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12.07.2011

Kräfte bündeln und Marketingaktivitäten erhöhen!

Kurzfristiges Buchungsverhalten ist Herausforderung für Hotellerie

"Der österreichische Tourismus hat in den vergangenen 117 Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben", betonte Klaus Ennemoser, Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), in Wien. Um die zahlreichen Herausforderungen, denen sich die Branche gegenübersieht, weiterhin zu meistern, so Ennemoser, dürfe man sich nicht mehr nur wie bisher auf das "Produkt" konzentrieren, sondern müsse verstärkt ins Marketing investieren.

"Wir müssen auf allen Ebenen die Kräften bündeln und die Aktivitäten koordinieren: auf betrieblicher Ebene, auf Ebene der Landestourismusorganisationen (LTO) und auf Ebene der Österreichwerbung (ÖW)", zeigte sich Ennemoser überzeugt.

Nur dann könne man, die vom Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) für 2014 prognostizierten möglichen 138 Millionen Nächtigungen erreichen. Dies würde sich zudem auch aufs Budget der ÖW positiv auswirken, denn aktuellen Berechnungen zufolge gehen pro Nächtigung 0.40 Euro ins ÖW-Marketingbudget. "Sollten wir bis 2014 die 138 Millionen Nächtigungen erreichen, was wir uns natürlich wünschen, dann hätte die ÖW nach dieser Berechnung fünf Millionen Euro mehr Budget."

Tourismusbranche im Wandel

"So wie es ein Europa der zwei Geschwindigkeiten gibt, kann man auch von einem Tourismus der zwei Geschwindigkeiten sprechen", umriss Ennemoser die momentane Situation im heimischen Tourismus. "Während der Städtetourismus boomt, hat der Ferientourismus noch Probleme", so Ennemoser, der die Gründe dafür vor allem in einem veränderten Urlaubsverhalten sieht.

Die Buchungen vieler Gäste werden immer spontaner, kurzfristiger und noch mehr vom Wetter abhängig. Verstärkt wird dieser Trend durch die Möglichkeit, übers Internet relativ sichere Wetterprognosen abzurufen.

Den heimischen Betrieben rät Ennemoser zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, sich über beide Vertriebsschienen – den Direktverkauf und die organisierten Vertriebsplattformen – zu vermarkten. Die immer kurzfristigeren Buchungen führen aber nicht nur zu weniger Planungssicherheit für die Betriebe, sondern machen auch seriöse Zukunftseinschätzungen schwierig.

Trotz später Ostern respektables Zwischenergebnis

Er gehe aber, unter Berücksichtigung dieses Unsicherheitsfaktors, aufgrund der Buchungslage für die laufende Sommersaison davon aus, dass das gute Vorjahresergebnis gehalten werden könne – und das war immerhin der bisher viertbeste für den heimischen Tourismus. Von Januar bis Mai verzeichnete die Branche ein Minus von 1.5 Prozent.

Angesichts der Feiertagsverschiebung von Mai auf Juni – Christi Himmelfahrt und Fronleichnam fielen heuer im Gegensatz zu 2010 in den Juni – und der späten Ostern könne man aber mit dem bisherigen Jahr durchaus zufrieden sein, so der Sprecher der heimischen Hotellerie.

Stammmärkte in Richtung der neuen EU-Länder erweitern

Entscheidend für Ennemoser ist nicht nur der Fokus auf den Inlandsmarkt und die Stammmärkte Deutschland, Schweiz und Niederlande. "Wir müssen unsere Heim- bzw. Stammmärkte in Richtung der neuen EU-Länder erweitern", gibt Ennemoser den Weg vor. So wie die heimische Wirtschaft in vielen Bereichen schon in den vergangenen zwei Jahrzehnten das Potential in Mittel- und Osteuropa mit seiner geographischen Nähe geortet hat, beginnt nun auch die heimische Hotellerie auf die neuen Nachbarn als Wachstumsmärkte zu setzen.

Die Nächtigungszahlen im Mai zeigen das wachsende Potential: so verzeichneten die Übernachtungen aus Russland ein Plus von 46.4% im Vergleich zum Vorjahresmonat, Polen +33.3% und Tschechien +16.7%, während bei den deutschen Gästen ein Minus von 28% oder bei den Gästen aus der Schweiz minus 21.3% verzeichnet werden musste.

"Wenn wir es schaffen, unsere Stammmärkte in Richtung der neuen Hoffnungsmärkte zu erweitern, wird es in Zukunft auch leichter, ein Minus aus Deutschland oder der Schweiz abzufedern", zeigte sich Ennemoser überzeugt.

"Zu guter Letzt bedarf es aber auch der Unterstützung der Politik mit der Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für unsere Branche", forderte Ennemoser ein Umdenken bei Kreditpolitik (Basel III) sowie beim Mehrwertsteuersatz. Hier liege Österreich im europäischen Spitzenfeld, was einen massiven Wettbewerbsnachteil darstelle, so Ennemoser abschliessend.


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