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27.03.2017

Dicke Post von Feldschlösschen

Happige Preiserhöhungen per 1. Juli 2017

Die Feldschlösschen Getränke AG kündigt beim Bier Preiserhöhungen zwischen 4.3 und 11.9 Prozent an. Ein Grund für die saftigen Aufschläge wird nicht genannt. Einweg-Glasflaschen sind von den Preisanpassungen ausgenommen. Der Detailhandel wird also weitgehend verschont. Die Zeche bezahlen einmal mehr die Wirte.

Der Listenpreis beim Fassbier «Feldschlösschen Original» steigt per 1. Juli 2017 von 3.32 auf 3.47 Franken. Das entspricht einer Erhöhung von 4.5 Prozent. Die Hopfenperle kostet neu 3.67 statt 3.52 Franken (+4.3%). Auch bei den Regionalmarken Warteck, Hürlimann, Gurten und Valaisanne wird der Liter Fassbier 15 Rappen teurer: Der neue Preis liegt bei 3.42 Franken (+4.6%).

Einmal mehr weniger stark sind die Anstiege beim Flaschenbier. Der Gastronomie-Einkaufspreis einer 50cl-Mehrwegflasche Feldschlösschen Original kostet neu 1.61 Franken (+3.2%), die 33cl-Flasche neu 1.30 Franken (+2.4%).

Zwar ist in der offiziellen Kommunikation von Feldschlösschen davon die Rede, dass die Preise in allen Handelskanälen (Gastronomie, Detailhandel, Getränkehandel) angepasst werden. Weiter unten heisst es dann jedoch, dass die Einwegflaschen von den Erhöhungen ausgenommen sind. Das wichtigste Detailhandelsgebinde ist also nicht betroffen!

Die Dosenbierpreise werden hingegen angehoben – zumindest im Horeca-Kanal. Die 50cl-Dose Feldschlösschen Original kostet neu 1.76 Franken (+4.8%), die 33cl-Dose Cardinal Spécial 1.46 Franken (+3.5%). Ob die Grossverteiler die Übung in gleichem Umfang mitmachen, ist fraglich. Die zahlreichen Aktionen sprechen eine andere Sprache. So wird beispielsweise das Anker-Bier aus Rheinfelden bei Coop in regelmässigen Abständen für weniger als 60 Rappen pro 50cl-Dose verkauft!

Völlig unverständlich ist der Aufschlag, den Feldschlösschen für «Schneider Weisse» ankündigt. Der Liter dieses deutschen Weizenbiers wird ab Juli trotz schwachem Euro neu 4.70 Franken kosten, was einem Aufschlag von 50 Rappen oder 11.9 Prozent entspricht. Dabei sind deutsche Weizenbiere in der Schweiz heute schon rund dreimal so viel wie in Deutschland!

Man könnte meinen, die Preiserhöhungen von Feldschlösschen seien eine tolle Vorlage für die Mitbewerber. Doch welche Gastronomiekunden haben in ihren Fünfjahresverträgen eine Ausstiegsklausel bei Preisänderungen? Schon eher findet sich dort eine ausbeuterische «Penalty-Klausel», die bei vorzeitigem Herstellerwechsel eine horrende Busse von 40 Prozent auf dem nicht realisierten Umsatz vorsieht…

Feldschlösschen spielt weiter «Monopoly». Der Branchenführer hat «Zürich-Paradeplatz» und die anderen renditeträchtigen Objekte besetzt und kassiert laufend kräftig ein – zumindest bei den Wirten.

Einen Preiskampf wird es beim Fassbier nicht geben. Schon eher werden Heineken und all die anderen Player im Windschatten von Feldschlösschen ebenfalls Preiserhöhungen vornehmen. Vielleicht mit zeitlichem Abstand, um den Eindruck von Absprachen oder implizitem Verhalten zu vermeiden.

Dossiers: Bier | Kartelle
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