Wirteverband Basel-Stadt

Kantonslabor rügt Asien-Läden für unsaubere Gemüse

Rückstände von Pflanzenschutzmitteln

Viele aus Asien eingeführte Gemüse sind nicht sauber genug: Das Kantonslabor Basel-Stadt hat wegen Pflanzenschutzmittel-Rückständen sieben von 22 Proben beanstandet. 16 Proben waren völlig rückstandfrei; bei den anderen wurden insgesamt 42 verschiedene Stoffe gefunden.

sda. Die Proben wurden bei vier Händlern bezogen, die selber direkt aus Asien Lebensmittel importieren, wie einem im Internet publizierten Bericht des Kantonslabors zu entnehmen ist. Die Palette reichte von Basilikum über diverse Kräuter und Auberginen bis zu Kurkuma. 25 Proben kamen aus Thailand, sechs aus Indien und eine aus Vietnam.

Von den meisten reklamierten Substanzen lagen die gefundenen Werte zweistellig über den Toleranzwerten. Spitzenreiter war der Stoff Triazophos mit einer 3000-fachen Überschreitung bei Curry-Blättern aus Indien, gefolgt von einem zweihundertfachen Tolfenpyrad-Wert bei Thai-Broccoli. Bei einigen Proben waren mehrere Werte zu hoch.

Das Basler Kantonslabor verfügte, dass die betroffenen Läden die Ursachen abklären und geeignete Massnahmen gegen erneute Verstösse einleiten müssen. Es schlug etwa Rückstanduntersuchungen von Gemüse-Stichproben durch Privatlabors auf eigene Rechnung vor. Jedenfalls seien "weitere Kontrollen angezeigt", hiess es weiter.

Ferner gab es bei einer Untersuchung von insgesamt 77 Proben von Sojaprodukten aus Grossverteilern, Reformhäusern und Asienläden 25 Beanstandungen, 21 davon wegen Deklarationsmängeln. Drei enthielten aber undeklariert über zehn Prozent gentechnisch verändertes (GVO) Soja, und eine war aus einer in der Schweiz nicht zugelassenen GVO-Sorte.

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