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24.07.2014

Nischenmodell Urnäsch

Reka-Dorf steht für "sanften Tourismus"

Im Schweizer Tourismus setzt sich eine Trendwende fort. "Sanfter Tourismus" als preiswerte Alternative zu Badeferien im Ausland boomt. Das Rekadorf in Urnäsch AR ist ein Paradebeispiel für die gelungene Symbiose zwischen Tourismus und Landwirtschaft.

sda. In diesem Jahr feiert die Reka ihr 75-Jahre-Jubiläum. Die Schweizer Reisekasse (Reka) hat allen Grund zum Feiern: Das Unternehmen ist die Siegerin des ersten "Gemeinwohl-Atlases" der Universität St. Gallen (Center for Leadership and Values in Society). Der Atlas bringt den Gemeinwohlbeitrag von 62 Schweizer Organisationen in eine Rangliste.

Die Reka trägt laut der Studie am meisten zum Gemeinwohl bei. Sie leiste Grosses bei ihrer Arbeit im Kerngeschäft, und trage gleichzeitig überdurchschnittlich zum Zusammenhalt sowie zur Lebensqualität in der Schweiz bei.

Reka-Direktor Roger Seifritz ist über die Auszeichnung überrascht, erfreut und stolz: "Überrascht deshalb, weil 4500 Schweizer Reka mit Grossunternehmen wie Migros, Coop, Raiffeisen oder Mobiliar massen und uns zudem noch Höchstnoten gaben. Erfreut und stolz deshalb, weil wir uns damit durch die Öffentlichkeit in unserer unternehmerischen Ausrichtung bestätigt fühlen."

Ein Paradebeispiel für die Unternehmens-Philosophie der Reka floriert in Urnäsch AR: Im 2004 gegründeten Feriendorf dreht sich alles um Tiere, die Natur und das Bauernleben. Das Feriendorf am Fusse der Passstrasse zur Schwägalp ist keine künstliche Welt.

Das Konzept des Feriendorfes sei auf Familien mit kleinen Kindern zugeschnitten, sagte Seifritz, die in Urnäsch mit Tieren und und echter Landwirtschaft in Kontakt kämen. Eine Nische, die auch ausserhalb von intensiv genutzten Tourismusregionen funktioniere.

Dieser Angebotsmix entspreche den Wünschen von Familien aus Städten und Agglomerationen, sagte der Urnäscher Gemeindepräsident Franz Sandholzer gegenüber der Nachrichtenagenur sda. Es schaffe im Appenzellerland eine Wertschöpfung von 2,8 bis 5 Mio. Franken im Jahr. Davon profitierten nicht nur Bauern, sondern auch Bergbahnen, Restaurants und Geschäfte.

Warme Betten

Die 50'000 Logiernächte, welche die Reka pro Jahr erreichen wollte, sind längst übertroffen. Im letzten Jahr wurden 56'768 Übernachtungen gezählt. Im Rekordjahr 2010 waren es noch mehr. "Seit April sind wir praktisch ausgebucht", sagte Elisabeth Frischknecht, die zusammen mit ihrem Mann das Feriendorf führt.

Die nicht gewinnorientierte Reka hat das Dorf zusammen mit der Feriendorf Urnäsch AG realisiert. Reka hat das Feriendorf von der Aktiengesellschaft über 25 Jahre gemietet.

In den 50 Wohnungen stehen 316 Betten plus 50 Kinderbetten zur Verfügung. Urnäsch habe am meisten Übernachtungen von ganz Appenzell Ausserrhoden, sagte der Gemeindepräsident. "Die Betten werden über Jahre warm sein."

40 neue Arbeitsplätze

Die Bevölkerung von Urnäsch stand von Beginn fast geschlossen hinter dem Reka-Dorf. Die Abstimmungen zum Landverkauf und zur Umzonung waren von drei Viertel der Stimmberechtigten angenommen worden. Rund ein Drittel der Aktionäre sind Einheimische. Zwei Drittel der Bausumme ist von Unternehmern der beiden Appenzell verbaut worden.

Das Feriendorf hat insgesamt 22 Millionen Franken gekostet und 40 neue Arbeitsplätze geschaffen. Mit zwei Millionen Franken ist Reka Mehrheitsaktionärin. Reka betreibt und vermarktet das Dorf.

Nachhaltigkeit und Ökologie wurden beim Bau und Betrieb des Feriendorfs gross geschrieben. Sämtliches Holz der verdichtet gebauten Flachdachhäuser ist in einheimischen Wäldern gewachsen. Der Bau hat Minergie-Standard, geheizt wird mit Holzschnitzeln.

Nathalie Grand / sda


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