Back to Top
Wirteverband Basel-Stadt

Wirteverband Basel-Stadt


Suchen Sie Mitarbeiter?
Schalten Sie jetzt für 65 Franken ein Stellenangebot auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe. Jahresabos ab 390 Franken.

22.11.2017

Gutes Jahr für die Schweizer Brauereien

Heimische Bierhersteller drängen Importe zurück

Der Schweizer Biermarkt verzeichnete im Braujahr 2016/17 ein leichtes Minus von 0.2 Prozent auf 4.61 Millionen Hektoliter. Die Bierimporte sanken um 3.5 Prozent, während die heimischen Brauereien ihren Ausstoss um 0.9 Prozent erhöhen konnten. Der Anteil der Importbiere wurde um 0.9 Prozentpunkte auf 24.8 Prozent zurückgedrängt. Obwohl es in der Schweiz mittlerweile 833 Bierhersteller gibt, halten die 49 führenden Brauereien mehr als 99 Prozent des Marktes.

Der gesamte Biermarkt Schweiz verzeichnete im abgelaufenen Braujahr, welches vom 1. Oktober 2016 bis 30. September 2017 dauerte, eine leichte Abnahme von 0.2 Prozent auf 4'612'261 Hektoliter Bier. Das sind gut 461 Millionen Liter.

Der Inlandausstoss aller Schweizer Brauereien stieg um 0.9 Prozent auf 3'467'365 Hektoliter (plus 32'320 Hektoliter gegenüber Vorjahr), was einem Marktanteil von 75.2 Prozent entspricht. Die Bierimporte verzeichneten ein Rückgang von 3.5 Prozent auf 1'144'896 Hektoliter Bier (minus 41'987 Hektoliter) und weisen dementsprechend einen Anteil von nur noch 24.8 Prozent auf.

2017 gab es einen ausgesprochenen warmen Juni. Dies widerspiegelt sich auch im Bierausstoss, welcher 9.6 Prozent über dem Juni des Vorjahres lag. Eine zögerliche Absatzentwicklung im ersten Quartal konnte damit kompensiert werden.

Grösste Brauereidichte

Der «Gründungsboom» setzt sich ungebremst fort. Per 11. September 2017 wurden 833 Braustätten im «Verzeichnis der steuerpflichtigen Inlandbrauereien» der Eidgenössischen Zollverwaltung geführt. Ein Jahr zuvor waren es noch 99 weniger!

Im Verhältnis zu Bevölkerungszahl weist die Schweiz die grösste Dichte an Braustätten weltweit auf. Als Braustätte gilt, wer berufs- oder hobbymässig mehr als 4 Hektoliter Bier pro Jahr braut oder dieses unabhängig von der Menge abgibt oder verkauft – sprich in Verkehr bringt.

Branchenführer Feldschlösschen stösst schätzungsweise 44 Prozent des inländischen Bieres aus. Dahinter folgen Heineken mit rund 22 Prozent, Locher mit 8, Ramseier mit 7 und Schützengarten mit 5 Prozent Marktanteil. Die neu formierte Gruppe Doppelleu/Boxer bringt es auf 3 Prozent.

Eine von Falken, Rugenbräu, Sonnenbräu und Müller angeführte Gruppe von insgesamt 15 regionalen Brauereien, die jeweils zwischen 5000 und gut 40'000 Hektoliter Bier herstellen, macht nicht ganz 9 Prozent der Inlandproduktion aus. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem auch Egger, Felsenau, Rosengarten, Baarer Bier und Turbinenbräu.

Dahinter folgen 28 Kleinbrauereien mit einer Jahresproduktion zwischen 1000 und 5000 Hektolitern und einem Marktanteil von gesamthaft 1.6 Prozent.

Die 784 kleinsten Brauer bringen es zusammen nur gerade auf 0.8 Prozent. Auch wenn die Zahl an neuen Brauereien stetig wächst, so stammt also doch 99.2 Prozent des Schweizer Bieres von den 49 grössten Herstellern, für die Brauen nicht in erster Linie ein Hobby ist.

«In diesen Brauereien wirken gelernte Bierbrauer, welche eine dreijährige Lehre zum Lebensmitteltechnologen mit Schwerpunkt Bier absolviert haben», präzisiert Dr. Markus Zemp, Präsident des Schweizer Brauereiverbands.

Pilsner-Verbot

Die wachsende Biervielfalt führt vermehrt zu Diskussionen über das in der Schweiz herrschende Pilsner-Verbot. Aufgrund eines heute noch geltenden Staatsvertrages von 1973 mit der damaligen Tschechoslowakei ist zwar das Bierbrauen nach Pilsner Art erlaubt, der Vertrag verbietet aber, diese Biere mit «Pils» oder ähnlichen Begriffen zu kennzeichnen, die in Tschechien geschützt sind.

Vor diesem Hintergrund hat Nationalrat Alois Gmür (CVP/SZ), seines Zeichens Braumeister und Brauereibesitzer, ein Postulat eingereicht. Dieses soll den Bundesrat beauftragen, abzuklären, welche Gesetze, Verordnungen oder Verträge geändert werden müssten, damit auch in der Schweiz Pils-Bier unter diesem Namen angeboten werden darf. Der Bundesrat beantragt allerdings die Ablehnung des Postulates. Wann das Geschäft im Nationalrat behandelt wird, ist noch offen.

Bild: Deutscher Brauerbund

Dossier: Bier
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=6285


Suchen Sie eine Stelle im Gastgewerbe?
Inserieren Sie kostenlos auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe!


KI-Guide für die Gastronomie

Leitfaden mit konkreten Einsatzmöglichkeiten
Jetzt herunterladen (PDF, 330kB)



GastroPodium 2025

Jetzt Fotos anschauen!

Bildergalerie


Mit E-Learning zum Wirtepatent!

1000 Franken plus Prüfungsgebühr
Mehr Informationen


Kostenlose Servicekurse

für Einsteigerinnen und Einsteiger
Jetzt informieren und anmelden