Wirteverband Basel-Stadt

Mehr Burnout-Fälle in der Tourismusbranche

Druck auf die Mitarbeitenden steigt

Wie die Zeitung "Der Sonntag" schreibt, haben der Exodus der Schweizer ins Ausland und die fehlenden Gäste aus der Eurozone fatale Folgen für das Ferienland Schweiz – und für die Mitarbeiter in den Tourismusbetrieben.

Laut Thomas Ihde-Stoll, Leiter des Psychiatrischen Dienstes in Interlaken, gibt es "wegen des starken Frankens" einen Viertel mehr Patienten aus der Tourismusbranche. Insgesamt stamme die Hälfte seiner Patienten aus touristischen Betrieben.

Viele Mitarbeiter seien verunsichert und fürchteten um ihren Arbeitsplatz. "Sie kriegen Angstzustände oder leiden an Erschöpfungszuständen", lässt sich Ihde-Stoll im "Sonntag" zitieren. Burnout-Fälle hätten zugenommen.

Auch Hotelleriesuisse-Präsident Guglielmo Brentel kommt im Artikel zu Wort. Er bestätigt, dass die meisten Hotels weniger Leute einstellen und Abgänge nicht mehr ersetzen. Die Zahl der Logiernächte sinke, Tagungen würden abgesagt und Stellen nicht mehr besetzt. "Die Betriebe müssen ihre Kosten senken", so Brentel, "und die Hälfte der Kosten sind Personalkosten".

Als Beispiel wird im Artikel ohne Namensnennung ein grosser Saisonbetrieb erwähnt, der dieses Jahr anstatt 600 nur 500 Mitarbeitende anstellt. Der Leistungsdruck steigt.

• Medical Wellness als neuer Trend in der Luxushotellerie
• Arbeitsplatzbezogene Arbeitsunfähigkeit
• Mitarbeitern mit persönlichen Problemen helfen