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15.02.2012
Direktimporte des Wirteverbands laufen gut
Steigende Nachfrage nach Coca-Cola, Schweppes und Maximilians-Bier
Der Wirteverband Basel-Stadt liegt schon lange im Clinch mit den grossen Getränkekonzernen, dessen gastronomiefeindliche Preispolitik er heftig kritisiert. Um Druck aufzubauen, importiert der Verband verschiedene Produkte aus dem EU-Raum, um sie günstig an Schweizer Wirte verteilen zu lassen. Nun werden erstmals Zahlen zu den Direktimporten bekannt. Zudem erfährt das Importsortiment eine kleine Ergänzung.
Bereits seit 2006 importiert der Wirteverband Basel-Stadt das bayerische Fassbier "Maximilians", welches er über die Theo Rietschi AG in Arlesheim verteilen lässt. Das Qualitätsbier aus Bayern kostet CHF 1.79 pro Liter und ist in der ganzen Schweiz lieferbar. Der Preis liegt 46 Prozent unter dem neuen Listenpreis des Lagerbiers von Feldschlösschen und 49 Prozent unter demjenigen der Hopfenperle.
"Der Getränkehandel gehört nicht zu unserem Kerngeschäft", erklärt Josef Schüpfer, Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt. "Es ist auch nicht unser vorrangiges Ziel, Marktanteile zu erobern", sagt er, " es geht vielmehr darum, dass es in der Schweiz überhaupt eine preisgünstige, qualitativ überzeugende Alternative gibt."
Trotz des ausgesprochen guten Preis-Leistungs-Verhältnisses war es zunächst schwierig, vernünftige Mengen zu erreichen. Dank eines Grossabnehmers im Raum Zürich konnte jedoch alle zwei Monate ein Lastwagen aus Bayern in die Schweiz fahren und so die Frische des Biers sicherstellen.
"Viele Wirte sind durch Lieferverträge geknebelt und auf die Darlehen der Brauereien angewiesen", erklärt der Vorstandsdelegierte Maurus Ebneter diese Anfangsschwierigkeiten. In letzter Zeit hat die Nachfrage nach Maximilians angezogen: Momentan beziehen sechs Betriebe in vier Kantonen das Bier regelmässig, daneben gibt es rund dreissig Kunden, die gelegentlich bestellen. Seit der Preiserhöhung von Feldschlösschen häufen sich die Anfragen.
Noch besser entwickeln sich die Direktimporte von Coca-Cola und Schweppes. Die kleinen Mehrwegflaschen aus Deutschland werden im Auftrag des Wirteverbands von der Firma Ausländische Biere AG in der Nordwestschweiz vertrieben.
In der Zwischenzeit beziehen weit über hundert Betriebe in der Region Basel direkt importiertes Coca-Cola und Schweppes. Und wöchentlich kommen neue Abnehmer hinzu. Aufgrund von Nachfragen hat der Basler Wirteverband entschieden, neu auch 20cl-Mehrwegflaschen von Coca-Cola anzubieten.
Seltsamerweise sind die 20cl-Fläschchen teurer als die weiter verbreiteten 30cl-Flaschen. In der Schweiz liegt der Listenpreis 10 Rappen höher, bei CHF 1.23. Das Importprodukt der Basler Wirte wird für 84 Rappen geliefert, was diesen Preis um 31.7 Prozent unterbietet.
"Solange die Gastronomie-Einkaufspreise in der Schweiz nicht deutlich sinken, werden wir den Druck erhöhen", heisst es in der aktuellen Ausgabe des Verbandsmagazins "à la bâloise". Im Fokus stehen Einweg-Bierflaschen, aber auch PET-Gebinde und Dosen.
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