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01.05.2014

81 Prozent der Wirte mit Umsatzeinbussen

Bilanz nach einem Jahr Rauchverbot in NRW

Das Schreckgespenst Rauchverbot zieht auch ein Jahr nach der Einführung vor allen Dingen in Kneipen, Bars und Diskotheken weiter seine Kreise. Das lässt sich aus dem Ergebnis einer Umfrage des Branchenverbands Dehoga Nordrhein-Westfalen erkennen, an der sich rund 1200 Gastronomen aus allen Branchensegmenten beteiligten.

81 Prozent der Schank- und Tanzbetriebe beklagten Umsatzeinbussen, davon 63 Prozent über zehn Prozent. Vergleichsweise glimpflich zeigt sich die Lage in Speisebetrieben wie Restaurants und Gaststätten, obwohl auch dort 43 Prozent Umsatzrückgänge feststellten. Immerhin freuten sich 13 Prozent über gestiegene Umsätze.

"Das absolute Rauchverbot hat sich auf viele Betriebe, insbesondere auf die klassische Eckkneipe, verheerend ausgewirkt. War die wirtschaftliche Situation vor Einführung angespannt, ist sie jetzt desolat", beschreibt Klaus Hübenthal, Hauptgeschäftsführer des Dehoga Nordrhein-Westfalen, die Lage.

Die Akzeptanz des absoluten Rauchverbots unter den Gastronomen ist dementsprechend bescheiden: Über alle gastronomischen Unternehmer finden sich lediglich 34 Prozent, die die jetzige Regelung ohne Ausnahmen begrüssen. Parallel zur Umsatzentwicklung unterscheidet sich die Zustimmung zwischen speise- und getränkeorientierten Betrieben: Während 39 Prozent der Restaurant- und Gaststätteninhaber mit dem Rauchverbot zufrieden sind, sind es bei Wirten und Diskobetreibern gerade mal 16 Prozent.

"Die fehlende Akzeptanz, gerade unter den Wirten, lässt sich leicht erklären: Der, für den beim Ausgehen die Zigarette zum Bier gehört, bleibt entweder ganz zu Hause oder steht die Hälfte der Zeit vor der Tür statt vor der Theke, wenn er nicht mehr rauchen darf. Und die Prognose, Nichtraucher würden in die rauchfreien Kneipen strömen, war eher frommes Wunschdenken als realistisches Szenario", erklärt Klaus Hübenthal.

Besonders ärgerlich für 27 Prozent der Gastronomen sind verlorene Investitionen in "Raucherlösungen", die im Vertrauen auf das Gesetz der Vorgängerregierung (absolutes Rauchverbot mit Ausnahmen für Kneipen und Raucherräume) getätigt wurden. Der Fokus lag auf der Abtrennung von Raucherräumen (65%), Investitionen in Lüftungen (45%) oder anderen baulichen Veränderungen (22%). 56 Prozent der Befragten, die Veränderungen vorgenommen hatten, investierten mehr als 5000 Euro.

Befragt, welche Auswirkungen das absolute Rauchverbot in den nächsten 12 Monaten haben wird, befürchten sieben Prozent der Gastronomen die Betriebsschliessung (17% der Wirte, 3% der Speisegastronomen), 18 Prozent gehen von Entlassungen aus (31% der Wirte, 14% der Speisegastronomen). Dass es zu keinen Veränderungen kommt, gaben 53 Prozent an (25% der Wirte, 63% der Speisegastronomen).

"Ein Jahr ist vorüber. Jetzt muss das Gesetz überprüft werden, vor allen Dingen auch unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte der Branche und der Wünsche der Gäste. Vergleiche mit den meisten anderen Bundesländern zeigen, dass ein fairer und rechtmässiger Nichtraucherschutz begrenzte Ausnahmen für Kneipen und Raucherräume durchaus zulassen kann", so Hübenthal abschliessend.


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