Wirteverband Basel-Stadt

Unterschriftenaktion für reduzierte Mehrwertsteuer

Umsätze im Hotel- und Gastgewerbe auf Talfahrt

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband lanciert eine Unterschriftenaktion auf dem neuen Informations-Portal ProSiebenProzent.de zum reduzierten Mehrwertsteuersatz im Gastgewerbe. Die Resultate der Aktion werden der Regierung öffentlichkeitswirksam übergeben.

Die EU-Finanzminister haben im März beschlossen, dass überall in Europa eine reduzierte Mehrwertsteuer für Restaurants und Hotels eingeführt werden kann, doch die deutsche Regierung weigert sich, die massiven Wettbewerbsnachteile für die gastgewerblichen Betriebe endlich zu beenden.

Es könne nicht sein, dass das berechtigte Anliegen einer ganzen Branche von der Politik ignoriert werde, erklärt Dehoga Präsident Fischer: "Wir brauchen die reduzierte Mehrwertsteuer zur Ankurbelung der Nachfrage, für Investitionen, für die Mitarbeiter sowie für neue Arbeitsplätze!"

In Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise seien im deutschen Gastgewerbe 100'000 Arbeitsplätze akut in Gefahr. Wie das Statistische Bundesamt vermeldet, setzten Hotellerie und Gastronomie in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres preisbereinigt 7.3 Prozent weniger um. Am stärksten betroffen sind das Geschäftsreisesegment und der Kongresstourismus.

Mit der Unterschriftenaktion verleiht der Dehoga jeder einzelnen Stimme Gewicht. Mit einer Million Beschäftigten, 103'000 Auszubildenden und einem Jahresnettoumsatz von 55.5 Milliarden Euro ist das Gastgewerbe in Deutschland ein starkes Stück Wirtschaft. Doch die meist mittelständischen Betriebe haben nicht die gleiche mediale Aufmerksamkeit wie beispielsweise die Automobilindustrie, die mit immer neuen Subventionen staatlich gefördert wird.

In zahllosen Gästebucheinträgen und selbsterstellten Anzeigen machten die gastgewerblichen Unternehmer ihrem Ärger Luft und zeigten zugleich die positiven Impulse einer Mehrwertsteuersenkung auf. Die Gastronomen und Hoteliers verlangen keine Privilegierung. Sie wollen lediglich Chancengleichheit innerhalb Europas und Gleichstellung mit dem Lebensmitteleinzelhandel.

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