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19.01.2024

Landesausstellung Svizra27 ist bereit

Machbarkeitsstudie liegt vor

Der Verein Landesausstellung Svizra27 legt eine umfassende Machbarkeitsstudie vor, unter dem Motto: «Zukunft spielerisch erleben, Zukunft gemeinsam formen». Grundlage dieses Mottos ist der thematische Inhalt «Mensch – Arbeit – Zusammenhalt». Darin wird detailliert aufgezeigt, wie sich das geplante Projekt in der Nordwestschweiz ausgestalten, finanzieren und realisieren lässt.

Die vorliegende Machbarkeitsstudie (Erstauflage) ist das vorläufige Resultat einer sechsjährigen Initialisierungs- und zweijährigen Entwicklungsphase. Dabei wurde das Projekt Svizra27 inhaltlich weiterentwickelt und konkretisiert, ohne sein anfängliches Momentum zu verlieren. Ein kurzer Abriss dieser Entwicklung führt an die Inhalte des vorgelegten Dossiers heran.

Projektidee und Vereinsgründung

2015 entstand aus Wirtschaftsverbänden die Idee einer nächsten Landesausstellung, vorerst im Kanton Aargau, bald darauf in der Nordwestschweiz. 2017 wurde der bis heute aktive Trägerverein «Landeausstellung Svizra27» gegründet.

«Die Zeit ist reif für eine Landesausstellung, weil das Zusammenleben uns mehr denn je fordert – als Staat, als Gesellschaft, als Wirtschaft und als Einzelne», so Doris Leuthard, Co-Präsidentin und alt Bundesrätin.

Der Name Svizra27 führt die Schweizer Vielsprachigkeit, die Kantone und den Bund zusammen. Als thematische Klammer fungiert der begriffliche Dreiklang «Mensch – Arbeit – Zusammenhalt.

Ideenwettbewerb

Im November 2020 lancierte der Verein Landesausstellung Svizra27 einen internationalen Ideenwettbewerb. Mit Namen wie unter anderem Doris Leuthard, Pierre de Meuron, Manuel Herz, Bertrand Piccard, Eva Herzog, Elisabeth Schneider-Schneiter, Thierry Burkart, Daniela Schneeberger, Sam Keller, Charles Juillard oder Anita Hugi ist die Wettbewerbs-Jury ebenso kompetent wie prominent besetzt. Die Standortkantone und viele mögliche Austragungsorte sind ebenfalls an Bord. Der Support durch Partner aus Wirtschaft, Politik, Kultur war von Beginn sehr beeindruckend.

Als Siegerprojekt wurde im November 2021 «Labor Ludens» des Teams um Claudia Meier und Fabienne Hoelzel gewählt, eine Landesausstellung als breit angelegte Zukunftswerkstatt mit bewusst dezentraler Struktur: neun Raumzeitkapseln und ein Forum in Basel. Die Flusslandschaften der Nordwestschweiz bilden die zentrale räumliche und gedankliche Metapher.

Ein partizipatives Vorgehen bezieht die Besuchenden in die spielerische Erarbeitung der Inhalte ein, unter dem Motto: Wer von der Zukunft betroffen ist, soll sie auch (mit-)gestalten können, anknüpfend an die direktdemokratische Tradition der Schweiz.

Die Machbarkeitsstudie

Diese Kernelemente und -setzungen wurden in den Jahren 2022 und 2023 weiter verfeinert: die Raumzeitkapseln als interaktive bzw. immersive Ausstellungsorte, ihre Zukunftsthemen und die inhaltlichen Bezüge zu den Standorten nahmen Gestalt an. Befragungen in der Bevölkerung belegten zudem ein breites Bedürfnis nach einer neuen Schweizer Landesausstellung.

«In unserer reifen Demokratie leben wir die Möglichkeit, mitwirken zu dürfen. Eine Landesausstellung bietet diese Möglichkeit über mehrere Monate hinweg in vertiefter Form,» Katja Gentinetta, Themenentwicklung.

Wie sich Svizra27 ausgestalten, finanzieren und realisieren lässt, inhaltlich relevant, sozial bewusst, technisch auf der Höhe der Zeit, leuchtet die vorliegende Machbarkeitsstudie detailliert aus. Sie legt die Mittel dar, um den Besuchern ein inspirierendes, unterhaltendes, lange nachhallendes Erlebnis zu verschaffen. Auf der Basis belastbarer Erfahrungswerte und statistischer Richtgrössen zeigt sie auf, wie dieses Erlebnis vor Ort zu gewährleisten ist.

