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27.01.2011

Basel braucht einen richtigen Abendverkauf!

Längere Ladenöffnung an einem Tag pro Woche würde viel bringen

Eine starke Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ist politisch kaum durchsetzbar. Spätestens vor dem Stimmvolk scheitern solche Projekte. Ganz so schlimm ist das nicht. Denn Basel braucht nicht unbedingt offene Läden von 6 bis 23 Uhr, sondern endlich einen richtigen Abendverkauf!

Zürich, Baselland, der Aargau und fünf weitere Kantone kennen keine kantonalen Regelungen der Ladenöffnungszeiten. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung führt das nicht dazu, dass die Händler ihre Geschäfte rund um die Uhr offen halten. Die Bundesgesetzgebung sorgt mit Verboten der Nacht- und Sonntagsarbeit dafür, dass die Läden spätestens um 23 Uhr geschlossen werden.

In den genannten Kantonen gibt es kaum Geschäfte, die den gesetzlichen Rahmen ausnutzen. Und auch diese haben sich an die Höchstarbeitszeiten und Ruhezeiten zu halten, die Gesetze und oft auch Gesamtarbeitsverträge für Arbeitnehmer vorsehen. Nebenbei sei hier erwähnt, dass es sehr leicht ist, Arbeitskräfte für die Abendstunden zu finden.

Da niemand gezwungen wird, zu bestimmten Zeiten sein Geschäft zu öffnen, ist es schwer verständlich, dass viele Detailhändler sich gegen eine Liberalisierung der Öffnungszeiten aussprechen. Meist bringt eine unheilige Allianz von Gewerbetreibenden und Gewerkschaften solche Bestrebungen zu Fall.

2002 wurde die Volksinitiative "fir e offe Basel" mit 57 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Ähnliche Abstimmungen gab es in anderen Kantonen. Es ist zu akzeptieren, wenn eine Mehrheit der Stimmbürger gegen eine Ausweitung der Öffnungszeiten ist.

Wirklich tragisch ist das im Fall von Basel nicht, denn die Ladenöffnungszeiten sind bei uns immerhin etwas weniger restriktiv als in Bern, Luzern, St. Gallen oder Genf. So dürfen die Läden bei uns samstags bis 18 Uhr offen halten. Das bringt enorm viel! Davon kann sich jeder in der vollbesetzten Innenstadt oder in den Einkaufszentren selbst überzeugen.

Allerdings ist Basel deutlich restriktiver als beispielsweise Zürich und Winterthur. Damit können wir leben. Störender ist, dass es in der unmittelbaren Nachbarschaft viele Läden gibt, die bis 21 oder gar 22 Uhr offen halten, z.B. in Pratteln, Weil, Lörrach und Saint-Louis.

Was Basel wirklich braucht, ist ein "richtiger" Abendverkauf – so wie man ihn in den meisten anderen Städten kennt. Es ist zwar schön, dass fast alle Geschäfte zumindest donnerstags und freitags bis 20 Uhr offen halten, doch für ein "Ausgeherlebnis" genügt das nicht. Es reicht auch nicht, um Shopping-Touristen anzuziehen, die Distanzen über 30 Kilometer zurück legen.

Der Einzelhandel und die Gastronomie in unserer Stadt würden von einem Abendverkauf pro Woche – bis 21 Uhr oder noch besser bis 22 Uhr – enorm profitieren! Mehr braucht es nicht unbedingt. Mehr ist politisch kaum durchsetzbar. Und mehr wird von den meisten Gewerbetreibenden und Konsumenten nicht gewünscht.

Maurus Ebneter
Delegierter des Vorstands
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