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16.09.2018

Von der Rübe zum Kristall

Der Weg zum weissen Zucker

Rund 34 Millionen Tonnen Zuckerrüben wurden im Jahr 2017 in Deutschland geerntet, die die Basis für 5.19 Millionen Tonnen Zucker lieferten. Wie es um die neue Ernte steht, wird mit Spannung erwartet.

Die lange Sonnenperiode und regional auftretende Trockenheit könnten in einigen Anbaugebieten zu hohen Zuckergehalten und kleineren Rübenkörpern führen, berichtet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL).

Die Pflanze bildet in ihren Blättern Zucker und speichert ihn in den Rüben. Sonneneinstrahlung begünstigt die Zuckerbildung, doch ohne ausreichend Wasser findet kein Zuwachs des Rübenkörpers statt. 2018 machten zudem Blattkrankheiten der Rübe regional zu schaffen. Das trockene warme Wetter begünstigte die Vermehrung der Rübenmotte, so dass es auch in Gebieten, in denen der Schädling aufgrund der Witterung eigentlich nicht auftritt, vermehrt zu Schäden kam.

Geerntet werden Zuckerrüben in der Regel von Anfang September bis Ende Dezember. In der Fabrik werden die Zuckerrüben zunächst gewaschen und zerkleinert. Um eine gleichmässige Auslastung der Fabriken zu gewährleisten, lagern die Rüben bis zum Anlieferungstermin am Feldrand.

Durch Extraktion in heissem Wasser wird Rohsaft mit 13 bis 15 Prozent Zucker gewonnen. Dieser wird nacheinander mit Kalk und Kohlensäure versetzt, so dass sich die Nichtzuckerstoffe binden und ausfallen. Anschliessend wird der Saft eingedampft, bis Zuckersirup zurückbleibt. In Zentrifugen werden anschliessend die Zuckerkristalle vom Sirup getrennt und nach einer Reinigung entsteht der kristallklare weisse Zucker.

Mit 17 bis 22 Prozent Zucker gehört die Zuckerrübe zu den zuckerreichsten Pflanzen überhaupt. Der grösste Teil des Zuckers (56 Prozent im Jahr 2016/17) wird von Verarbeitungsbetrieben genutzt, vor allem in der Erfrischungsgetränke-, Süss- und Backwarenindustrie. Nur ein geringer Teil wird als Haushaltszucker vermarktet (0.07 Prozent im Jahr 2016/17).

Der Gesamtzuckerverbrauch pro Kopf ist seit 1950er-Jahren zwar gestiegen (27.4 kg pro Kopf 1955/56 gegenüber 33.58 kg pro Kopf 2016/17), stagniert aber seit einigen Jahren bei rund 35 Kilogramm pro Kopf.

Haushaltszucker liefert pro Gramm vier Kilokalorien und besteht zu 99.7 Prozent aus Saccharose. Er enthält keine weiteren Nährstoffe und sollte deshalb nur sparsam verwendet werden. In der Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) sind zuckerreiche Lebensmittel wie Süssigkeiten, Gebäck und süsse Getränke daher in der Spitze angesiedelt und sollten nur wenig verzehrt werden.

Die Nebenerzeugnisse der Zuckerherstellung werden vollständig verwertet. Sie dienen als Grundstoff für die Hefe- und Alkoholerzeugung oder gelangen als Viehfutter – in Form von Rübenschnitzeln oder Melasse – sowie als Dünger zurück in die Landwirtschaft. Die schon seit 200 Jahren in Deutschland angebaute Wirtschaftspflanze gewinnt überdies als Energielieferant für die Biogas- und Bioethanolerzeugung an Bedeutung.

bzfe


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