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12.07.2022

Früher Gastronomie, heute Supermarkt

Wohin Mitarbeitende abwanderten

Restaurants und Hotels leiden seit der Pandemie unter verstärktem Fachkräftemangel, vielerorts müssen Lokale an einzelnen Wochentagen sogar geschlossen bleiben. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, wo ehemalige Kellnerinnen und Kellner oder Hotelfachleute heute arbeiten.

Die Pandemie hat viele Branchen hart getroffen. Besonders gravierend sind die Folgen jedoch in der Gastronomie, der Hotellerie und im Tourismus: Kaum eine andere Branche hat im ersten Pandemiejahr so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an andere Branchen verloren. 216’000 Menschen kehrten 2020 in Deutschland ihrem Beruf den Rücken, wie eine neue IW-Studie zeigt. Zum Vergleich: Im Jahresschnitt waren in der Branche rund 788’600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

34’800 neue Starts in Verkaufsberufen

Die allermeisten Jobwechsler fingen in Verkaufsberufen neu an, beispielsweise als Kassierer im Supermarkt: Hier wurden rund 34’800 Wechsler aus Gastronomie, Hotels und Tourismus registriert. Rund 27’200 Menschen traten einen neuen Job im Verkehr- und Logistikbereich an, beispielsweise als Lagerlogistiker oder Paketboten.

Auch der Bereich Unternehmensführung und -organisation profitierte von Jobwechseln: Hier fingen 27’100 Menschen neu an, unter anderem in Sekretariaten. Beliebte Ziele waren zudem die Lebensmittelherstellung, Reinigungsberufe und Erziehung.

Sicherheit so wichtig wie nie zuvor

Insgesamt wurden über alle Branchen hinweg weniger Arbeitsverhältnisse beendet als vor der Krise. Ohne politische Massnahmen wie Kurzarbeit hätten höchstwahrscheinlich deutlich mehr Menschen ihren Job verlassen, schreiben die IW-Wissenschaftlerinnen. Trotzdem orientieren sich viele Mitarbeiter um, wenn die wirtschaftlichen Aussichten getrübt sind, neue Lockdowns drohen und nicht klar ist, welche Perspektive die Branche kurzfristig bieten kann.

«Während der Krise dürfte für viele Sicherheit noch wichtiger geworden sein», sagt Studienautorin Paula Risius. «Aber auch weichere Faktoren spielen eine grössere Rolle, beispielsweise feste Arbeitszeiten, die sich gut mit dem Privatleben verbinden lassen.»

Damit Unternehmen wieder mehr Arbeitskräfte finden können, müssen sie als Arbeitgeber attraktiver werden – also beispielsweise die Vereinbarkeit von Schichtarbeit und Familie verbessern, mit Arbeitszeitkonten für mehr Flexibilität oder der Organisation von Kita-Betreuung in Randzeiten.

«Allerdings wird sich das Problem des Fachkräftemangels damit nicht komplett lösen lassen», so Risius. «Ohne weitere politische Unterstützung, beispielsweise bei der Förderung von Fachkräftezuwanderung, wird es nicht gehen.»

Zur Studie: Für die Erhebung wurden Daten der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Dem Thema Fachkräftemangel widmet sich am IW auch das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA), das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird und kleinen und mittleren Unternehmen dabei hilft, Fachkräfte zu finden.


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