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30.12.2022

Werte, Wertschätzung und Wertschöpfung

Was ich mir vom 2023 wünsche

Zuallererst steht immer das Wohlergehen der liebsten Menschen. Dass sie zufrieden, glücklich und gesund sind. Drei Wörter, die man so einfach schreibt oder sagt und man sich vielleicht der Bedeutung nicht immer ganz bewusst ist, gerade weil sie vielleicht so einfach klingen. Doch ohne diese drei Adjektive ist das Leben schwer zu meistern. Darum wünscht man sich für seine Liebsten Menschen auch nichts anderes.

Dass dahinter sehr viel mehr steht, ist natürlich auch klar. Darum habe ich nach den zwei, drei Jahren geprägt von Krisen ein paar Wünsche an den Umgang mit Mitarbeitern und für Mitarbeiter und deren Einstellung zur Arbeit.

Eigentlich sollten wir in den letzten beiden Jahren nichts anderes gelernt haben, als die Wichtigkeit und der Stellenwert gesunder Mitarbeiter. Und umgekehrt sollten die Mitarbeiter erkannt haben, wie dankbar man sein sollte, wenn man arbeiten kann und diese eine gewisse Sicherheit bietet.

Und darum wünsche ich mir für alle Führungspersonen, dass sie ihre Verantwortung für ihre Mitarbeiter erkennen und diese auch wahrnehmen, insbesondere die Sorgfaltspflicht für ihre Mitarbeiter und die damit verbundene Wertschätzung. Und ebenso wünschte ich mir, dass Mitarbeiter die Wertschätzung an den Arbeitgeber zurückgeben können. Das Bewusstsein, dass nicht alles immer nur selbstverständlich ist, und dass Loyalität auch eine gegenseitige Angelegenheit ist.

Diese Komponenten haben in erster Linie nichts mit der Leistung oder dem Lohn zu tun. Doch indirekt eben doch. Man kann nicht mehr Leistung und Wertschöpfung erwarten, wenn man seine Mitarbeiter für deren Leistung keine Wertschätzung gibt. Und umgekehrt kann man nicht mehr Lohn Wert und Wohlergehen erwarten, wenn man nicht bereit ist, Aussergewöhnliches zu leisten und seinen einzigartigen Wert zur Verfügung stellt.

Das letzte Jahr war ein Jahr der Transformation, wie man so schön vielerorts gelesen hat. Transformation bedeutet Veränderung. Wo haben wir uns dann wirklich verändert? Haben wir eine neue Stelle angetreten? Haben wir ein neues Produkt auf den Markt gebracht? Oder haben wir die Arbeitszeiten verändert? Oder gar unsere Aufwände verringert, da wir gespart haben, weil wir merkten, dass es dies nicht mehr braucht? Oder vielleicht haben wir gekündigt und sind auf Weltreise gegangen.

Alles gut und recht. Alles notwendig. Meine Frage wäre jetzt: Haben wir uns im Umgang mit unseren Mitarbeitern verändert? Oder haben wir unsere Einstellung gegenüber unserem Arbeitsgeber, Geldgeber oder Kunden verändert? Haben wir alte Muster, alte Strukturen in Sachen Führung über Bord geworfen und sind nicht weniger klar geworden, sondern menschlicher und freundlicher? Sind wir vielleicht weniger Diven als noch vor einem Jahr? Geht es uns vielleicht doch mehr um die Sache, als dass es uns um unseren eigenen Profit geht (klar Profit ist auch wichtig, für Arbeitgeber und Arbeitnehmer)? All diese Fragen würden mich interessieren.

Ich glaube nämlich, dass genau diese Aspekte für das nächste Jahr noch wichtiger, wenn nicht in gewissen Momenten matchentscheidend sein werden und über Erfolg und Nichterfolg entscheiden werden. Und all diese Themen, sei es als Mitarbeiter, als Führungspersonen, als Unternehmer beginnen mit dem eigenen Wert. Mit seiner Einstellung zum Leben. Mit dem eigenen Selbstwert.

Ohne starke Wurzeln hält kein Baum wirkliche Stürme aus. Ein Baum kann aber auch nicht nur von sich selbst leben. Es braucht ein ganzes System. Oder wie man in Afrika sagt; es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Jeder hat sein Wert. Und wenn ich meinen Wert kenne, dann kann ich ihn weitergeben und andere in ihrem Wert stärken.

Zudem, umso mehr Wert ich mir oder meinem Unternehmen geben kann, desto weniger Angst muss ich haben vor anderen Einflüssen. Und muss im schlimmsten Fall eine Maske anziehen, etwas überspielen, Machtspiele treiben oder mit falschen Tatsachen bluffen. Und exakt; dies sind vielleicht unsere Führungskräfte von morgen. Oder noch besser die Führungskräfte von morgen sind diejenigen, die transformiert haben. Und jeder, der sich verändert hat, der kennt das Alte und schätzt das Neue umso mehr.

Und das Gleiche gilt für Mitarbeiter; Mitarbeiter von morgen sind loyal, aufrichtig und ehrlich mit sich und dem Unternehmen. Sie geben sich Wert und können diesen einbringen – ohne Masken, ohne Bluff und ohne Machtspiele. Und genau das wünsche ich mir fürs Jahr 2023.

Mit diesen Worten wünsche ich all meinen Kollegen, meinen Kunden, meinen Freunden und allen anderen einen guten Rutsch ins Jahr 2023. Und bedanke mich bei all denen, die mich in irgendeiner Form begleitet haben. Die mich gefördert haben, mich gespiegelt haben, mir mit Liebe meine Grenzen aufzeigten und so mir den Raum für Weiterentwicklung gegeben haben. Und danke allen, die mit mir gelacht haben. Denn dies sind die Momente, wo man Energie tanken kann und seinen Wert spürt. Dort wo man sein kann, wie man ist.

Happy 2023!

Fabienne Ballmer
fabienneballmer.ch

Fabienne Ballmer ist Co-Präsidentin von GastroBaselland. fabienneballmer.ch


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