Wirteverband Basel-Stadt

Einbruch beim Ferien- und Geschäftstourismus

Fremdenverkehrsbilanz mit erstmaligem Rückgang seit 2003

Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) gaben die ausländischen Reisenden (inklusive Kurzaufenthalter) 2009 in der Schweiz 15 Milliarden Franken aus, rund 600 Millionen oder 3.8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Ausgaben von schweizerischen Reisenden im Ausland gingen im gleichen Zeitraum um 277 Millionen Franken oder 2.4 Prozent auf 11.5 Milliarden Franken zurück. Daraus resultiert ein Aktivsaldo der Fremdenverkehrsbilanz von 3.5 Milliarden Franken (minus 316 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr).

Etwas mehr als zwei Drittel der Einnahmen von im Ausland ansässigen Reisenden in der Schweiz entfielen im Jahr 2009 auf den Reiseverkehr mit Übernachtungen. Nach den beiden sehr guten Jahren 2007 und 2008 kam es bei den ausländischen Gästen im Ferien- und Geschäftstourismus aufgrund der globalen Wirtschaftskrise zu einem deutlichen Rückgang der Einnahmen auf insgesamt 7.6 Milliarden Franken (minus 655 Millionen Franken resp. minus 7.9%).

Die Einnahmen aus den Spital- und Ausbildungsaufenthalten stiegen hingegen auch 2009 um 6.5 Prozent auf 2.4 Milliarden Franken, was insbesondere auf die weiterhin steigende Zahl von ausländischen Studierenden an schweizerischen Hochschulen zurückgeführt werden kann.

Die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr verringerten sich im Jahr 2009 um 1.5 Prozent auf 3.2 Milliarden Franken und die Konsumausgaben der ausländischen Grenzgänger und Kurzaufenthalter nahmen um 2.2 Prozent auf 1.7 Milliarden Franken ab.

Zweiter Rückgang in Folge bei den Ausgaben im Ausland

Bei den Ausgaben Schweizer Reisender im Ausland kam es im zweiten Jahr in Folge zu einem Rückgang der Ausgaben. Verantwortlich für diesen Rückgang zeichnete wie schon im Vorjahr der Reiseverkehr mit Übernachtungen, der gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 4.1 Prozent auf 9 Milliarden Franken hinnehmen musste.

• Bundesamt für Statistik
• Prognose 2010: Fünf Prozent weniger Gäste aus dem Euro-Raum
• Klare Verlagerung in die Parahotellerie