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21.01.2010
Zermatt, Luzern und Engelberg unter Top 10 im Alpenraum
Schweizer Tourismuswirtschaft im internationalen Vergleich
Gemessen am Performance-Index "BAK Top-Index" 2009 von BAK Basel ist das Salzburger Grossarltal über das ganze Jahr betrachtet die erfolgreichste Destination im Alpenraum. Knapp dahinter folgen Zermatt und die Vorarlberger Destination Kleinwalsertal. Mit Zermatt, Luzern und Engelberg klassieren sich drei Schweizer Destinationen unter den zehn erfolgreichsten Destinationen des Alpenraumes. In der Wintersaison wird das Ranking von der österreichischen Destination Lech-Zürs angeführt. In der Sommersaison liegt Luzern an der Spitze.
Über das gesamte Tourismusjahr betrachtet, ist das Salzburger Grossarltal die erfolgreichste Destination im Alpenraum. Der Spitzenplatz überrascht, zählt doch das Grossarltal nicht unbedingt zu den ganz grossen Destinationen mit einem klingenden Namen. Die Salzburger Destination verdankt ihr herausragendes Abschneiden unter anderem der starken Beherbergungsstruktur. Zum einen sind viele Hotelbetriebe im hochwertigen Segment angesiedelt und zum anderen ist die Zweitwohnungsproblematik, die viele andere Destinationen belastet, im Grossarltal kaum ein Thema.
Rang zwei belegt, wie schon im vorangegangenen Jahr, die Walliser Destination Zermatt. In Zermatt gelingt es seit Jahren, dank der internationalen Bekanntheit, über das ganze Jahr hinweg die Kapazitäten ausgezeichnet auszulasten. Zermatt erreicht als eine der wenigen Destinationen in allen drei Teilbereichen des "BAK Top-Index" (Nachfrageentwicklung, Auslastung, Ertragskraft) hohe Indexwerte. Knapp dahinter folgt die Destination Kleinwalsertal. Auf den Rängen vier und sechs sind erfreulicherweise zwei weitere Destinationen aus der Schweiz zu finden: Die beiden Zentralschweizer Destinationen Luzern und Engelberg halten sich in diesem hochkarätigen Vergleichsfeld ausgezeichnet.
Im Winter dominieren österreichische Destinationen
Die Destination Lech-Zürs führt das Ranking für die Wintersaison an. Mit einigem Abstand liegt die Skiregion Obertauern auf dem zweiten Platz, gefolgt von der Destination Rennweg am Katschberg. Im Winter zeigt sich eine deutliche Dominanz der österreichischen Destinationen. Die ersten sieben Ränge werden allesamt von österreichischen Destinationen besetzt. Innerhalb der ersten 15 Ränge sind aber auch drei Schweizer Destinationen zu finden. Zermatt erreicht den 8. Rang, dicht gefolgt von der Destination Samnaun. Den 15. Platz belegt Arosa.
Luzern ist die erfolgreichste Destination im Sommer
Die Spitzenposition in der Sommersaison nimmt die Destination Luzern ein. Sie erreicht eine herausragende Auslastung und kann bei steigenden Logiernächtezahlen einen hohen Ertrag pro Übernachtung erzielen. Luzern verfügt über eine grosse Dichte an Attraktionspunkten und profitiert von der Lage am Vierwaldstättersee. Die Ränge 2 und 3 werden von den italienischen Destinationen Garda Trentino sowie Meran und Umgebung belegt.
Schweizer Städte im internationalen Vergleich
Das internationale Benchmarking-Programm für den Schweizer Tourismus befasst sich aber nicht nur mit den alpinen Destinationen, sondern es werden alle für den Schweizer Tourismus wichtigen Tourismusformen analysiert. Entsprechend werden auch die Schweizer Städte einem internationalen Vergleich unterzogen.
Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich wurden mit den Destinationen Barcelona, Florenz, Heidelberg, München, Prag, Salzburg und Wien verglichen. Barcelona ist die erfolgreichste Stadt im Sample, gefolgt von Zürich, Genf, München, Wien und Basel.
Ägerital / Sattel als erfolgreichste Schweizer Ausflugsdestination
Im Rahmen des Performance-Benchmarkings wird der Erfolg von inländischen Ausflugs-Destinationen anhand der Entwicklung der Übernachtungszahlen, der realen Bruttowertschöpfung im Gastgewerbe, der Erwerbstätigen im Gastgewerbe sowie anhand der Auslastung in der Hotellerie bestimmt.
Mit der Destination Ägerital / Sattel findet sich dabei nur eine Destination bezüglich aller Indikatoren unter den besten zehn. Estavayer / La Broye führt das Ranking der Entwicklung der Hotelübernachtungen wie auch der realen Bruttowertschöpfung im Gastgewerbe an.
Zu den Ausflugsdestinationen zählen diejenigen Tourismusgebiete, die sich primär als Tagesausflugs- und Kurzreisedestinationen positionieren. Im rund dreissig Destinationen umfassenden Sample befinden sich ausschliesslich Schweizer Destinationen, da Ausflugsziele weniger in einem internationalen, sondern vielmehr in einem nationalen Wettbewerb stehen.
- BAK Basel
- Spatenstich für erstes integriertes Ferienresort der Alpen
- Die Alpenwelt braucht neue Konzepte
Dossiers: Marketing | Tourismus
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