Suchen Sie Mitarbeiter?
Schalten Sie jetzt für 65 Franken ein Stellenangebot auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe. Jahresabos ab 390 Franken.
08.05.2011
Romantische Hochzeiten für Chinesen in Genf
Brautpaare bleiben zwei Nächte und sind einkaufsfreudig
In Genf entwickelt sich eine ganz spezielle Form des Tourismus. Chinesische Paare geben sich in der Calvin-Stadt das Ja-Wort – romantische Kulisse im Park am See mit Springbrunnen eingeschlossen.
sda. Die heiratwilligen Chinesinnen und Chinesen stammten aus der Mittelschicht, sagte Géraldine Henchoz von der Tourismusorganisation Genève Tourisme & Congrès. Um Kosten zu sparen, kommen die Paare im Rahmen einer Gruppenreise. Darin ist das Hochzeitsarrangement gleich inbegriffen. Die Hochzeitspaare stammen aus Tianjin, einer rund 150 Kilometer von Peking entfernten Stadt.
Die Heirat der Chinesinnen und Chinesen ist gemäss der Tourismusverantwortlichen nicht offiziell. Zudem seien einige der Brautpaare bereits getraut. Sie wollten in Genf ihr Ehegelübde erneuern oder ablegen, weil sie die Rhonestadt als romantischen Ort wahrnähmen. Nach vollendeter Zeremonie erhalten sie ein Dokument, das einer Heiratsurkunde ähnelt.
Bis in die 1980er-Jahre waren chinesischen Hochzeiten eine nüchterne Angelegenheiten. Die jüngere Generation verlangt aber beim Bund fürs Leben mehr Pomp. Wert gelegt wird auf mitunter extravagante Zeremonien. Fürs Fotoalbum posieren Jungvermählte gerne als Popstars, im historischen Kostüm und selbstverständlich in Weiss.
Das chinesische Reisebüro, das die Hochzeitsreisen durchführt, überlässt nichts dem Zufall und unterzieht die Brautleute einem intensiven Programm. Am Hochzeitstag gehen die Paare erst zum Schminken und dann auf eine Stadtrundfahrt. Nach dem Mittagessen – in einem asiatischen Restaurant – ist Fototermin am Genfersee.
Als Höhepunkt finden sich die Paare zur Zeremonie im Genfer Park des Eaux-Vives ein. Dafür sind im strikten Zeitplan zwei Stunden vorgesehen, wiederum mit obligaten Fotos. Dies abgehakt, geht es weiter zum Nachtessen und um 20 Uhr ins Hotel.
Für den Genfer Tourismus sind die Chinesen-Hochzeiten interessant. Wie die Tourismusorganisation feststellt, bleiben die Brautpaare ein bis zwei Nächte in Genf und sind überaus einkaufsfreudig.
- Inder und Chinesen prägten die Sommersaison
- Chinesen können in Schweizer Läden bargeldlos bezahlen
- Luzern setzt Akzente in Peking
Dossier: Tourismus
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=2829
Suchen Sie eine Stelle im Gastgewerbe?
Inserieren Sie kostenlos auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe!