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25.04.2023

GastroZürich prüft Anzeige gegen ehemaligen Geschäftsleiter

Geschäftsjahr 2022 mit gutem Ergebnis

GastroZürich, mit rund 2500 Mitgliedern der grösste kantonale Gastgewerbeverband der Schweiz, hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem guten Ergebnis von 423’517 Franken abgeschlossen. Der Generationenwechsel in der Verbandsführung sorgt allerdings für anhaltende Unruhe.

Anlässlich der Delegiertenversammlung in Meilen haben die Delegierten sämtliche statutarischen Geschäfte genehmigt. Die Jahresrechnung und das Budget 2023 wurden gutgeheissen. Karl Fatzer wurde als langjähriges Vorstandsmitglied verabschiedet und mit Helen Keller-Menzi und Thomas Wolf wurden zwei neue Mitglieder der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission gewählt.

"Damit ist der Generationenwechsel in der obersten Führung von GastroZürich abgeschlossen", heisst es in einer Medienmitteilung des Kantonalverbands. Bereits letzte Woche wurde der Wechsel in der Geschäftsführung des Verbandes kommuniziert: Daniel Villiger löst per Mitte Jahr 2023 den aus persönlichen Gründen zurücktretenden René Kalt ab. Schliesslich hat die Delegiertenversammlung mit Revipro auch eine neue Revisionsgesellschaft als Kontrollstelle eingesetzt.

In seinem Jahresbericht erläuterte Präsident Urs Pfäffli die umfangreichen Arbeiten des letzten Jahres und stellte die von Vorstand und Geschäftsleitung initiierten aktuellen Themen und Projekte vor. Zu diesen gehören unter anderen die neuen Label "Fait Maison" und "Kitchen Ninjas" sowie die Gründung einer Parlamentariergruppe "Gastronomie" im Zürcher Kantonsrat und die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Organisationen der Berufsbildung.

Untersuchung zu Unregelmässigkeiten abgeschlossen

Im Vorfeld der DV wurden die Delegierten über eine vom Vorstand veranlasste Prüfung der Jahresrechnungen 2021 und vorlaufender Jahre informiert. Diese umfassende Prüfung wurde bei der der Revisionsgesellschaft Revipro in Auftrag gegeben, unmittelbar nachdem der neue Verbandsvorstand im Sommer 2022 auf mögliche Unregelmässigkeiten in der Buchführung von GastroZürich aufmerksam geworden war.

Die vertiefte sachliche Untersuchung wurde veranlasst, um ein allfälliges Fehlverhalten abzuklären, festgestellte Schwächen zu beheben und sicherzustellen, dass sich ähnliche Fehler nicht wiederholen können. Erste Massnahmen zur Verbesserung der Kontrollmechanismen wurden vom Vorstand bereits ergriffen.

"Es ist die Verantwortung und Pflicht des Vorstands, diesen Sachverhalt aufzuarbeiten, den Delegierten und den Mitgliedern zu unterbreiten und die Gelder möglichst vollständig wieder an den Verband zurückzuführen", schreibt GastroZürich. Aus diesem Grund sei darüber hinaus auch eine rechtliche Beurteilung und Beratung bei Walder Wyss Rechtsanwälte eingeholt worden. Es sei davon auszugehen, dass Strafanzeige gegen drei ehemalige Kaderleute erhoben wird.

Der Vorstand von GastroZürich erhebt schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Geschäftsleiter Dr. Karl Schroeder. Screenshot TeleZüri


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