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11.05.2011
Salbei – ein verkanntes Talent
Antioxidative und antibakterielle Eigenschaften
Salbei ist vielen Verbrauchern in Form von Halsweh-Bonbons und winterlichen Erkältungstees bekannt. In der Sommerküche ist das würzige Heilkraut bisher ein zu Unrecht verkanntes Talent.
Besonders die "Cucina italiana" hat eine Vorliebe für Salbei. Nicht nur für "Saltimbocca alla romana" ist das Würzkraut ein Muss, auch die toskanische Bohnensuppe oder Lammgerichte können nicht ohne auskommen.
Man verwendet die länglich-eiförmig, olivgrünen bis grauen Blätter des Salbei meist zusammen mit anderen Würzkräutern für Fleisch-, Wild- und Geflügelgerichte, in Suppen ("Hamburger Aalsuppe"), Fisch- und Wurstwaren.
Auch für Grillmarinaden, Erfrischungsgetränke und Sommer-Bowlen eignen sich die aromatischen Blätter mit dem samtigen Haarfilz. In Kombination mit frisch ausgepresstem Zitronensaft, Honig, feingehackter Minze und Mineralwasser lässt sich eine aparte Limonade herstellen.
Stark aufgegossener und nach Geschmack gesüsster Salbeitee kann sowohl als Basis für eine Kräuter-Limonade als auch eine Salbei-Bowle dienen. Letztere kann man mit Mineralwasser oder mit Sekt aufgiessen und mit Früchten wie frischen Erdbeeren oder Dosen-Mandarinen verfeinern.
Der Salbeistrauch ist ursprünglich im Mittelmeergebiet heimisch, gedeiht aber auch mit etwas Glück an sonnigen Standorten hierzulande. Die Blätter werden von Mai bis Oktober geerntet. Neben frischen Zweigen erhält man ganzjährig ebenfalls trockene Salbeiblätter im Handel. Diese sind zum Erstaunen vieler Hobbyköche sogar aromatischer als frische. Sie riechen angenehm würzig, schmecken bitter und wirken im Mund leicht zusammenziehend.
Salbei enthält Kampfer, Thujon, Sesquiterpene, Cineol und Borneol. Er besitzt stark antioxidative und antibakterielle Eigenschaften. Daher wird Salbeiöl nicht zuletzt bei der Herstellung von Zahnpasten, Mundwassern, Seifen und Medikamenten verwendet.
Autorin: Ira Schneider / aid
Dossier: Nahrungsmittel
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