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13.12.2012

Der grosse Kanton ist ein Billiglohnland

Tarifvergütungen im deutschen Hotel- und Gastgewerbe

Im deutschen Gastgewerbe bewegen sich die untersten Tarifgruppen zwischen 1040 und 1842 Euro pro Monat. Allerdings gelten mit Ausnahme eines Bundeslandes die Mindestlöhne nur in Betrieben, die einem Branchenverband angehören. Im Bereich der geringfügigen Beschäftigung liegen die effektiv ausbezahlten Stundenlöhne meist zwischen 5 und 8 Euro.

Niedersachsen ist das einzige deutsche Bundesland, das allgemeinverbindlich erklärte Tariflöhne für das Hotel- und Gaststättengewerbe kennt. Zwar gibt es in allen Bundesländern "Tarifvergütungen", doch sind die Untergrenzen nicht für alle Betriebe verpflichtend.

In der Praxis werden oft Stundenlöhne von 5 bis 8 Euro bezahlt. Die Regelung für "Minijobs" führt dazu, dass immer mehr Arbeitnehmer/innen im deutschen Gastgewerbe maximal 50 bis 80 Stunden pro Monat beschäftigt werden und höchstens 400 Euro verdienen – weitgehend sozialversicherungsbefreit. In Berlin sind Fälle von polnischen Zimmermädchen dokumentiert, die 4 Euro pro Stunde verdienen.

Doch wie hoch sind die Tariflöhne, an die sich die meisten namhaften Betriebe halten? Ungelernte Küchen- und Servicemitarbeiter verdienen pro Stunde zwischen 6.19 (Mecklenburg-Vorpommern) und 9.32 Euro (Baden-Württemberg).

Das Gastgewerbe in ostdeutschen Bundesländern wie Thüringen (je nach Betriebsart zwischen 6.68 und 7.08 Euro), Sachsen-Anhalt (je nach Beschäftigungsdauer zwischen 6.92 und 7.40 Euro) und Brandenburg (6.32 Euro) kennt besonders tiefe Tariflöhne.

Aber auch die Mindestlöhne in den westdeutschen Bundesländern liegen recht tief: In Nordrhein-Westfalen bei 6.76 Euro, im Saarland bei 7.25, in Bremen bei 7.50, in Rheinland-Pfalz bei 7.75 und in Bayern je nach Beschäftigungsdauer zwischen 8.36 und 9.09 Euro.

Die monatlichen Tariflöhne für Vollbeschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern betragen 1071 Euro (bei 40 Arbeitsstunden pro Woche), in Nordrhein-Westfalen 1142 Euro (bei 39 Stunden), in Hessen 1300 Euro (bei 38.8 Stunden) in Berlin 1384 Euro (38 Stunden) und in Baden-Württemberg zwischen 1437 und 1575 Euro (39 Wochenstunden).

In der Schweiz haben ungelernte Arbeitskräfte dank allgemeinverbindlich erklärtem L-GAV des Gastgewerbes bei 42 Wochenstunden einen monatlichen Mindestlohn von CHF 3400 (und den vollen 13. Monatslohn). Das entspricht einem Stundenlohn von CHF 18.68.

Die Lohnnebenkosten in Deutschland betragen gut 30 Prozent. Bei einem Gehalt von 1500 Euro sind das etwa 500 Euro. Relativ gesehen, sind die Arbeitgeberbeiträge in der Schweiz nicht einmal halb so hoch, in absoluten Frankenzahlen läuft das aber auf ähnliche Beträge hinaus.

Deutsche Gewerkschaften fordern seit langem einen gesetzlichen Mindestlohn von 8.50 Euro pro Stunde für alle Branchen. In der Schweiz will der Gewerkschaftsbund mittels Volksinitiative einen Stundenlohn von mindestens 22 Franken durchsetzen.


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