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26.09.2023
Benoît Carcenat ist «Koch des Jahres 2023»
Gault-Millau Schweiz listet 890 Restaurants – so viele wie noch nie
Benoît Carcenat führt mit einem hoch motivierten Team das Hotel Valrose in Rougemont VD. Gäste und Tester sind begeistert: Der junge Chef hat seinen eigenen Stil schnell gefunden. Nun fährt er die Ernte ein: 18 Punkte und Gault-Millaus «Koch des Jahres 2023».
Man erkennt die MOF («Meilleurs Ouvriers de France») auf den ersten Blick respektive an der Kochbluse: Sie tragen am Kragen stolz die Farben der Trikolore. Benoît Carcenat gehört zu diesem exklusiven Klub.
Aber Karriere hat er in der Schweiz gemacht, genauer im weltberühmten «Hôtel de Ville» in Crissier. Vor allem Benoît Violier hat ihn gefordert und gefördert. Carcenat heisst deshalb in der Branche «Benoît deux», und das ist als dickes Kompliment gedacht.
Erstaunlich und erfreulich: Das «Stahlbad Crissier» hat Carcenat geprägt. Aber in Rougemont gibt es kein «Crissier light»: «Benoît deux» hat seine eigene Handschrift entwickelt, garantiert mit seiner verschworenen Truppe einen unvergesslichen Abend. Die Auszeichnung «Koch des Jahres» hat er sich verdient.
«Le Club des 19»: Da waren's nur noch sechs
Sechs Chefs sind in der Ausgabe 2023 mit 19 Punkten klassiert und in der Schweizer Szene das Mass aller Dinge: Andreas Caminada (Fürstenau GR), Tanja Grandits (Basel), Peter Knogl (Basel) und Heiko Nieder (Zürich) in der Deutschschweiz, Franck Giovannini (Crissier VD) und Philippe Chevrier (Satigny GE) in der Westschweiz.
Der Dienstälteste ist im Ruhestand: Bernard Ravet hat in Vufflens-le-Château VD Haus und Hof verkauft. Einen neuen 19-Punkte-Chef stellt Gault-Millau noch nicht vor. Aber es gibt eine «Watchlist», die jungen Talente werden genau beobachtet.
«Aufsteiger des Jahres»
Nachwuchssorgen gibt es nicht. Erstaunlich viele junge Köche drängen Richtung Spitze und lassen sich auch durch Corona, Fachkräftemangel & Co. nicht stoppen. Zwei von ihnen wurden besonders ausgezeichnet: Marco Campanella («Eden Roc», Ascona, 18 Punkte) und Dominik Hartmann («Magdalena», Rickenbach SZ, 17 Punkte) gehören zu den «Aufsteigern des Jahres».
Mit Hartmann steht erstmals ein 100-prozentiger Vegi-Koch im Rampenlicht, auch Campanella hat ein ausgezeichnetes grünes Händchen. Zwei weitere «Aufsteiger des Jahres»: die erstaunliche Silvia Manser in der «Truube» in Gais AR (neu 17 Punkte) und Philippe Deslarzes in der Romandie («Njørden» in Aubonne VD, 16 Punkte).
Tobias Funke («Fernsicht», Heiden AR) kriegt den 18. Punkt. Silvio Germann verteidigt im «Mammertsberg» in Freidorf TG seine 18 Punkte, die er schon in Bad Ragaz hatte. Neu mit 17 Punkten gelistet: Lukas Kiener (Burgdorf BE), Antoine Gonnet (Brent VD), Niklas Oberhofer (Flims GR), Romain Paillereau (Fribourg), Manuel Steigmeier (Künten-Sulz AG), Dominik Sato (Thun BE), Daniel Zeindlhofer (Zürich), Antonio Colaianni (Zürich), Kenichi Arimura (Zürich).
89 neue Restaurants
Im aktuellen Guide von Gault-Millau sind 870 Restaurants gelistet, so viele wie noch nie; die Szene ist widerstandsfähiger als erwartet. 89 Chefs sind erstmals dabei, zwei von ihnen wurden mit je 15 Punkten als «Entdeckungen des Jahres» ausgezeichnet.
Michael Schuler trat aus dem Schatten seines Lehrmeisters Stefan Heilemann und macht jetzt im «Alex Lake Zürich» in Thalwil sein eigenes Ding. Gilles Varone ist nach Lehr- und Wanderjahren in sein Heimatdorf Savièse VS zurückgekehrt, hat den ehemaligen Dorfladen umgebaut und führt jetzt mit Erfolg ein kleines Restaurant, das seinen Namen trägt.
Zu den besten Schweizer Köchen gehört der Schwyzer Reto Brändli. Er wurde im «Kempinski» St. Moritz aus unerfindlichen Gründen vom Besitzer gefeuert, startet dafür in Berlin durch, an bester Adresse: «Adlon Kempinski» beim Brandenburger Tor. Brändli ist Gault-Millaus «Star» im Ausland.
«Sommelier des Jahres» ist Peter Zimmermann. Er kennt Zermatt, den «Zermatterhof» und die besten Walliser Winzer; auf seine Weinempfehlungen ist Verlass. Das gilt auch für zwei Ikonen der schwarzen Brigade: Claudio Recchia und Gabriele Speziale sind seit 33 Jahren (!) die «Seele» der «Villa Principe Leopoldo» ob Lugano. Gault-Millau zeichnet dieses «Duo infernale» als «Gastgeber des Jahres» aus.
Othmane Khoris («The Alpina», Gstaad BE) ist unser «Pâtissier des Jahres». Zwei Auszeichnungen hat der Gault-Millau bereits vergeben: Das «Beau-Rivage Palace» in Lausanne ist «Hotel des Jahres», die trendige «Bar Lupo» in Zürich «Pop des Jahres».
Basel: Roots neu mit 18 Punkten, Concordia mit 14 Punkten
19 Punkte
Stucki, Basel / Tanja Grandits
Cheval Blanc, Basel / Peter Knogl
18 Punkte
Roots, Basel / Pascal Steffen
17 Punkte
Schlüssel, Oberwil / Felix Suter
16 Punkte
Im Ackermannshof, Basel / Flavio Fermi
Oliv, Basel / Didier Bitsch
Bel Etage, Der Teufelhof, Basel / Michael Baader
Le Murenberg, Bubendorf / Denis Schmitt
Basler Stübli, Bad Schauenburg, Liestal / Francis Mandin
15 Punkte
Brasserie Les Trois Rois, Basel / Thomas Schaefer
Villa Winzerpark, Allschwil / Martial Kastner, Luc Nunninger
14 Punkte
LA, Basel / Matthieu Judenne
Gasthof zum Rössli, Zeglingen / Vittorio Conte
Concordia, Basel / Till Szabó
13 Punkte
Höfli, Pratteln / David Doudard

Benoît Carcenat ist Koch des Jahres. Gault-Millau
Dossier: Gastronomie
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