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01.09.2011
Wann werden Bier und Wein endlich billiger?
Gastgewerbe wartet auf Weitergabe der happigen Währungsgewinne
Zwar hat sich der Franken seit seinem unglaublichen Höchststand etwas abgeschwächt, doch liegen die Kurse zu wichtigen Fremdwährungen noch immer 30 Prozent unter dem Stand vor drei Jahren. Eigentlich müssten die Importeure von Produkten aus dem Euro-, Pfund- und Dollarraum ihre Preise um 20 Prozent senken. Aber auch inländisches Bier müsste etwas günstiger werden.
Erste Importeure geben wenigstens einen Teil ihrer massiven Währungsgewinne der letzten Jahre weiter. Aktionen mit importierten Weinen häufen sich und es ist eine Frage der Zeit, bis sich die tieferen Preise in den Standard-Preislisten niederschlagen. Beim Wein ist es immerhin ein Stück weit verständlich, dass dies aufgrund des geringen Lagerumschlags etwas langsamer passiert als beispielsweise beim Bier.
Wir fordern die Bierimporteure auf, ihre Verkaufspreise für die Gastronomie sofort stark zu senken! Eigentlich müsste importiertes Bier – ob in Flaschen oder im Fass – um rund 20 Prozent billiger werden. Nicht 30 Prozent, weil bei den Importeuren ein Teil der Kosten in Franken anfällt, z.B. Marketing und Vertrieb.
Aber auch Bier aus inländischer Produktion müsste mindestens einige Prozent billiger werden, weil die Produzenten Braugerste, Hopfen und Verpackungsmaterial meist in Euro einkaufen und zusätzlich die Rohstoffpreise seit der Finanzkrise von 2008 wesentlich gesunken sind.
Würde das ausländische Bier 20 Prozent billiger, wären die Schweizer Brauereien unter zusätzlichem Druck, die Preise zu senken. Solange heimisches Bier über den Detailhandel zu einem Franken pro Liter verscherbelt wird, ist sowieso nicht einzusehen, wieso kleine Wirte das Dreifache bezahlen.
Doch nicht nur die Brauereien zeigen sich unwillig, ihre massiven Währungsgewinne weiter zu geben. Auch die Champagnerhäuser fahren zurzeit durch Verkäufe in der Schweiz schöne Gewinne ein. Auch hier müsste man dafür sorgen, dass Parallelimporte einfacher möglich sind. Weil die grossen Marken ihren Vertrieb stark kontrollieren, ist das nicht ganz einfach.
Auch importierte Spirituosen müssten günstiger werden. Allerdings ist hier der Spielraum aufgrund der hohen Alkoholsteuern, die in Franken anfallen, beschränkt.
Wirteverband Basel-Stadt
Maurus Ebneter
Delegierter des Vorstands
- Skandalöse Preisunterschiede bei Lebensmitteln
- Das Preiskartell funktioniert wie eh und je
- Weko versteht offenbar den Biermarkt nicht
Dossiers: Bier | Hochpreisinsel | Kartelle | Preisbildung | Wein
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