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30.06.2011

Wie empfange ich indische Gäste?

Gastgeber bereiten sich auf neue Zielgruppe vor

Für indische Gäste ist Europa ein beliebtes Reiseziel. Sie suchen immer mehr auch weniger bekannte Regionen auf. Nicht zuletzt deshalb hat die Destination "Upper Rhine Valley" ihre Marketingaktivitäten in Indien verstärkt. Nun haben sich interessierte Gastgeber an einem Kurs auf die neue Zielgruppe vorbereitet.

Am 30. Juni 2011 trafen sich rund zwanzig Interessierte in Jay's Indian Restaurant an der St. Johanns-Vorstadt in Basel. Irene Ulrich, Leiterin des Projekts "Upper Rhine Valley", begrüsste die Teilnehmer und leitete ins Thema ein. Danach referierte Regi Wittwer von Crossworld, die das "Upper Rhine Valley" auf dem indischen Markt vertritt.

Es gab viele Informationen über die indische Kultur und deren Hintergründe anbieten. Das Verhalten der Menschen und die doch sehr wesentlichen Unterschiede zu unserer westlichen Kultur wurden erläutert. Die Teilnehmer erhielten Tipps, wie Missverständnisse vermieden werden können. Nun haben die Gastgeber das Rüstzeug, bei indischen Gästen für noch mehr positive Erlebnisse zu sorgen.

Im Anschluss an das Kurzseminar gab es einen Apéro mit indischen Spezialitäten. Analoge Anlässe fanden auch im Badischen und im Elsass statt.

Indische Gäste

Selbstverständlich sind auch in Indien die Leute sehr verschieden. Die grössten Unterschiede bestehen zwischen ländlichen und städtischen Bewohnern, zwischen Armen und Reichen sowie zwischen dem Süden und dem Norden des Landes.

Inder sind nach unserem Verständnis nicht unbedingt freundlich. Sie sind sensibel und bei Uneinigkeit schnell verletzt. Andererseits sind sie sehr fröhlich, offen und tolerant gegenüber Fremden. Das Kastensystem ist allgegenwärtig: Leute tieferer Kasten werden oft respektlos behandelt – auch Angestellte in Hotels und Restaurants.

Missverständnisse sind vorprogrammiert: Inder zeigen mit einer seitlichen Kopfdrehung Zustimmung und nicht Verneinung. Auch ist der Wohlfühlabstand kleiner als bei uns. Das Zeitverständnis ist von unserem ebenfalls sehr verschieden. Wildes Gestikulieren und lautes Sprechen prägen die indische Kommunikation. Hilfreich ist hingegen, dass die meisten Inder sehr gut Englisch sprechen.

Inder, die individuell reisen, wollen möglichst viel erleben und sind viel unterwegs. Sie sind sehr anspruchsvoll und wollen alles genau wissen. Sie erwarten, dass zahlreiche Mitarbeiter zur Verfügung stehen, so wie sie sich das von zuhause gewohnt sind. Sie geben überdurchschnittlich viel Geld aus und bezahlen oft mit der Kreditkarte.

Die weniger Geübten reisen in der Gruppe. Sie sind eher scheu und gehen davon aus, dass alles ist wie zuhause. Die europäische Kultur ist ihnen komplett fremd. Sie bestehen auf ihren Essgewohnheiten und bezahlen meistens bar. Religion und Traditionen spielen auch für Inder eine wichtige Rolle, die modern gekleidet sind.

Viele Inder ernähren sich vegetarisch, wobei Fisch und Eier verzehrt werden. Poulet und Lamm eignen sich am besten für indische Gruppen. Gegen Kalb-, Rind- und Schweinefleisch sprechen religiöse Traditionen. Inder bestellen gerne verschiedene Gerichte, die sie sich dann teilen. In den Familien ist es üblich, mit der Hand zu essen.

Die Schweiz ist für Inder eine Art Märchenland der heilen Welt. Bollywood, die Traumfabrik der indischen Bevölkerung, trägt viel zu diesem Image bei, werden doch in der Schweiz viele indische Filme gedreht.

Die indische Gesellschaft ist die jüngste der Welt: 50 Prozent der Inder sind unter 25. Indien wird bereits 2020 das bevölkerungsreichste Land der Erde sein. Das Wirtschaftswachstum beträgt seit vielen Jahren acht bis zehn Prozent.

Indien-Expertin Regi Wittwer mit Irene Ulrich, Projektleiterin "Upper Rhine Valley".


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