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16.09.2016

Beschleunigtes Wachstum von Airbnb in der Schweiz

In einigen Regionen entsteht starke Konkurrenz für die Hotellerie

Wie das Walliser Tourismus-Observatorium in einer aktuellen Bestandesaufnahme nachweist, hat sich die Zahl der auf Airbnb ausgeschriebenen Objekte in der Schweiz innert zwei Jahren verdreifacht. Mehr als ein Fünftel des Angebots wird von Vermietern verwaltet, die über drei und mehr Objekte gleichzeitig verfügen. Das hat mir privater Zimmervermietung nicht mehr viel zu tun.

Durch die Entwicklung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, vor allem durch die sozialen Medien, gelangen die Touristen heute ins Zentrum aller Marketingaktivitäten und werden zunehmend selber Akteure des touristischen Angebots. Zwei Entwicklungen stehen dabei seit einiger Zeit im Zentrum der Diskussion: Die starke Entwicklung im Bereich der Sharing Economy und neue digitale und personalisierte Marketingansätze im Tourismus, welche die Geschäftsmodelle im Tourismus immer stärker verändern.

Airbnb, die Vermietungsplattform für Häuser, Appartements und Zimmer spricht dabei im Tourismussektor am deutlichsten für diese Entwicklungen. Der rasende Aufstieg von Airbnb bewegt die traditionellen Akteure der Hotellerie immer stärker. Tatsächlich steigt die Anzahl der verfügbaren Objekte von Jahr zu Jahr (von 1.5 Millionen 2015 zu bereits 2.3 Millionen im Jahr 2016) genauso stark an wie die Anzahl der Kritiker. Airbnb wird dabei für sinkende Marktanteile der Hotellerie verantwortlich gemacht und beschuldigt, sich nicht den regionalen und nationalen Bestimmungen unterzuordnen.

Das Walliser Tourismus-Observatorium hat sich in diesem Zusammenhang für den Stellenwert von Airbnb auf dem Schweizer Markt interessiert. Die Walliser Tourismusforscher machen in dieser Studie eine Bestandsaufnahme des auf der Plattform verfügbaren Angebots und vergleicht die publizierten Angebote mit denjenigen der Hotellerie und der Parahotellerie in den verschiedenen Kantonen.

Das weltweit starke Wachstum von Airbnb kann auch in der Schweiz beobachtet werden. Seit 2014 hat sich das hiesige Angebot von Airbnb mehr als verdreifacht: Die Anzahl der vermieteten Objekte erhöhte sich dabei von 6033 auf 18'494 Objekte im Jahr 2016. Bezüglich der verfügbaren Betten erhöhte sich der Bestand von 20'841 (Ende Oktober 2014) auf 48'194 (Ende Juni 2016), was einer Zunahme von 131% entspricht.

Die Kantone, die mehr als 1000 Objekte registrieren, sind Zürich (2805), das Wallis (2644), Genf (2149), Waadt (2001), Bern (1795), Basel-Stadt (1698) und Graubünden (1362). Diese Kantone repräsentieren annähernd 80% des Airbnb-Angebots in der Schweiz. Die Präsenz von Airbnb ist also in den städtischen Regionen und in den traditionellen Ferienregionen ausgeprägt.

Airbnb konkurrenziert die klassische Hotellerie grundsätzlich in eher städtisch geprägten Kantonen wie Basel-Stadt (das Airbnb-Angebot entspricht dort bereits 42% des Hotelbettenangebots), Baselland (28%), Waadt (25%) und Genf (22%). Dort sind sie deutlich stärker als im Schweizer Durchschnitt von 19 Prozent. Ein im Vergleich zur Hotellerie stark wachsendes Angebot ist jedoch auch im Bergkanton Wallis (42%) festzustellen.

Die durchschnittlichen Preise variieren in städtischen Gebieten von 78 Franken pro Bett in Zürich bis 134 Franken pro Bett in Basel. Der hohe Preis in Basel dürfte damit zu tun haben, dass manche Angebote nur zu Messezeiten auf den Markt kommen. In klassischen Ferienregionen ist die Kennzahl deutlich tiefer: 64 Franken im Wallis und 69 Franken in Graubünden.

11'496 Objekte (oder 62.2% des Angebots) werden von einem einzigen Vermieter (d.h. total 11'496 Vermieter oder 84% aller 13'691 Vermieter) verwaltet, der keine weiteren Objekte auf Airbnb betreut und wahrscheinlich als Privatperson eingestuft werden kann. Insgesamt ist der Marktanteil von Vermietern mit lediglich einem oder zwei Objekten (77.5 %) im Vergleich zu 2015 (80.4%) leicht gesunken.

Die 773 restlichen Vermieter (5.6% der Vermieter) kümmern sich um mehr als zwei Objekte und können mit hoher Wahrscheinlichkeit als gewerbliche Vermieter eingestuft werden. Sie verwalten 4154 Objekte oder 22.5% des Angebots.

Während Airbnb 2015 weltweit wahrscheinlich 80 Millionen Logiernächte generiert hatte, schätzten wir für die Schweiz ein Volumen von 1.35 Million Logiernächten für 2015. Für 2016 setzen Analysten auf ein globales Volumen von 135 Millionen Logiernächten. Für die Schweiz liegen die Schätzungen des Walliser Tourismus-Observatoriums bei knapp unter 2 Millionen Logiernächten, was etwa 5.4% der Hotellogiernächte entsprechen würde!


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