen, zusätzliche Nachfrage und damit substanzielle gesamtwirtschaftliche Effekte (Umwegrentabilität) für eine Region zu erzeugen", sagt Stoeck. Das gelte aber besonders für Städte aus der "zweiten Reihe", die keine Touristenmagneten sind. Gerade für diese Städte sind Messen ein wichtiges wirtschaftspolitisches Mittel, um Einkommen und Arbeitsplätze zu schaffen.

Stoeck ergänzt: "Aus volkswirtschaftlicher Sicht wäre es sinnvoller, vor allem die Messeplätze in den kleineren Städten zu stärken und sie vor dem massiven Subventionslauf zu schützen. In ohnehin beliebten Touristenziele wie Berlin oder München leisten Messen nur einen relativ geringen Beitrag zur Hotelauslastung und die Tendenz, sich gegenseitig Veranstaltungen abzuwerben, ist am Ende für alle ein Nullsummenspiel". Eigentlich profitiere davon niemand wirklich ausser den Messeausstellern: "Durch den harten Konkurrenzkampf der Standorte sind die Quadratmeterpreise bei hoher Qualität nirgends auf der Welt so günstig wie in Deutschland", sagt Stoeck.

Aufenthaltsdauer der Fachbesucher nahezu konstant

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Fachbesucher ist in den vergangenen vier Jahren mit 1.66 Tagen (2001 bis 2004 waren es 1.68 Tage) nahezu konstant geblieben. In einzelnen Städten wie Frankfurt, Berlin, Nürnberg, Essen und Düsseldorf nahm sie sogar zu. 2008 lag die Aufenthaltsdauer bei den untersuchten Messestandorten bei durchschnittlich 1.58 Übernachtungen. In Düsseldorf blieben Besucher durchschnittlich 2.24 Tage, in Frankfurt 2.06, in Berlin und Köln jeweils 1.71 Tage.

"Ein wesentliches Argument für Investitionen in Messestandorte sind die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Veranstaltungen. Unsere Studie zeigt deutlich, dass zum Beispiel Hotels und Gaststätten enorm von Messen profitieren", sagt Stoeck.

* FKM = Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen


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