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29.04.2020
Vermieter, werdet vernünftig!
Gedanken zu den Mietzinsen nach dem Lockdown
Die meisten Wirte kämpfen noch immer um die Mietzinsherabsetzung während des Lockdowns. Auch wir sind nach wie vor mit ganzem Einsatz am Thema dran. Wir machen uns zudem bereits Gedanken über die Geschäftsmieten nach der Wiedereröffnung.
Es wird lange dauern, bis sich der Markt wieder normalisiert. Die meisten Restaurants haben keine Chance, wenn sie in der Phase bis zur Normalisierung die bisherigen Mietzinsen abliefern müssen. Zwar wird es vielen Cafés, Restaurants und Bars gelingen, Deckungsbeiträge an die Fixkosten zu erwirtschaften. Sind diese Fixkosten, namentlich die Miete, jedoch zu hoch, werden die Unternehmen in kurzer Zeit ausbluten.
Die Geschäftsmieten sind bis auf weiteres den reduzierten Umsatzmöglichkeiten anzupassen. Für den Zeitraum von «Unlock» bis Ende Februar 2021 könnten die Umsätze mit denjenigen im Zeitraum März 2019 bis Februar 2020 verglichen werden. Erzielt ein Betrieb nur halb so viel Umsatz, sollte auch die Miete nur halb so hoch sein. Das wäre eine faire Lösung!
Eine garantierte Umsatzmiete kann es momentan nicht geben. In der Belebungs- und Normalisierungsphase schlagen wir als Akonto 60% des vereinbarten Mietzinses vor. Nebenkosten-Akontozahlungen sollen normal erfolgen.
Solange die Betriebe nur unter Auflagen öffnen dürfen, sind die Räumlichkeiten nur beschränkt zum angemieteten Zweck nutzbar. Das allein rechtfertigt schon eine Herabsetzung der Miete.
Die Vermieter müssen zudem ein Interesse daran haben, Leerstände zu vermeiden. Das wird ihnen höchstens dann gelingen, wenn sie nicht nur während des Lockdowns, sondern auch danach kulant sind. Bei Neuvermietungen, sofern sie überhaupt möglich wären, würde kein Mensch mehr die hohen Mieten bezahlen, die in den letzten Jahren vielerorts erzielbar waren!
Liebe Vermieter, werdet vernünftig! Ihr müsst einen Teil des Schadens solidarisch übernehmen. Sonst verliert Ihr reihenweise gute Mieter, die in der aktuellen Zeit nicht einfach zu ersetzen sind.
Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt
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Dossiers: Mietrecht | Pandemie
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