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04.11.2011

Es muss dringend gehandelt werden!

Nachfrage der ausländischen Gäste sinkt dramatisch

Der starke Franken setzt das Schweizer Gastgewerbe massiv unter Druck. Im September 2011 ging die Nachfrage ausländischer Touristen um sieben Prozent zurück! Die stärkste Abnahme verbuchten die Gäste aus Deutschland mit 14 Prozent, aber auch aus den anderen europäischen Herkunftsländern sank die Nachfrage um 6 bis 13 Prozent. Die Zahlen des Bundesamtes für Statistik sprechen eine deutliche Sprache. Auch die KOF-Daten für das dritte Quartal 2011 bestätigen die extrem schwierige Lage. Es muss dringend gehandelt werden.

Die neuesten Zahlen der Konjunkturforschungsstelle ETH Zürich (KOF), die in Zusammenarbeit mit GastroSuisse erhoben werden, bestätigen für das dritte Quartal 2011 einen weiteren Umsatzrückgang in der Beherbergung von 7% im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsätze sanken in allen Segmenten. In der Folge mussten gemäss KOF in den letzten drei Monaten bereits Personalbestände abgebaut werden.

Eine Entwicklung, die sich fortsetzen wird. Denn die Reservationen für das vierte Quartal 2011 liegen unter dem Vorjahresniveau und die Betriebe erwarten sowohl bei den ausländischen als auch bei den inländischen Gästen weniger Logiernächte.

Die September-Zahlen der Beherbergungsstatistik beweisen, dass der starke Franken hauptursächlich für die rückläufigen Logiernächte verantwortlich ist. Die stärksten Einbussen erlitten die Logiernächte der Gäste aus den klassischen Herkunftsländern (Euroraum -11%, Grossbritannien -13% und aus den USA -9%). Die Nachfrage der Schweizer Gäste stagnierte und sinkt tendenziell.

Das bedeutet, dass die "Hochkosteninsel Schweiz" nicht nur für die Gäste aus dem Ausland zu teuer geworden ist, sondern dass sie auch für die Schweizer für Ferien und Konsum immer unattraktiver wird. Es besteht dringender Handlungsbedarf. GastroSuisse identifiziert drei vorrangige Handlungsfelder.

Keine Ausnahme der Lebensmittel vom Cassis-de-Dijon-Prinzip

Zwischen 25% (Hotellerie) und 30% (Restauration) des Umsatzes im Gastgewerbe werden für Lebensmittel aufgewendet. Diese stellen somit nach den Personalkosten die zweitgrösste Ausgabenposition dar.

Die Geltung des Cassis-de-Dijon-Prinzips auch für Lebensmittel führt zu einer moderaten Ausweitung des Angebotes, zu mehr Wahlmöglichkeiten betreffend Qualität und Preis und damit zu einer gewissen Entlastung des Gastgewerbes.

Eine Abschottung der Schweiz im Bereich Lebensmittel verstärkt hingegen die Abwanderung der Konsumenten und Touristen ins Ausland zusätzlich. In der Folge büsst das Gastgewerbe zum Schaden der gesamten Volkswirtschaft gezwungenermassen an Wettbewerbs- und Konkurrenzfähigkeit ein. GastroSuisse fordert deshalb, dass die Lebensmittel weiterhin dem Cassis-de-Dijon-Prinzip unterstellt bleiben.

Aufhebung der Diskriminierung des Gastgewerbes bei der Mehrwertsteuer

Im Zuge der Massnahmenpakete gegen den starken Franken haben es die Räte verpasst, dem Gastgewerbe mit einer zeitlich befristeten Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf 2.5% Entlastung und damit im internationalen Vergleich mehr Wettbewerbs- und Konkurrenzfähigkeit zu ermöglichen. Die Konsequenzen zeigen sich im drastischen Rückgang der Logiernächte und in der Abwanderung Schweizer Restaurantgäste zur grenznahen Konkurrenz im Ausland.

Es gilt deshalb dringend, wenigstens bei Teil B der Revision des Mehrwertsteuergesetzes die eklatante Ungleichbehandlung zulasten des Gastgewerbes aufzuheben, indem bei einem Zwei-Satz-Modell das Gastgewerbe zusammen mit den Nahrungsmitteln und der Beherbergung dem reduzierten Satz unterstellt wird.

Verstärkte Bearbeitung der BRIC-Märkte und der Golfstaaten

Die Nachfrage aus Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC) nimmt gemäss Bundesamt für Statistik weiter stark zu. Die Gäste aus China legten mit +46% am stärksten zu, gefolgt von den Golfstaaten (+32%), Indien (+21%), Brasilien (+20%), Russland (+10%) und Ozeanien mit einem Plus von 5.9%.

Noch kann die Zunahme der Gäste aus diesen Regionen die ausbleibenden Gäste aus Europa und den USA nicht kompensieren. Dennoch muss verstärkt in die Bearbeitung dieser Märkte investiert werden, weil sie von Euro, Dollar und Pfund unabhängig sind.


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