Die Hauptelemente der Machbarkeitsstudie sind:
- Künstlerisches Konzept
- Nachhaltigkeitsgrundsätze
- Betriebskonzept
- Organisation und Finanzierung

«Es ist alles Nötige da für eine nächste grosse, grosse Selbstbestimmung der Schweiz: die Strukturen, die Themen, die Partner, die Organisation und – als Treiber – die gemeinsame Begeisterung», Kurt Schmid, Co-Präsident.

Das Siegerprojekt «Labor Ludens», zu Deutsch «spielerische Arbeit», fächert den thematischen Dreiklang «Mensch – Arbeit – Zusammenhalt» weiter auf und unternimmt in den Flusslandschaften der Nordwestschweiz erste geografische Verortungen. «Prägend ist dabei der Gedanke: Die Zukunft macht aus der Schweiz ein Land, in dem vieles anders sein wird als heute», so Claudia Meier, Künstlerische Co-Leitung.

Aber wie anders? Diese Frage eröffnet die Zukunft als Raum von Veränderung, den man bewusst betreten kann. Die zentrale, allen Themen übergeordnete Frage lautet: Wie wollen wir zusammenleben? In der Auffächerung auf elf Themenfelder wird sie greifbar und in sinnvolle Untereinheiten strukturiert.

Svizra27 nähert sich der Zukunft nicht als feststehender Realität, sondern als verhandel- und formbarem Möglichkeitsraum. Was wollen die Schweizerinnen und Schweizer? Wie sehen sie ihre Zukunft?

Alle Ausstellungsinhalte beruhen auf wissenschaftlichen, aber auch spekulativen Projektionen, die sich in einnehmende Ausstellungserlebnisse verwandeln. Dabei werden wirtschaftliche Potentiale und Entwicklungsareale vor Ort aktiviert, umgenutzt und aktiv bespielt.

Neun Themen entfalten sich in je einer Raumzeitkapsel, das Thema «Mobilität und Raum» auf den Wegen dazwischen, «Die Schweiz und die Welt» im Forum in Basel. Darüber hinaus gibt es weitere prägende Inhalte wie Klima, Digitalisierung oder Diversität. Als Treiber von Mega- und Gegentrends mit direkter Auswirkung auf die Bevölkerung strahlen sie in die Zukunftsfragen sämtlicher Standorte hinein.

«Wenn wir ein Zukunftsfeuer entfachen, das weit genug leuchtet, werden wir Vertrautes neu sehen: unser Arbeiten, unser Sein in einem grösseren Ganzen, unser Verhältnis zu Natur und Kultur», erklärt Jost Huwyler, Gesamtprojektleiter.

Die Themen und Standorte sind:
«Ernährung und Umwelt» in Stein AG
«Energie und Rohstoffe» in Baden AG
«Demokratie und Teilhabe» in Aarau AG
«Sicherheit und Resilienz» in Olten SO
«Globalisierung und Welthandel» in Grenchen SO
«Künstliche Intelligenz und Robotik» in Saint-Ursanne JU
«Individuum und Gemeinschaft» in Delémont JU
«Virtualität und Weltall» in Laufen BL
«Gesundheit und Fürsorge» in Arlesheim BL

«Strukturen und Inhalte, ineinandergreifend, Orte und Themen, aufeinander bezogen: Das wird in der Machbarkeitsstudie plastisch dargestellt. Es wartet nur darauf, gebaut und sichtbar/begehbar gemacht zu werden», erklärt Beat Heuberger, Stv. Gesamtprojektleiter.

Kunst- und Kulturschaffende sind an der Entwicklung von Svizra27 ebenso beteiligt wie Wissenschaftler, Fachleute aus Wirtschaft, Technik und Gesellschaft. Sie bilden den Kern interdisziplinärer Teams, die sich je einer Zukunftsfrage an einem Standort widmen.

