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25.01.2010

Bieler Wirte gehen mit Fumoirs auf Kundenfang

Jeder zehnte Betrieb verfügt über einen bedienten Raucherraum

"Das schönste Fumoir der Region", "Hier wird geraucht", "Neue Fumoir-Lounge". Seit einigen Wochen prangen solche Anzeigen in einem Bieler Wochenblatt. Die Raucheroase mausert sich zum Verkaufsargument.

sda. In Biel preisen Mitte Januar 15 Lokale ihr Fumoir an. Im Oktober waren es erst deren acht. Die Restaurants buhlen längst nicht mehr nur mit dem Preis oder der Karte um die Gunst ihrer Gäste. Gerade die Stammkundschaft halten die Wirte bei der Stange, indem sie sie nicht zwingen, auf die geliebte Kippe zu verzichten.

Auf viele wirkt auch die Aussicht verlockend, sich einen Drink zu gönnen und dazu zu rauchen. Die neue Werbestrategie mit dem Fumoir ist denn auch eine Antwort auf den Verdienstausfall, den viele Restaurants seit dem Rauchverbot beklagen.

Sprunghafter Anstieg im Winter

Mitte November hatten rund zwanzig Betriebe von den Behörden grünes Licht für die Einrichtung eines Fumoirs erhalten. Zwei Monate später haben laut Christian Pfäffli vom Regierungsstatthalteramt Biel bereits 33 von rund 310 Betrieben in der Stadt Biel einen abgeschlossenen Raucherraum eingerichtet.

Zehn weitere Gesuche werden zurzeit geprüft. Sprunghaft angestiegen ist die Nachfrage seit dem Winteranfang. Ausserdem wollten die Wirte gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihre Klientel nicht verlieren, so Pfäffli.

Legales Vorgehen

Werbung für Fumoirs ist nicht explizit verboten. Das Bundesgesetz zum Schutz vor dem Passivrauchen macht dazu keine Vorschriften, wie es beim Bundesamt für Gesundheit auf Anfrage hiess. Auch in der Veordnung über Tabakerzeugnisse und Raucherwaren ist keine Regelung zu finden.

Dennoch entrüstet sich die Lungenliga Schweiz über die Werbegags der Wirte. "Es überrascht uns, dass man für das Rauchen wirbt, statt für das Essen", sagt Cornelis Kooijmann. Sie beklagt, dass der Kanton Bern bediente Fumoirs zulässt.

Das Berner Gesundheitsamt hat mit der Werbekampagne keine Probleme, umso mehr als sie sich im legalen Rahmen bewegt. Die Verantwortliche für Prävention der Berner Gesundheit, Sirkka Mullis, sieht keinen Handlungsbedarf, so lange die Wirte klar deklarieren, wo das Rauchen verboten bleibt.

Autorin: Stéphane Hofmann / sda

Anmerkung der Redaktion: Auf welchem Planeten leben eigentlich die Leute von der Lungenliga? Sehr viele Leute besuchen eine Gaststätte eben nicht, um zu essen, sondern um etwas zu trinken und sich zu unterhalten. Rund 40 Prozent der schweizerischen Gastbetriebe sind stark getränkeorientiert - und auch bei den übrigen Wirten spielen Getränkeverkäufe eine wichtige Rolle.


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