Ferner ist je Standort ein vielstimmiges Begleitprogramm geplant. Die vor Ort bestehenden Kulturinstitutionen bilden sogenannte «Satelliten» um die Raumzeitkapseln herum. In ihrem Programm können sie auf die Zukunftsfragen von Svizra27 eingehen. Ausserdem bieten die einladenden Flusslandschaften Raum für Bewegung, Unterhaltung und Sport.

«Um tragfähige, breit abgestützte Antworten auf drängende Zukunftsfragen zu finden, müssen wir den Mut aufbringen, diese Fragen zu stellen. Das tut Svizra27 und bezieht dabei von der Expertin bis zum Besucher alle ein», so Frerk Froböse, Künstlerische Co-Leitung

Motion in der Frühlingssession

Aktuell gibt es vier Projektinitiativen für eine nächste Landesausstellung. Svizra27, Nexpo, Muntagna und x27. Die Landesausstellungsprojekte haben sich darauf verständigt, ihre politischen Ressourcen zu bündeln und gemeinsame politische Massnahmen zu ergreifen. Das Hauptziel dieser Zusammenarbeit ist es, die politische Unterstützung für die nächste Landesausstellung zu stärken und den Weg für eine zeitnahe Umsetzung zu ebnen.

Nach der klaren Unterstützung der Motion in der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-S), im Ständerat und kürzlich auch in der Kommission des Nationalrates (WBK-N), erfolgt als nächster Schritt in der Frühlingssession die Beratung im Nationalrat.

Mit der Motion wird der Bundesrat beauftragt, die Rahmenbedingungen so festzulegen, dass eine Durchführung einer nächsten Landesausstellung ab dem Jahr 2030 möglich ist. Dieses Verfahren soll bis spätestens Sommer 2026 klären, wie und wo die nächste Landesausstellung durchgeführt werden soll. Zusätzlich soll der Bund bis Ende 2026 seine entsprechende finanzielle Unterstützungsabsicht abgeben.

Die vier Initiativen haben zudem einen gemeinsamen externen Experten beauftragt, eine vertiefte Prüfung einer möglichen inhaltlichen Zusammenarbeit durchzuführen. Diese startete im Oktober 2023 und wird im Frühling 2024 abgeschlossen sein. Ihr Ziel ist es, zu klären, inwieweit eine gemeinsame inhaltliche Ausrichtung der Projekte möglich ist.

Dieses Vorgehen wurde aufgrund eines gemeinsamen Verständnisses aller Initiativen sowie der Forderungen der Kantone und des Bundes gestartet, die verschiedenen Projekte miteinander zu verknüpfen. Während dieser Zusammenarbeit entwickeln die vier einzelnen Landesausstellungsinitiativen ihre eigenen Projekte weiter.

Diese Zusammenarbeit markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur nächsten Landesausstellung in der Schweiz und zeigt das Engagement und die Entschlossenheit der vier Projektinitiativen. Sie sind überzeugt, dass eine künftige Landesausstellung zum Zusammenhalt der Schweiz beitragen, die Diskussion über das Zusammenleben fördern sowie einen hohen ideellen, kulturellen, touristischen und wirtschaftlichen Nutzen für die Schweiz generieren würde.

In Kürze

Svizra27 will in lehrreicher und unterhaltender Form die Möglichkeitsräume ausleuchten, welche die Zukunft eröffnet. Diese Themen werden breit, vielschichtig und partizipativ verhandelt. Die Machbarkeitsstudie zeigt auf, wie der Balanceakt zwischen Komplexität und Eingängigkeit, Experiment und Unterhaltung gelingen kann. Die Erfolgschancen sind gut: Das Bedürfnis nach einer neuen Landesausstellung ist durch Befragungen erhärtet.

Das inhaltliche Konzept von Svizra27 findet Anklang bei Ansprechpartnern aus Wirtschaft, Politik und Kultur und ist, bei entsprechender Finanzierung, im abgesteckten Rahmen an den vorgeschlagenen Orten durchführbar.

Viele Kooperations-, Medien- Wirtschafts- und lokale Partner stehen bereit, um das vorgelegte Konzept zu realisieren. Das Resultat der Machbarkeitsstudie zeigt: Die Schweiz ist bereit für die nächste Landesausstellung. Die Nordwestschweiz ist willens, diese Landesausstellung Sviizra27 durchzuführen.

svizra27.ch

Bild: svizra27.ch

Dossier: Events
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=9052


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